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Autor Thema: Hamel - Wildpfirsich  (Gelesen 64340 mal)

Conni

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Hamel - Wildpfirsich
« am: 11. März 2009, 13:21:56 »

Im Unterlagenfaden hatte ich mit dem Begriff "Hamel" Irritation ausgelöst.

Da mir die Sache keine Ruhe ließ, habe ich jetzt mit sächsischen Obstbauspezialisten telefoniert. Das letzte Gespräch hat geholfen: Der freundliche Herr lachte herzlich, als ich ihm meine vergebliche Suche beschrieb und meinte, dazu könne ich auch nichts finden.

Hamel ist der im Dresdner Umland gebräuchliche Begriff für einen kernechten Wildpfirsich. Er ist spätreifend (Ende September, Anfang Oktober), die Früchte sind grünlich, erst mit voller Reife leicht gelblich, wollig, viel kleiner als marktübliche Pfirsiche (und auch kleiner als die Früchte des Kernechten vom Vorgebirge). Der Geschmack unterscheidet sich deutlich von anderen Pfirsichen, die Früchte haben ein ausgeprägtes Aroma und einen zarten Bitterton, den ich sehr apart finde.
Für die Kräuselkrankheit sind die Bäume leider genauso anfällig wie andere Pfirsiche.

Wenn Interesse besteht, mach ich gern im Laufe des Jahres Fotos von Baum, Blüte, Frucht und Kern.
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brennnessel

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Re:Hamel - Wildpfirsich
« Antwort #1 am: 11. März 2009, 14:26:04 »

hallo Conni, sieht deiner so aus: ?
hier ist er noch nicht ganz reif, wächst also noch ein bisschen.....
« Letzte Änderung: 11. März 2009, 14:27:07 von brennnessel »
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RosaRot

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Re:Hamel - Wildpfirsich
« Antwort #2 am: 11. März 2009, 14:32:32 »

Hallo Conni, das ist ja interessant.
Dann weiß ich jetzt, was ich bei uns im Garten habe bzw. hatte.
Ich habe bisher nicht herausfinden können, was das für ein sehr später grüner Pfirsich ist den wir haben. Als einziger ließ er sich aber offenbar nicht so willig aus Kernen vermehren wie unsere sonstigen Pfirsiche - jedenfalls tauchen bisher immer nur Sämlinge unserer anderen Sorten auf.
Mittlerweile ist der Baum fast tot. Er war schon vor uns im Garten und stand von Beginn an äußerst ungünstig fast mitten in einer Fliederhecke.
Ich würde den Baum gern ersetzen, an anderer Stelle. Sicher hast Du eine Ahnung wo ich solch einen Hamel herkriege...?
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Viele Grüße von
RosaRot

Conni

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Re:Hamel - Wildpfirsich
« Antwort #3 am: 11. März 2009, 15:16:42 »

@ Brennnessel: Hm, nicht ganz. Die Blättchen auf Deinem Bild kommen mir kürzer und in der Mitte breiter vor als bei unseren Bäumen. Aber die Früchte sehen schon so aus (sie werden natürlich noch größer).

@ Rosarot: Kaufen kannst Du Hamelbäume sicher nicht. Wir haben einige kleinere bei uns stehen, drei davon stehen etwas unglücklich in einem mülldurchsetzten Kompost*), der sich an einer langen Mauer hinzieht. Wenn Du nicht zu weit von hier entfernt wohnst (irgendwie bilde ich mir ein, sowas mal gelesen zu haben) und die Mühe nicht scheust, kannst Du Dir gern einen davon ausgraben. Oder alternativ Reiser schneiden. Oder bis Herbst auf Kerne warten. Sag einfach Bescheid.

*) den wir so mit übernommen haben und den ich nur peu à peu auseinandernehmen kann
« Letzte Änderung: 11. März 2009, 15:17:55 von Conni »
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Staudo

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Re:Hamel - Wildpfirsich
« Antwort #4 am: 11. März 2009, 16:16:12 »

Den Begriff kenne ich nicht, die Pfirsiche schon. Eigentlich sind sie nur gekocht als Marmelade oder Kompott schmackhaft.
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„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck

cydorian

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Re:Hamel - Wildpfirsich
« Antwort #5 am: 11. März 2009, 23:41:13 »

Das sind einfach aus Samen aufgegangene Wildlinge, die gibts in allen Gegenden. Eigenschaften unterschiedlich, aber fast alle sind hart, sehr spät reifend (wenn überhaupt), wenig Fruchtfleisch, grünliche Farbe, nicht steinlösend, etwas mehr bepelzt und geschmacklich keine Offenbarung. Hatte selber einen. Für Marmelade okay, aber aufwendig zu verarbeiten. Schöne Blüte, ein guter Zierbaum. Manche Gegenden haben auch Namen dafür, z.B. "Mäuse". Hart, klein, bepelzt...

