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Autor Thema: Anaerober Abbau von Biomasse  (Gelesen 19779 mal)

Feder

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Anaerober Abbau von Biomasse
« am: 04. September 2004, 07:10:44 »

Das Kompostieren mit effektiven Mikroorganismen bietet eine sehr interessante Alternative zur herkömmlichen Kompostwirtschaft.
Besonders für die sogenannten Thermokomposter, die häufig unter Sauerstoffmangel leiden, könnte EM eine gute Sache sein.
Das Kompostmaterial wird stark verdichtet, mit EMa Lösung begossen und dann möglichst luftdicht(!) verschlosssen. Die Mikrorganismen arbeiten im anaeroben Bereich und nach wesentlich kürzerer Zeit hat man ganz ohne Umsetzen feinste Gartenerde.
Durch die herkömmliche Rotte entstehen hohe Temperaturen, Gase werden frei. Durch die mikrobielle Methode kann man diese Verluste vermeiden, die Komposterde wird nahrhafter.
Gut geeignet ist die Methode auch für die Kompostierung von Mist.
Die Methode ist kostengünstig, wesentlich billiger z.B. als die sogenannten Kompoststarter. Einen Kubikmeter Kompost begiesst man mit 1 Liter EMa, das kostet 3 Euro 50. Wenn man EM selbst vermehrt, dann gerade noch 1 Euro.
Momentan habe ich gerade einen Versuch laufen, reinen Rasenschnitt auf diese Art zu kompostieren. Bin gespannt, wie der sich entwickelt.

« Letzte Änderung: 05. September 2004, 19:42:11 von Feder »
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rosemarie

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Re:Kompostieren
« Antwort #1 am: 04. September 2004, 07:35:20 »

gratuliere,du bist auf dem richtigen weg!
aber du sollst das material nicht verdichten,schon gar nicht luftdicht abschließen,diese einzig richtige art zu kompostieren braucht viel sauerstoff sonst werden aus o-ionen h-ionen.das heißt es ensteht nitrit,statt nitrat und das sind krebserregende stoffe die du später auch im gemüse hast.du sollst den angsetzten haufen auch umsetzen,damit er genug sauerstoff bekommt,nicht zu feucht halten.
gras ist schlecht zu kompostieren,in bezug auf schädliche rückstände,es enthält zu viel wasser,du solltest es mit stroh mischen ,sonst entsteht fäulnis statt rotte.du brauchst auch etwas erde dazu,als"wohnung"für die bakterien.
der kompost soll über 70 grad bekommen,damit unkrautsamen und bakterien abgetötet werden.
nach 4-6 wochen ist er fertig und riecht nach walderde.
  lg rosi!
« Letzte Änderung: 04. September 2004, 08:06:34 von bernhard »
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Silvia

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Re:Kompostieren
« Antwort #2 am: 04. September 2004, 07:42:00 »

Stimmt, Rosi. Kompost muss auch immer in der richtigen Mischung angesetzt werden, also nicht zu viel von einer Sorte, und gut abdecken, damit nicht so viel Regenwasser reinläuft. Zusatzstoffe braucht es nicht.

Zum Kompostieren gibt es auch schon ein paar Threads:

http://forum.garten-pur.de/Komposthaufen--29/Kompostierer-Kompost-dann-um-2725_A.htm

http://forum.garten-pur.de/Komposthaufen--29/Groesse-eines-Komposthaufens-2323_A.htm

http://forum.garten-pur.de/Komposthaufen--29/Schichtung-im-Komposthaufen-1531_A.htm

LG Silvia





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Viola

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Re:Kompostieren
« Antwort #3 am: 04. September 2004, 08:22:14 »

Gerade jetzt im Herbst schneide ich die verblühten Stauden ab, und da ich keinen
Hächsler habe fahre ich einfach mit dem Mäher drüber und der Rasen ist auch geschnitten, so wird mein Rasenschnitt automatisch locker.

