News: Auch wenn man nicht viel sieht: Hinten im Gebälk wird gewaltig gearbeitet! :D

Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen) (Gelesen 2285915 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

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thuja thujon
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

thuja thujon » Antwort #10095 am:

Ich habe heute noch 3 angrenzende Hektar kontrolliert. Es war die einzige Rebe, Stand heute. Blatt 3-4 von den Geiztrieben bzw auch die Triebspitzen vom Haupttrieb, wenn die im Schatten von zB Feigen waren weil sie reingewachsen sind. Also eine wenige Tage alte Infestation mit der klaren Präferenz auf noch weiches Laub.

Um viele angeblich Pilztolerante Hybridreben sind um die Triebspitzen kleine bis winzige weiße Insekten geflogen, das waren wohl die Muttertiere. Ich gehe in ein paar Tagen nochmal durch.

PS: eine veredelte Rebe kostet nur zwischen 2 und 20 Euro.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

thuja thujon » Antwort #10096 am:

Gestern war wieder Laubschnitt dran. Das Wachstum ist enorm dieses Jahr.
Mit dem Gipfeln oben bleibt es wenigstens luftig. Ein paar Geize weiter unten habe ich nicht komplett weg.
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Reben dritter Schnitt 20240730.jpeg
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

thuja thujon » Antwort #10097 am:

Rodni im dritten Jahr macht sich. Demnächst gehts hier wohl ans weichwerden.
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Rodni 20240730.jpeg
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

thuja thujon » Antwort #10098 am:

Gestern habe ich eingepackt. Zwischen 30 und 40 Oechsle haben sie aktuell.
Die Beere mit Herz hat was. :D
Traube Herz.jpeg
Rodni 20240817.jpeg
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

FrauFrühling » Antwort #10099 am:

Nachdem wir kürzlich bei einem Freund frische Tafeltrauben ernten konnten, würde ich das gerne auch in unserem Garten anbauen. Ich würde sie gerne wie schon unsere Kiwis und Kiwibeeren am Geländer unserer Balkonterrasse klettern lassen. Dort ist aber nur noch Platz für eine Pflanze. Wie groß darf denn der Abstand zum Befruchtungspartner maximal sein?
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

cydorian » Antwort #10100 am:

Unendlich. Denn alle Rebsorten sind selbstfruchtbar.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

thuja thujon » Antwort #10101 am:

Zumindest viele. Die nicht selbstfruchtbaren muss man aber erst mal bekommen, die gibts nicht an jeder Ecke.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

FrauFrühling » Antwort #10102 am:

Dann würde ja theoretisch eine Pflanze genügen. Aber ist es nicht wie bei vielen Obstsorten so, dass eine zweite Pflanze den Ertrag erheblich steigert?
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

cydorian » Antwort #10103 am:

Bei den meisten Tafeltrauben ist der Behang sogar so stark, dass ausgedünnt werden muss.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Marianna » Antwort #10104 am:

FrauFrühling hat geschrieben: 21. Aug 2024, 19:00 Dort ist aber nur noch Platz für eine Pflanze.
Ich habe auch nur Platz für eine Traube und bin mit der Kischmisch Zimus sehr zufrieden. Sie wächst mittelstark, hat helle, kernlose Trauben mit Muskataroma und ist robust. Vorher hatte ich die Sorte Garold probiert, aber die war vom Geschmack her nicht meins und die musste leider wieder gehen.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

cydorian » Antwort #10105 am:

Wie siehts aus? Haupternte läuft. Irgendwelche interessanten neuen Sorten dabei?

Hatte jetzt den ersten nennenswerten Ertrag von Einset Seedless, einer alten US-Sorte von 1965. Billig, leicht zu bekommen und ersetzte zu anfällige neuere Sorten. Mich treibts wieder zu älteren Sachen.

