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Autor Thema: Quecken - was tun ?  (Gelesen 30081 mal)

Staudo

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Re:Quecken - was tun ?
« Antwort #105 am: 01. Juli 2008, 22:19:51 »

Sand mit viel Kompost.
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Saxmann

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Re:Quecken - was tun ?
« Antwort #106 am: 01. Juli 2008, 22:26:57 »

Ich habe doch geahnt ! ;D
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Staudo

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Re:Quecken - was tun ?
« Antwort #107 am: 01. Juli 2008, 22:29:15 »

Du hast lehmigen Boden? Dann versuche es mit einer Mulchschicht, da kriechen die Quecken nach oben. Alternativ kannst Du die Quecken hacken, sobald sie 2-3 Blätter haben. Das ist wohl der Zeitpunkt, an dem sie maximal Reservestoffe aus der Wurzel verbraucht haben und gerade anfangen neue zu bilden.
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Saxmann

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Re:Quecken - was tun ?
« Antwort #108 am: 01. Juli 2008, 22:59:36 »

Alternativ kannst Du die Quecken hacken, sobald sie 2-3 Blätter haben.
Ja, aber ich bin nur manchmal im Garten. Und in der Vergangenheit habe ich immer ein paar Blättchen auf den 400 qm übersehen... :-[
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Querkopf

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Re:Quecken - was tun ?
« Antwort #109 am: 02. Juli 2008, 00:12:32 »

Hallo, Saxmann,

Quecken bekommst Du tot gezupft. Wirklich. Mit einer Mulchschicht geht das noch schneller. Nach maximal einem Sommer intensiven Jätens sind sie weg. ...
stimmt, es geht. Dauert in Lehmboden bloß ein winziges Tickchen ;) ;D länger: Fünf Intensivjätesommer sollten's da schon sein, vielleicht auch sieben ;). (Himmel, bin ich froh, dass die Gartenecken mit Gnadenlos-Wucherern à la Quecke, Winde, Giersch & Co. bei mir allesamt wirklich nur "Ecken" sind. Hätte ich wie Conni 200 verqueckte Quadratmeter, würde ich vermutlich giftend in die Luft gehen. Diese Nagelprobe bleibt mir bei Kleinflächen glücklicherweise erspart. Und da dort auch noch erwünschte Pflanzen dicht an dicht wachsen, hält sich die Sprühflaschen-Pinsel-Versuchung eh in engen Grenzen....)

Conni und Saxmann, ich drück' euch die Daumen :). Und denke, ihr werdet schon das (für euch) Richtige herausfinden und tun ;).

Schöne Grüße
Querkopf
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Saxmann

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Re:Quecken - was tun ?
« Antwort #110 am: 03. Juli 2008, 18:25:47 »

Danke für die guten Wünsche !

Ich möchte aber noch meine Erfahrungen kundtun:

Situation: Neuanlage und schwerer Boden:
1 Bauern kommen lassen und pflügen lassen
2 das Gröbste ausrechen
3 Boden verbessern: so etwa 15 cm hoch ( je nach Voraussetzung) Sand mit dem Laster abladen und verteilen- später geht das nicht mehr
4 Gründüngung mit dichtem Bewuchs: Philacea
5 Ist der - künftige- Garten groß: Lieber sich einen Teil vornehmen und diesen gründlich bearbeiten; halbe Sachen bringen da nichts. Umgraben und alles auslesen. Vorsicht beim Kompostieren: Ich weiß bis heute nicht, ob die Quecke den Komposthaufen nicht überdauert. Die unkrautfreie Fläche allmählich erweitern
6 Wenn man s abwarten kann: Schritt 4 im nächsten Jahr wiederholen
7 Nicht alles glauben, was da so alles von "Fachleuten" geschrieben wird: Ich hatte mich seinerzeit an einem Buch: Der naturgemäße Garten ( Zitat: Es funktioniert...) orientiert.
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Querkopf

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Re:Quecken - was tun ?
« Antwort #111 am: 03. Juli 2008, 18:35:30 »

Hallo, Saxmann,

... Ich weiß bis heute nicht, ob die Quecke den Komposthaufen nicht überdauert. ...
sie überdauert. Leider. So lange es keine Heißrotte gibt wie in Großkompostieranlagen (75-80 Grad - das kriegt man im Hauskompost kaum je hin), lacht sie sich eins und schiebt sich aus ein, zwei Metern Tiefe lässig wieder ans Licht.

