Dieser Grünkohl hat das mit dem rückwärts wachsen wirklich ernst genommen
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Keine Ahnung, was das dieses Jahr war. Normalerweise ist Grünkohl hier wirklich unproblematisch. Das einzige, was nervig ist, ist dass man sie meist in einer heißen Zeit säen muss und schon sehr früh gegen Kohlweißlinge und co, verteidigen muss. Die Jungpflanzen hatten sich aber gut entwickelt und ich habe es auch geschafft zu pflanzen, ehe sie überständig wurden. Und dann kamen sie einfach nicht in die Pötte. Weil sich nichts tat, habe ich sogar schon sehr früh etwas flüssig mineralisch nachgedüngt (normalerweise dünge ich fast ausschließlich organisch). Nichts, die sind einfach verhockt. Die zwei vordersten sind immer weniger geworden, vier weitere waren mickrig, aber von den beiden Nero di Toscana hat sich einer normal entwickelt, der zweite war auch mickrig. Von den beiden winzigen habe ich einen irgendwann raus gerissen, um mir die Wurzeln anzuschauen: nichts, die waren der Größe entsprechend gut entwickelt, keinerlei Hinweise auf irgendwelche Schädlinge oder Krankheiten. Der zweite Winzling lebt immer noch, ist jetzt etwa 5-10 cm hoch
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Die gleichzeitig angezogenen und in einem anderen Beet gepflanzten Lagerkohlrabi hatten sich völlig normal entwickelt.
Das einzige, was ich mir als Ursache denken könnte ist, dass außerhalb des Schneckenzauns seit einigen Jahren eine Staudenkresse/Pfefferkraut Lepidium latifolia wächst. Die wuchert etwas und schiebt über den Sommer immer mal wieder vorwitzige Ausläufer ins Gemüsebeet. Letztes Jahr meine ich aber, dass es nur wenige waren. Allerdings stehen die Winzlinge am nächsten zur Kresse und der einzige halbwegs normal entwickelte Schwarzkohl am weitesten weg. Aber dass das so eine Wirkung hat, ist das denkbar?