LG Viola
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Feder

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Re:Kompostieren
« Antwort #4 am: 04. September 2004, 09:00:47 »

Hallo Rosi

Ich glaube, du hast mich nicht ganz verstanden.
Das herkömmliche Kompostieren geht schon so, wie du sagst, mit Sauerstoff, Umsetzen...
Deshalb haben ja viele Thermokomposter Probleme, es beginnt zu faulen und zu stinken. Auch problematisch sind alle Stoffe, die zusehr verdichten, wie etwa ganz besonders Rasenschnitt. Da wird sogar teilweise empfohlen, das Gras vom Mähen über die Gemeinde zu entsorgen! Nicht selten sehe ich solches Materilal auch im Wald liegen, widerrechtlich "entsorgt"!
Mir geht es um eine andere Methode, wie gesagt, durch den Zusatz von bestimmten Mikroben läuft eine andere Rotte ab, vergleichbar mit dem Fermentationsvorgang von Gemüse.
Auch oder gerade unter Luftabschluss gibt es keine Fäulnis.
Über den Sommer habe ich das ausprobiert, selbst zweifelnd habe ich unter die Folie geschaut ob es schon stinkt. Nichts da, feinste Erde ist das Ergebnis. Das muss man wirklich probiert haben.
Ist echt eine Methode für bequeme Gärtner, die Mikroorganismen übernehmen die Arbeit, Zudem ist ja das Kompostumsetzen für empfindliche Personen die zu Allergien neigen wegen der grossen Mengen von Pilzsporen, die man dabei in die Luft wirbelt, gar nicht empfehlenswert.
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Nina

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Re:Kompostieren
« Antwort #5 am: 04. September 2004, 09:11:26 »

Ich denke es ist gar nicht empfehlenswert Kompost aus reinem Rasenschnitt herzustellen. Die Mischung machts - auch beim Kompost.
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Feder

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Re:Kompostieren
« Antwort #6 am: 04. September 2004, 09:17:43 »

Da hast du sicher recht. Das Problem ist nur, dass der normale Gärtner meistens viel mehr Rasenschnitt hat, als Material, das er zur Lockerung untermischen kann. Im Herbst geht es ja noch, aber den Sommer über? Selbst mit Mulchen hat man meist noch zuviel Rasenschnitt.Die meisten schmeissen den Rasenschnitt auf einen Extrahaufen, der dann vor sich hinstinkt und irgendwann zu einer schwarzen Masse wird, die dann entsorgt wird.Und das ist eigentlich schade.
« Letzte Änderung: 04. September 2004, 09:17:59 von Feder »
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bernhard

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Re:Kompostieren
« Antwort #7 am: 04. September 2004, 09:27:41 »

JEDER Kompost arbeit mit Mikroorganismen. Ihn Luftdicht "einzupacken" ist schlichtweg unmöglich. Man müßte ihn hermetisch abriegeln! Nur mit Folie abdecken ist nicht, Luft findet sich immer ihren Weg.

Das Beimengen von diversen Kompoststartern und Extragaben an Mikroorganismen ist der ganzen Rotte sicher nicht abträglich. Aber das ist kein Geheimnis und dafür muß ich auch nichts bezahlen. Wenn ich einen neuen Haufen ansetze, kommen ein paar Schaufeln von meinem anderen Kompost drauf und die Sache läuft.

In diesem Bereich ist die Wirkung von jeglichen Mikroorganismen wohl unbestritten. Bei toter Materie teile ich diese Meinung nicht!
« Letzte Änderung: 04. September 2004, 11:17:34 von bernhard »
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Konstruktiven Gruß,
Bernhard

Silvia

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Re:Kompostieren
« Antwort #8 am: 04. September 2004, 09:38:26 »

Also, ich finde irgendwelche besonderen Beigaben für einen Kompost auch völlig überflüssig! Was ein Aufwand, und dann auch noch dafür bezahlen! Ich weiß ja, alle wollen nur mein Bestes. In diesem Falle mein Geld. Aber das kriegen sie nicht! ;D

LG SIlvia
« Letzte Änderung: 04. September 2004, 10:51:21 von Silvia »
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Feder

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Re:Kompostieren
« Antwort #9 am: 04. September 2004, 14:55:49 »

Bisher habe ich das auch immer so gemacht. Ein paar Schaufeln vom fertigen Kompost zum neuen Material und geht schon.
Doch es gibt andere Methoden. Natürlich bekommt man das Ganze nie komplett sauerstofffrei, aber annähernd schon. Z.b. in einem Plastiksack.
Anstatt möglichst viel Luft hineinzubekommen, durch gröberes Material, Umsetzen... versucht man genau das Gegenteil. Möglichst wenig Luft durch Verdichten und Abdecken mit Folien.
Das Bakteriengemisch besteht aus Aerobiern und Anaerobiern, das heisst, der Sauerstoff, den die einen brauchen wird von den anderen verbraucht. Die Wirkung ergänzt sich.
Gestern habe ich Rasenschnitt in einem dichten Plastikeimer mit Deckel angesetzt. Heute ist er komplett kalt. Der Rest vom Rasen ist schon ziemlich heiss. Wieso bildet sich da eigentlich diese Hitze? Ist das eine Art Verbrennung?
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Equisetum