Wegen der Früchte lohnt es sich wirklich nicht. Wer was einfaches, robustes mit leichtem Bitterton will, kann sich genausogut einen "Kernechten vom Vorgebirge" für ein paar Euro besorgen. Der hat auf jeden Fall verwertbare Früchte und man kriegt ihn auf der Unterlage, deren Wuchskraft man will.
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brennnessel

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Re:Hamel - Wildpfirsich
« Antwort #6 am: 12. März 2009, 06:07:15 »

Cydorian, ich glaube, du sprichst da von etwas anderem, als Conni mit ihrem Kernechten meint! Auch auf meine zwei verschiedenen Sorten (eine rötliche und eine grüne) trifft nichts von deinen Beschreibungen zu!
Die schönste Ernte hatte ich 2007, obwohl die Blüten mehrere Frostnächte aushalten mussten! In diesem Jahr hatten sie keine Kräuselkrankheit.
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cydorian

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Re:Hamel - Wildpfirsich
« Antwort #7 am: 12. März 2009, 17:59:27 »

Die sehen aber durchaus klein, hart und grün aus. Meine waren exakt genauso. Man sieht auf dem Bild auch deutlich die anderen negativen Eigenschaften, Früchte mit reifer und unreifer Hälfte, schwarze schorfartige Punkte (drunter ist das Fruchtfleisch noch härter und dünner).

Das sind einfach Wildlinge. Richtig wild natürlich nicht, aber eine genstabile Form mit weniger Züchtungseinfluss wie Kultursorten.

Ich vermehre auch Pfirsiche aus Kernen und zwar welche eines Baumes mit wirklich guten Früchten, von dem schon mehrere Tochterbäume existieren, die ganz ähnliche Früchte bringen. Fällt also kernecht. Dieses Jahr pflanze ich vier neue SÄmlingsbäumchen davon aus, den Winter haben sie gut überstanden.
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Conni

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Re:Hamel - Wildpfirsich
« Antwort #8 am: 12. März 2009, 18:09:21 »

Lisl, die sehen gut aus. So viele :D !

Cydorian, wenn sie reif sind, sind sie nicht hart, sondern weich. Und lecker. Sei so freundlich, und mach mir die Hameln nicht madig. ::)
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max.

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Re:Hamel - Wildpfirsich
« Antwort #9 am: 12. März 2009, 18:22:25 »

das thema interessiert mich auch. um etwas herauszufinden, muß man manchmal etwas hinterfragen. das ist kein "madigmachen".
es gibt, wie cydorian schon schrieb, viele verschiedene "wilde" sortenechte pfirsiche, darunter auch durchaus großfrüchtige. ich hatte mal einen, dessen früchte größer waren als die des "kernechten
vom vorgebirge".
b irgendwann wurde mal ein vielversprechender zufallssämling gezielt weitervermehrt (kernechter), oder einer best. gegend hat sich eine samenfeste art "unter der hand" durchegsetzt, wie es vielleicht bei connis baum der fall ist.
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Conni

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Re:Hamel - Wildpfirsich
« Antwort #10 am: 12. März 2009, 18:28:38 »

 "Klein, hart, grün, geschmacklich nicht die Offenbarung" - ich kann da keine Frage entdecken.

Sicher gibt es verschiedene wilde. Die hier mit Hameln benannten kann Cydorian jedenfalls nicht meinen.
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max.

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Re:Hamel - Wildpfirsich
« Antwort #11 am: 12. März 2009, 18:35:15 »

@1
Zitat
...Wenn Interesse besteht, mach ich gern im Laufe des Jahres Fotos von Baum, Blüte, Frucht und Kern. ...

bitte, ja.

Zitat
...Für die Kräuselkrankheit sind die Bäume leider genauso anfällig wie andere Pfirsiche....

ganz so tragisch kann es mit der anfälligkeit nicht sein, denn sonst gäbe es die sorte nicht mehr. ich kann mir kaum vorstellen, daß die bäume von den besitzern regelmäßigen und sachgerechten pflanzenschutz bekommen. die bäume einiger anderer pfirsicharten gehen inerhalb weniger jahre ohne pflanzenschutz ein.
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Conni

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Re:Hamel - Wildpfirsich
« Antwort #12 am: 12. März 2009, 18:36:56 »

1: Klar, mache ich.

2: Das finde ich beruhigend zu wissen. Danke, max.
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Staudo

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Re:Hamel - Wildpfirsich
« Antwort #13 am: 12. März 2009, 18:41:53 »

Meine Eltern hatten auch eine ganze kleine Plantage mit diesen halbwilden Pfirsichen. Sie haben ständig nachgepflanzt und ständig die Sträucher mit unangenehmen Früchten gerodet. Immerhin sind sie im Holz deutliche winterhärter als veredelte Sorten. Ertrag gab es in den Siebziger und Achtzigern im Schnitt vielleicht aller drei Jahre.
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„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck

max.

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Re:Hamel - Wildpfirsich
« Antwort #14 am: 12. März 2009, 18:50:51 »

@ conni,
Zitat
... Das finde ich beruhigend zu wissen....
wie lange hast du den baum schon? bekommt der jedes jahr die kräuselkrankheit? wie stark?
@conni,staudo,
wie wird (wurde) diese "sorte" verbreitet?
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