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|28|1|Das Schöne zieht einen Teil seines Zaubers aus der Vergänglichkeit. (Hermann Hesse)

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Autor Thema: Wurmhumus  (Gelesen 30728 mal)

Susanne

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Re:Wurmhumus
« Antwort #15 am: 03. März 2009, 08:35:45 »

Zitat
Seitdem buddele ich im Frühjahr ein flaches Loch und entsorge in diesem den im Winter wenig zersetzten Kompost und decke diesen mit Erde ab und setze auf diese Beete stark Humus zehrende Pflanzen wie z.B. Gurken, Zuchini usw., die so bis in den Herbst hinein prachtvoll wachsen. Im Herbst ist dann der Kompost im Boden völlig zersetzt.

Das funktioniert auch ohne Löcher zu buddeln - du kannst das Material einfach zu einer flachen Miete anhäufen und mit Erde abdecken. Der bodenverbessernde Effekt ist derselbe, der Zersetzungprozeß läuft aber vermutlich etwas schneller ab.

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Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.

RosaRot

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Re:Wurmhumus
« Antwort #16 am: 03. März 2009, 09:22:05 »


Leider passiert im Winter im Komposter nicht viel, weswegen ich ja mal im Frühjahr den Versuch gestartet hatte, den Komposter mit einer Ladung Regenwürmer aus der Regenwurmfarm zu aktivieren, quasi als externe Wurmkiste.

Den Reinfall hatte ich ja schon beschrieben. Ich schäme mich dafür, weil ich darauf reingefallen bin, weil ich dachte, mir kann so etwas nicht passieren. Ich könnte nun mucksmäuschenstill sein, damit mich keiner dafür auslacht, aber ich fand es besser, andere Gartenfreunde davor zu warnen, den gleichen Fehler zu machen.


Es ist sicher ein Unterschied, welche Würmer man in den Kompost setzt. Die normalen Gartenregenwürmer leben in der Erde. Im Komposthaufen leben die roten Kompostwürmer. Vor ca. 10 Jahren bekam ich mal eine Handvoll geschenkt, die ich in unseren Komposthaufen setzte. Dort schienen sie binnem Kurzem verschwunden. Beim Umsetzen des Kompstes aber komme ich jedesmal aus dem Staunen nicht heraus: im mittleren und unteren Bereich des Haufens wimmelt es nur so von den Tieren - sie sitzen dicht an dicht und futtern das schon leicht angerottete Material. Bei mir haben sie sich unglaublich vermehrt.
Im fertigen schon vererdeten Kompost sind sie nicht, das schmeckt Ihnen nicht mehr. Im Winter sind sie in den noch halbwegs warmen Bereichen im Inneren des Komposthaufens, für Kälte schwärmen sie nicht so - d.h., die oberen Bereiche verrotten im Winter kaum, logisch.
Dafür gibt es in den gut mit Komposterde gedüngten Beeten schöne fette Gartenregenwürmer.
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Viele Grüße von
RosaRot

uliginosa

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Re:Wurmhumus
« Antwort #17 am: 03. März 2009, 09:32:40 »

Den fertigen Kompost haben sie schon durch! ;D

Irgendwo habe ich gelesen, dass der Kompost reif ist, wenn keine Würmer mehr drin sind. Wenn ich beim Durchsieben auf (viele) Würmer stoße, stochere ich ich ein bißchen drin rum zum lüften und lasse ihn noch ein paar Tage ruhen. Dann sind die Würmer meist weg.
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Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli

sarastro

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Re:Wurmhumus
« Antwort #18 am: 03. März 2009, 09:33:31 »

Hier in der Nähe gab es einen Professor, der sich mit Wurmhumus beschäftigte. Er verkaufte das Endprodukt, also Dauerhumus, in 70 l-Säcken. Zum Aufbereiten von humusfreien Flächen war diese Erde ideal, alles wuchs flott dahin. Allerdings kostete der Humus fast soviel wie organischer Dünger, weswegen der Professor seine Firma wieder einstellte.

Hergestellt wurde der Humus aus Inhalten von Kuhmägen und -därmen von Schlachthäusern. Stell ich mir besonders appetitlich vor. ::)
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_felicia

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Re:Wurmhumus
« Antwort #19 am: 03. März 2009, 09:38:08 »


hab´ im Herbst einen Hänger voll Kompost geschenkt bekommen und neben dem Tomatenbeet abgekippt. Vorgestern hab´ ich ein wenig darin rumgestochert und ganz viele der roten Würmer entdeckt.
Da war grad mal der Schnee weg. Bei uns in Bayern war es ja richtig kalt dieses Jahr. Der Haufen war ca. 40 cm hoch - ich dachte, der wäre eigentlich durchgefroren.... Jedenfalls waren sie quicklebendig (bis unsere Hühner sie entdeckten - jetzt sind es weniger ;) )

Gruß Renate
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RosaRot

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Re:Wurmhumus
« Antwort #20 am: 03. März 2009, 09:41:58 »

Viel zu schade als Hühnerfutter!
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RosaRot

_felicia

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Re:Wurmhumus
« Antwort #21 am: 03. März 2009, 09:42:44 »

hast ja grundsätzlich recht aber


... erzähl das mal unseren Huhni´s ;D
« Letzte Änderung: 03. März 2009, 09:43:06 von _felicia »
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Staudo

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Re:Wurmhumus
« Antwort #22 am: 03. März 2009, 10:37:18 »

Meine Großeltern haben die Regenwürmer als Hühnerfutter beim Umgraben aus der Erde gesammelt. Da waren Eier für die Ernährung noch wichtiger als Wurmhäufchen. Ausgerottet wurden die Würmer trotzdem nicht.
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„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck

alokin

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Re:Wurmhumus
« Antwort #23 am: 03. März 2009, 10:47:21 »