Das Ding macht echt Spass. Sehr gesund, kein Pilzärger, keine Stiellähme. Sie soll aber für echten Mehltau stärker anfällg sein, das Befalls druck war dieses Jahr aber nicht stark, so dass auch ohne Behandlung nichts zu sehen war. Knackige kernlose rosa Beeren, mittlerweile recht süss, ein ziemlich angenehmes Erdbeeraroma ohne Fuchsfellton, der Nachwuchs mampft sie sehr gerne. Ertrag bisher ideal, weder Ausdünnen nötig noch Ärger wegen zu geringem Ansatz. Trauben aber nicht gross, Beerengrösse typisch für die älteren Kernlosen, etwa wie Canadice oder Suffolk Red. Gefällt mir, eine dieser "lustiges Aroma und kein Stress" - Sorten.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

thuja thujon » Antwort #10106 am:

Was heißt interessante neue? Ich habe heute eine Kiste Rodnitschok und Preoprashenie auf die Arbeit mitgenommen, die Pflanzenzüchterin im Team wollte die Rodni nicht mehr hergeben. Leicht Muskat, nicht so aufdringlich. Knackige Beeren, sogar große dabei, könnten 12 g sein, musss mal wiegen, wenn dann nur ein Kern drin, nicht mal störend.
Bin also zufrieden, aber das war auch Arbeit. Schnitt, Pflanzenschutzstrategie, Orangzabeutel einpacken usw, volles Programm eben.

In einer anderen Gartenanlage gestern wieder Muscat bleu gesehen, kleine Beeren, ultrafeste Haut, viel Kern, alles voll mit Hornissen und Wespen, Pero, Rebläuse, Fäulnis. Andere Pflege halt.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

cydorian » Antwort #10107 am:

thuja thujon hat geschrieben: 29. Aug 2024, 13:58 Was heißt interessante neue?
Das heisst, hat jemand Tafeltrauben gepflanzt, die jetzt tragen und wo sich anlässlich der Erntezeit jetzt so langsam herausstellt, dass dass sie interessante Eigenschaften haben? Attraktive Aromen, gute Resistenzen, herausragende Optik... was auch immer.

Muskat Blau ist mir eingegangen. Bei den Leuten, die sie haben gehört sie zu den 80% Reben, die nur sehr wenig Ertrag haben, weil sie im Frühjahr fast komplett abgefroren sind. Auch das hat Einset Seedless gut überstanden, obwohl keinerlei Schutz und auch nicht an einer Wand. Ein Freund hat Muskat Blau an der Wand, dort trägt sie etwas besser, aber auch viele Trauben aus einer Nachblüte. Es gibt wie bei anderen blauen Sorten Schäden durch die Kirschessigfliege. Der Druck durch Wespen auf die Sorte ist durchschnittlich. Keine Pilzkrankheiten. Peroduck war dieses Jahr sehr hoch, echter Mehltau dagegen wider Erwarten niedrig.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

thuja thujon » Antwort #10108 am:

Der Druck von beiden Pilzkrankheiten war hier Rekordverdächtig. Auch Ontario hat Pero und Oidium. Auf den Blättern, also manche wenige weit oben. Es gibt also was zu ernten. Ist aber noch nicht reif.

Zur Rodni, ich könnte sie von den Eigenschaften der Traube her empfehlen. Die Pflanze geht, aktuell eine meiner liebsten weil sie nicht so stark wächst, aber eben unbekannte Piwi. Da habe ich keinen Platz zum testen.

Zu deiner eingegangenen MB: ich tippe auf Frostschäden, die sich erst mit beginnendem Dickenwachstum zeigen. Also Leitungsbahnen durch Frost geschädigt, Pflanze treibt aus und wächst weiter, wenn das Dickenwachstum einsetzt, bricht sie zusammen.
https://www.vitipendium.de/Winterfrosts ... ungfeldern
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

cydorian » Antwort #10109 am:

Auch FVR 7-9 liefert jetzt richtig gut. Da hat Schmidt eine kleine Perle, im Gegensatz zu seinem sonstigen manchmal schon peinlich schöngeredeten Sortiment. Dieses Jahr erreichen die Beeren auch wirklich vielfach die behaupteten 20g, sind zwetschgengross. Und jetzt, Ende August ist sie gut essbar, Zuckergehalt erreicht 65° OE, wird noch weiter steigen. Hat wenig Säure, deshalb gut süss schmeckend, nur noch ein Rest Gerbstoffe (schmeckt mir aber). Relativ neutral halt, aber angenehm. Die Erste wirklich Grossfrüchtige, die ich behalten werde. Und vor allem kann man damit bei den Nachbarn protzen :-)
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