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Re:Kompostieren
« Antwort #10 am: 05. September 2004, 15:06:43 »

Hallo, liebe Gartenfreunde!
Wenn wir von Kompostierung sprechen, ist immer ein aerober Vorgang gemeint. Was Feder beschreibt, ist ein anaerober Vorgang, also keine Kompostierung. Ob dafür EM benötigt werden, sei mal dahingestellt.
Um ein wenig Öl ins Feuer zu gießen, verlinke ich hier mal einen Aufsatz[/u], den ich vor längerer Zeit gefunden habe und der die aerobe und die anaerobe Zersetzung von Biomasse gegenüberstellt. Interessant, wie ich finde, und vielleicht ein Weg hin zu einer ganz neuen Form der industriellen Verwertung von Biomasse. Wer weiß, bei entsprechendem technischen Fortschritt auch irgendwann eine Alternative für den Privatgarten.

Viele Grüße

Equisetum
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Feder

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Re:Anaerober Abbau von Biomasse
« Antwort #11 am: 05. September 2004, 19:58:07 »

Hey das finde ich sehr interessant, jetzt wird mir einiges klar.
"Der Abbau im Komposthaufen kann nicht optimiert werden" ::)
Die sagen eigentlich ganz deutlich, dass Kompostierung in grossen Haufen nicht naturgemäss ist, im Sinne von: kommt in der Natur nicht vor.
Die Nachteile zeigen sich vielleicht am deutlichsten bei Problemmaterial wie Grasschnitt.
 H.P. Rusch, ein Pionier der Biolandwirtschaft, rät z.B. auch vom Komposthaufen ab, er bevorzugt die Flächenkompostierung .(Bodenfruchtbarkeit, eine Studie biologischen Denkens)
Mit EM hat man jedenfalls ein Bakteriengemisch, mit dem man Alterativen zum herkömmlichen Kompostieren selbst erproben kann.
Der Grasschnitt in meinem Eimer ist immer noch kalt und jetzt schon wesentlich zusammengesunken, obwohl von Anfang an absichtlich verdichtet. Der "Kontrollhaufen" stinkt schon auf die bekannte, süssliche Art, ist innen drin sehr heiss, obwohl nur locker aufgeschüttet und an frischer Luft.

« Letzte Änderung: 05. September 2004, 19:59:29 von Feder »
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Silvia

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Re:Anaerober Abbau von Biomasse
« Antwort #12 am: 05. September 2004, 20:12:57 »


Die sagen eigentlich ganz deutlich, dass Kompostierung in grossen Haufen nicht naturgemäss ist, im Sinne von: kommt in der Natur nicht vor.
Die Nachteile zeigen sich vielleicht am deutlichsten bei Problemmaterial wie Grasschnitt.

Grasschnitt kommt in der Natur aber auch nicht vor.

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Feder

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Re:Anaerober Abbau von Biomasse
« Antwort #13 am: 05. September 2004, 20:47:21 »

Stimmt, in der Natur gibt es Wiese. Aber die meisten Gartenfreunde möchten einfach gerne diese grüne Monokultur vor dem Haus, zum Spielen oder einfach als Augenweide vor den Blumeninseln.
Der Rasenschnitt ist hier nur als Beispiel verwendet,weil gerade der viele Probleme beim Kompostieren bereitet.
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Iris

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Re:Kompostieren
« Antwort #14 am: 05. September 2004, 22:54:06 »

diese einzig richtige art zu kompostieren braucht viel sauerstoff sonst werden aus o-ionen h-ionen.das heißt es ensteht nitrit,statt nitrat und das sind krebserregende stoffe die du später auch im gemüse hast.

Naja. Wenn du aus Sauerstoffionen Wasserstoffionen zaubern kannst, dann schlage ich dich für den nächsten Nobelpreis vor ;).
Übrigens ist auch Nitrat krebserzeugend. Unter Umständen wird es in unserem Körper auch zu Nitrit umgebaut. Nitrit aber ist noch giftiger, das stimmt. Wenn aber Nitrit im Boden sein sollte, so heißt das noch lange nicht, dass die Pflanzen (z.B. Gemüse) Nitrit als Nitrit aufnehmen und so behalten und man sich dann daran quasi vergiften kann. In der Pflanze liegt kein Nitrit vor.

Grüße
Iris
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