Schöne Grüße
Querkopf
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Daniel - reloaded

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Re:Quecken - was tun ?
« Antwort #112 am: 07. Juli 2008, 00:07:33 »

Moin Leute, ;D
ich kann es mir einfach nicht verkneifen mich hier zu verewigen....
ich gebe aber gleich zu, dass ich den Thread nur bis Seite 4 oder 5 gelesen habe. Deshalb bitte nicht böse sein, wenn ich hier zum Teil abseits zum Thema poste und damit möglicherweise eine gerade mühevoll totgeschlagene am Thema vorbeiführende Debatte wieder entfache, aber wer mich hier kennt weiß, dass ich nicht anders kann..... also:

Erstmal nüchtern zum Thema:
Gegen Quecken gibt es zwei wirklich wirksame Methoden:
1.: Ausreißen oder besser gesagt ausgraben! Ideal für kleinere Flächen und einige Möglichkeit in angelegten Beeten.
2.: (Und man mag mich dafür hassen....) Der Wirkstoff Glyphosat von welchem Hersteller auch immer. Insbesondere dann geeignet wenn größere Flächen entqueckt werden sollen oder wenn sich die Quecke in älteren Baum- und Strauchbeständen ausbreitet auf denen man wegen der starken Durchwurzelung nicht mehr graben kann. Erzählt mir nicht, dass es das nicht gibt! Mein Garten war der lebende Beweis!

Ob nun jemand Herbizide in seinem Garten einsetzen möchte oder nicht, mag bitte jeder für sich entscheiden und die Entscheidung liegt dann aber auch bei jedem!

Und nun zu den Abwegen des Glyphosat's:

Was Monsanto global gesehen tut oder vorhat finde ich sehr beängstigend! Soviel dazu.....
ABER: Die genetische Veränderung von Pflanzen um sie gegen bestimmte Wirkstoffe resistent zu machen ist prinzipiell gar nicht soo schlecht und wird im Übrigen längst nicht nur von Monsanto verfolgt....
Was Monsanto mit dieser Möglichkeit macht ist allerdings (besonders in ärmeren Ländern dieser Welt) mit Sicherheit weit jenseits von Gut und Böse!!!
Der Grundgedanke ist jedoch aus Umweltschutzsicht gar nicht so schlecht, DENN:
Glyphosat ist und bleibt eines der umweltfreundlichsten Herbizide die wir haben (das mag euch passen oder nicht, ist aber Fakt!!!)! Es tötet zwar sehr effektiv fast alle Pflanzen sicher und wurzeltief ab, aber eben auch nur die Pflanzen, die zum Zeitpunkt der Behandlung auch vorhanden sind. Selbst Pflanzen die nach zwei oder drei Tagen auf behandeltem Boden auflaufen werden nicht mehr erfasst. Und der Wirkstoff wird relativ schnell zu CO2 und Wasser abgebaut und das ist nun einmal Fakt.
Abgesehen davon, dass, sobald der Mais (oder andere Pflanzen) das kritische Stadium überschritten hat, der restliche Boden schnell wieder von Unkraut besiedelt wird. Dadurch kann der Erosion durch Wind und Regen entgegengewirkt werden. Und das können nur sehr wenige Herbizide (besonders im Mais), denn die meisten verfügen über eine ausgeprägte Dauerwirkung. Und wir wollen auch nicht vergessen, dass es einem niemand verbietet in RoundUp-resistentem Mais andere Herbizide einzusetzen. Denn die sind nach wie vor wirksam und verträglich, allerdings meist weniger umweltfreundlich (wie auch wenn sie bis zu einem halben Jahr wirken?).... Im Übrigen gibt es auch gegen andere Herbizide resistente Kulturpflanzen. Als Beispiele seien Mais genannt der gegen ein Gräserherbizid resistent ist (Wirkstoff: Cycloxydim; Mittel: Focus Ultra; Hersteller: BASF, wirkt übrigens auch gut gegen Quecke, darf aber im Hausgarten nicht verwendet werden und ist auch nicht erhältlich) oder Kulturpflanzen die gegen ein anderes Totalherbizid (Wirkstoff: Glufosinat; Mittel: Basta; Hersteller: Bayer, einigen aus früheren Tagen vielleicht als Weedex bekannt).
Glyphosat ist übrigens eines der am häufigsten eingesetzten Herbizide und dabei nimmt (zumindest in Deutschland) RoundUp meines Wissens längst nicht mehr den Spitzenplatz ein. Der Grund ist einfach: Das Original ist (wie bei vielen Medikamenten auch) im Moment etwa ein Drittel teurer!
Und zum Amphibiensterben hab ich auch noch was:
Damit kann es sooo schlimm nicht sein. Ich arbeite derzeit in einem gemischten Betrieb mit großer Baumschule dabei. Hier werden im Jahr etws 200 Liter glyphosathaltiger Mittel verwendet und es gibt mitten drin einen unbeabsichtigten Teich in dem sich seit Jahren Frösche, Kröten, Molche und auch Salamander pudelwohl fühlen und jedes Jahr mehr werden. Und das erklärt mir mal bitte wenn Glyphosat doch für Amphibien absolut tödlich sein soll..... übrigens liest man das vor allem hier im Forum...
Glyphosat hat übrigens von allen Pflanzenschutzmitteln (abhängig von der Formulierung) die günstigsten Gewässerschutzauflagen. Die Anwendung direkt an oder gar in Gewässern ist selbstverständlich bei allen Pflanzenschutzmitteln absolut tabu und ist durch das Pflanzenschutzgesetz auch bei hohen Strafen verboten. Welcher Abstand einzuhalten ist steht aber auf jeder Verpackung genau drauf. Und ich erwarte von einem erwachsenen Menschen einfach, dass er die Gebrauchsanweisung vorher liest und sich auch dran hält!
Der Einsatz von Glyphosat zur Bekämpfung der Herkulesstaude und des Knöterichs dürfte genau daherrühren, dass der Wirkstoff auch was die Wassergefährdung angeht am ehesten vertretbar sein dürfte. Es sind deutlich wirksamere Mittel am Markt (etwa Triclopyr gegen die Herkulesstaude oder Dichlorprop gegen Knöterich) jedoch wäre die Anwendung dieser Mittel so dicht am Wasser noch unverantwortlicher!