Wir haben einen WUrmkomposter, Can-O worm und da kann man unten Dünger rauslassen. Das ist allerdings das Spielzeug von meinem Mann. JA , es sind andere Würmer als in der ERde.
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Daggi

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Re:Wurmhumus
« Antwort #24 am: 03. März 2009, 14:13:27 »

ich kein kein Müsli Esser (und mache um Esoterik einen Riesenbogen),
finde Würmer aber absolut wortwörtlich "down to earth".
Habe (mangels Eigener) im Internet vor 1,5 Jahren welche bestellt und bin mit denen hochzufrieden.
Langsam fressen sie mir die Haare vom Kopf (nee, natürlich nur die ausgefallenen).

Ich werde im Frühjahr (nach der Holzkiste die mir mein Mann gemacht hat) noch einen Kistenturm nach Margit Brunner (Permakultur) anlegen,
da ist das Trennen einfacher.

Meine Erfahrung: bringt in relativ kurzer Zeit extrem viel Bodenleben und Lockerheit in einen alten, harten Boden.

ich liebe meinen (roten Riesen-) Würmer
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Dietmar

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Re:Wurmhumus
« Antwort #25 am: 03. März 2009, 18:46:40 »

@Daggi

Zitat
ich liebe meinen (roten Riesen-) Würmer

Hoffentlich wird Dein Mann nicht eifersüchtig, wenn er seine Frau mit den Würmern teilen muss. ;D

Offensichtlich habt Ihr andere Würmer geschickt bekommen. Meine waren im Vergleich zu Gartenregenwürmern sehr klein: ca. 5 ... 6 cm lang und 2 ... 2,5 mm Durchmesser. Und besonders rot waren sie auch nicht, d.h. im Super-Wahljahr 2009 würden sich diese Würmer nicht für eine Rote-Wurm-Kampagne eignen. ;D

Die Farbe war eher blasser als die der richtigen Regenwürmer.
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Dietmar

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Re:Wurmhumus
« Antwort #26 am: 03. März 2009, 18:54:24 »

@Susanne

Das mit dem Loch buddeln hat einen anderen Grund. Ich könnte auch ohne diese zusätzliche Arbeit leben.

Das Problem besteht bei mir darin, dass es in den letzten Jahren von Mitte April/Mai bis Mitte Juli fast nicht geregnet hat, d.h. in dieser Zeit ist die Sahara im Vergleich zu meinem Garten ein Feuchtbiotop.

Wenn man eine Miete, wie von Dir vorgeschlagen, anhäuft, ist das praktisch eine Art Hochbeet und Hochbeete trocknen viel schneller aus als ebener Boden.

Deine Methode ist aber sicher gut für Gegenden mit normalem Niederschlag in der Vegetationsperiode.
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RosaRot

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Re:Wurmhumus
« Antwort #27 am: 03. März 2009, 19:34:18 »

Kompostlöcher in der ostdeutschen Sahara finde ich gut, werde ich dieses Jahr auch ausprobieren d.h. so etwas ähnliches habe ich schon immer für die Tomaten gemacht.
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RosaRot

pearl

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Re:Wurmhumus
« Antwort #28 am: 03. März 2009, 22:36:38 »

selbstverständlich brauch man ein Loch! Wenn man Kompost umsetzt entsteht doch sowieso eins, weil sich unter ground zero ja alles abspielt!

Außerdem brauch man Schatten. Und man brauch drum rum Steine, die halten die Feuchtigkeit auch im Boden.

Außerdem brauch man nur die Augen aufmachen und nach den Regenwurmhäufchen ausschau halten, da wo viele sind im Herbst, wenn die Sommertrockenheit vorbei ist, da kann man auch Kompostmaterial ablagern. Sinnvollerweise.

Im Sommer kompostiert nichts. Da herrscht Trockenheit. Deshalb brauch man ja auch Zeit und einen Jahreszyklus.
« Letzte Änderung: 03. März 2009, 22:37:16 von pearl »
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“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

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RosaRot

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Re:Wurmhumus
« Antwort #29 am: 03. März 2009, 22:43:37 »

selbstverständlich brauch man ein Loch! Wenn man Kompost umsetzt entsteht doch sowieso eins, weil sich unter ground zero ja alles abspielt!

Außerdem brauch man Schatten. Und man brauch drum rum Steine, die halten die Feuchtigkeit auch im Boden.

Außerdem brauch man nur die Augen aufmachen und nach den Regenwurmhäufchen ausschau halten, da wo viele sind im Herbst, wenn die Sommertrockenheit vorbei ist, da kann man auch Kompostmaterial ablagern. Sinnvollerweise.

Im Sommer kompostiert nichts. Da herrscht Trockenheit. Deshalb brauch man ja auch Zeit und einen Jahreszyklus.

Mein Komposthaufen ist im Loch, und rundherum Dachziegel und darüber Pflaumen und Holunder - alles wie es sich gehört, schattig und feucht, auch im Sommer recht lang. Kürbisse wachsen drauf, meistens, sähen sich selber aus.

Es ging jetzt eher um die Kompostgruben in den Beeten für die Starkzehrer, die sonst in der ostdeutschen Trockensteppe nicht so recht gedeihen würden und schon gar nicht auf Sand.

Und mit schönem Kompost lockt man Regenwürmer auch da hin, wo sie bisher nicht waren. Naja, ich locke sie dann ein bißchen mit Gewalt...Umsiedlung sozusagen.
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RosaRot
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