Darum gings mir ja, dass es eben keinen Freifahrtsschein geben sollte, das man Phosphonsäure, welcher Art auch immer, bis kurz vor der Ernte als völlig unproblematisches Mittel wie zB Löschkalk verwendet. Wenn mans übertreibt, reichert sich die Phosphonsäure in der Pflanze an und wirkt selbst im Jahr drauf noch fungizid. Die Pflanze braucht länger als eine Saison um es loszuwerden. Verstoffwechselt zu Phosphat wird paktisch nichts, es wird diskutiert, ob sie die Phosphonsäure über die Wurzel ausscheiden. Die Fungizide Wirkung, da lauten alle Empfehlungen, zu Saisonanfang, frische Blätter, spätestens bis Traubenschluss. Der ist schon Wochen her.
Die Lebensmittellabore schreiben über Rückstände, die jenseits von relevant sind, aber sie sind Thema. Phosphonsäure kann man schon fast als persistent einstufen, nicht im Boden, aber in der Pflanze. Wie es im Säuger aussieht, da würde mich eine Einschätzung von bristlecone interessieren. Ich bin eher aus der Schiene ich kenne die Pflanze auch mal von innen, nicht die Säuger. Herbizidforschung, kein Toxikologe. Ich habe kein Problem damit, von meinen persönlichen Trauben zu naschen, obwohl sie aller Vorraussicht nach mal einen Grenzwert überschreiten, ich esse keine 5 Kilo davon in jeder der 52 Wochen. Aber bedenkenlosen Einsatz von wie auch immer als mehr oder weniger unbedenklich eingestuften Mitteln, den sollte es nicht geben. Gerade wenn nur mit halb offenen Karten gespielt wird wie mit den Blattdüngern auf Phosphonatbasis.
Siehe auch das Ringen um die Zulassung im Ökoanbau, da wird zuviel gerührt und gerudert (pdf):
Gutachten
Kann Kalium-Phosphonat als mineralisch, natürlich
vorkommend angesehen werden?