So, jetzt habe ich für reichlich Aufregung gesorgt, ich bitte um Entschuldigung. ;)
Wundert euch nicht, wenn ich nicht gleich antworte, ich bin die nächste Woche im Urlaub....
Und noch eine Anmerkung zum Schluss:
Für eben diese Debatte hatte ich in der Pflanzengesundheit mal einen Thread angelegt um eben über Pflanzenschutz zu diskutieren....

Bis dahin

LG Daniel
« Letzte Änderung: 07. Juli 2008, 01:02:43 von Daniel »
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Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...

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Lehm

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Re:Quecken - was tun ?
« Antwort #113 am: 07. Juli 2008, 09:13:47 »

Ach, das ist ja alles bekannt.

Ich mag einfach nichts mehr essen, das mit irgendwelchen Iziden in Berührung gekommen ist.
Mag snobistisch klingen, aber Chemienahrung ekelt mich.
Sollen die Agrarfritzen dafür sorgen, dass sie genügend Biofood produzieren.
Möglich ist das, auch ohne Glyphosphat und Glyphosphatresistenz à la Monsanto.
Und ich zahle. Ich setze mein Geld lieber für Bionahrung ein als für einen SUV.
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knorbs

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Re:Quecken - was tun ?
« Antwort #114 am: 07. Juli 2008, 12:05:21 »

@daniel

wieso entschuldigst du dich? man kann zum herbizideinsatz im hobbygarten stehen wie man will...deine ausgezeichneten + fachkundigen infos helfen auf jeden fall sich eine meinung dazu zu bilden. ich verwende round up sehr gelegentlich + es hat bisher genau das gemacht, was es lt. beschreibung auch soll. z.b. im steingarten eine schlimm ausläufertreibende + tiefwurzelnde campanula eliminiert, die inmitten anderer pflanzen ihr unwesen trieb. btw...in meinem garten tummeln sich viele grasfrösche + erdkröten 8)
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Saxmann

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Re:Quecken - was tun ?
« Antwort #115 am: 07. Juli 2008, 13:18:14 »

Chemienahrung ekelt mich.

Herr Lehm ist mir hier schon öfters hier aufgefallen. Die gibst anderswo auch ;D
Habe heute Minutensteak; grüne Bohnen und Pommes gegessen- war alles Schemie ;D
Wer mir einen Stoff nennt, der wo net Schemie iss, krischt ne Tüte Gummibärchen ;D
sorry, aber das mußte raus ;D
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Zazoo

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Re:Quecken - was tun ?
« Antwort #116 am: 07. Juli 2008, 21:07:28 »

@ Daniel
danke für Deine hochinteressanten Ausführungen.
So lange ich keine Heulkrämpfe bekomme, gilt zwar die "Knoten-Fummel-Methode" aber vorm Nervenzusammenbruch finde ich insbesondere solche Informationen, wie die von Dir, unglaublich wertvoll!
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