Kein Ertrag auch bei mir, die neugewachsenen Ranken der Büsche (10 Jahre alt) sind schon bis 20cm lang. Pflanzen sind schon lange im Ertrag. Theoretisch, denn der Frost bringt den Austrieb fast zuverlässig um. Ab Punkt Null Grad ist Ende. An der nahen Minikiwplantage laufen die Frostschutzberegner (mit relativ warmem Flusswasser) 10-14 Nächte pro Saison. Trotzdem hat auch die Plantage immer wieder Ausfälle oder Minderertrag. Selbst mit bester Agrartechnik nicht zu verhindern.
Dieses Jahr waren die Knospen bei Meinen gerade am kommen, als sie der Frost im März umbrachte. Das war tückisch, weil es optisch so aussah, als wäre nichts passiert, aus der Entfernung war nicht viel zu sehen weil sie noch so klein waren. Genauer hingeguckt sah man es aber: Die vertrockneten Knospenspitzen sprachen eine klare Sprache. Was dann kam, sind Ersatzknospen und die haben keinen oder nur höchst spärlichen Blütenbesatz. Am Besten siehts noch bei der männlichen Pflanze aus. Von der erntet man halt nichts.
Es mag seltsam klingen, aber ein späterer Frostschaden bringt Ersatztriebe, die ein bisschen mehr Blüten und damit noch Chancen auf eine Miniernte haben. Je früher der Schaden, desto weniger.
Kolomiktas hab ich auch, männlich, weiblich. Austrieb ähnlich, aber Blüte früher. Stehen an einer Mauer im Halbschatten fast auf der Nordseite. Wachsen trotzdem, aber sie müssen hochkommen, wenigstens ein paar Triebe sollten mehr Licht haben. Kiwis sind eigentlich Halbschattenpflanzen und der frühe Austrieb ist "Absicht", sie kann deswegen schon assimilieren während andere, höhere Gehölze noch nicht ausgetrieben haben und noch das Licht durchlassen. Ähnliche Taktik wie Bärlauch oder Waldanemonen.
Dort an der Mauer, Nordseite: Dieses Jahr keine Schäden an den Kolomiktas. Die Art ist aber generell deutlich ertragsschwächer wie die Argutas. Die Blüten hängen spärlicher. Solange nur das Argutamännchen 20m weiter blühte, gab es keine Befruchtung. Es empfiehlt sich, ein Kolomikta-Männchen direkt daneben zu setzen.