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Autor Thema: Rankgerüst  (Gelesen 5481 mal)

Zuccalmaglio

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Rankgerüst
« am: 22. März 2009, 18:37:15 »

für Wein und Kiwis habe ich vor, entlang von zwei Seiten des Gemüsegartens (9m und 7m) so eine Art Pergola/Rankgerüst zu installieren.
Ich dachte an Holzpfosten in solchen Metallschuhen, die dann irgendwie mit Querstreben verbunden werden müssten.

Ich bin nun überhaupt nicht der geborene Techniker/Handwerker. Musss das Holz behandelt werden? Dann aber stellt sich die Frage nach der Schädlichkeit der Behandlung. Für die Pfosten lässt sich das vielleicht noch ignorieren, bei den Querstreben bzw. den in der Nähe wachsenden Früchten wird mir aber mulmig.
Bei Querstreben aus Metall hätte ich Sorge, dass die zu heiß werden und den Pflanzen evtl. dadurch schaden.
Wie ist das mit der Standsicherheit bzw. wieviel Pfosten braucht man bzw. braucht man besondere Stützen gegen Sturm?
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Biotekt

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Re:Rankgerüst
« Antwort #1 am: 23. März 2009, 23:27:52 »


..... Musss das Holz behandelt werden?
.... Bei Querstreben aus Metall hätte ich Sorge, dass die zu heiß werden und den Pflanzen evtl. dadurch schaden.
....Wie ist das mit der Standsicherheit bzw. wieviel Pfosten braucht man bzw. braucht man besondere Stützen gegen Sturm?


Hallo Zuccalmaglio,
 
Die Notwendigkeit einer Behandlung ist von der Holzart und von der Konstuktion (google "Konstruktiver Holzschutz) abhängig. Bei Fichten-, Tannen und Kiefernholz sehe ich einen (periodisch erneuerungbedürftigen) Holzschutzanstrich als notwendig an. Bei Lärchen, Robenien- und zahlreichen nich heimischen Hölzern kannst du darauf verzichten. Sofern du nicht gerade extrem giftige (nicht [mehr] zugelassene) Holzschutzmittel verwendest, die zum Teil auch ausgewaschen werden (z.B. Original-Schwedenrot), besteht für die Bepflanzung kaum eine Gefahr, denn kaum eine Kletterpflanze geht flächig engen Kontakt zu Vierkant-Balken ein.

Die Windlasten auf einer Pergola sind vor allem standort- (Richtung, Exposition, ggf. "Düseneffekte") und höhenabhängig. Üblicherweise hält eine Holzkonstruktion auf der Basis fundamentierter Balken 8 x 10 cm bis etwa 3 m Höhe jedem Wind und auch den Lasten aus Pflanzengewichten stand. Ein sinnvoller Stützenabstand liegt bei etwa drei m.

Metallverstrebungen (möglichst rund) sind thermisch annähernd unbedenklich - allerdings unter dem Aspekt "dauerhafter Korrosionsschutz" oft nicht wirklich kostengünstig. Hier steht noch einiges zum Thema Klettergerüste

Grüße
TB
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Zuccalmaglio

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Re:Rankgerüst
« Antwort #2 am: 24. März 2009, 08:47:49 »

@biotekt,
vielen Dank für die ausführliche Antwort. An Korrosion bei Metallstreben hatte ich z.B. noch gar nicht gedacht.

Noch drei Fragen:
- Was ist GfK?
- Bekommt man Robinie oder Lärche als Vierkanthölzer? Ich vermute
  mal, dass die auch um einiges teurer sind.
- Welches Maß müssten denn die Querstreben haben, wenn die
  Pfosten z.B. 8x10 cm sind und der Abstand dazwischen 3m beträgt?
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Biotekt

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Re:Rankgerüst
« Antwort #3 am: 24. März 2009, 09:28:26 »


- Was ist GfK?

Hallo Zuccalmaglio,

Glasfaserverstärkter Kunststoff. Das ist (inzwischen neben CFK - Kohlefaser.....) der gängigste Faserverbundwerkstoff für leichte elastische und hoch belastbare Konstruktionen (große Antennenträger, Hubschrauberrotoren, Angeln, Stabhochsprungstangen, Tennisschläger usw.)

Zitat
- Bekommt man Robinie oder Lärche als Vierkanthölzer? Ich vermute mal, dass die auch um einiges teurer sind.

Lärche habe ich mal einfach beim nächtens Sagewerk angefragt. Ein paar Balken sind durchaus bezahlbar. Robinie bekommst du wohl nur über einige zu suchende Händler.

Zitat
- Welches Maß müssten denn die Querstreben haben, wenn die Pfosten z.B. 8x10 cm sind und der Abstand dazwischen 3m beträgt?


Das Maß (Querschnitte/Profilumfang) muss sich - wenn die Konstruktion ein senkrechtes Rankgerüst werden soll - nach dem Bewuchs richten.
Abstandsmaße (der Verstrebung/Ausfachung) sind ebenfalls vor allem an die Bedürfnisse des Bewuchses anzupassen. Auch deshalb ist Holz dafür oft eher ungeeignet, denn ausreichend dünne Latten haben nur wenig Stabilität (sind bruchgefährdet).
Für Echten Wein würde ich ein Gitter im Feldmaß um 45 cm x 45 cm empfehlen, für Kiwis eines im Feldmaß um 30 cm x 50 cm (ggf auch niedriger, wenn das aus gestalterischen Gründen gewünscht ist. Enge Strukturen wie Baustahlmatten sind für beide Arten unzweckmäßig.
Für beide Arten gingen in der Fläche Stäbe im Durchmesser 8 oder 9 mm, als unteren Abschluss empfehle ich eine Versteifung durch ein Rohr (z.B. D = 20 mm).

Eingehangene "Gitter" aus GFK-Profilen erlauben sehr geringe Durchmsser (besonders günstig für Rankpflanzen) weil sie ringsum in die Holzkonstruktion eingeklebt werden können, Nimmt man dazu einen Epoxidharzkleber (z.B. Uhu Schnellfest) dann ist die Verbindung Holz-GFK auch gleich bestmöglich versiegelt.

Grüße
TB

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Zuccalmaglio

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Re:Rankgerüst
« Antwort #4 am: 24. März 2009, 12:23:28 »

@biotekt,

danke, ich werde mich dann hier mal bei Holzhandlungen erkundigen.

Ich möchte kein Gitter- oder Netzwerk in das Gerüst einfügen, sondern nur in ca. 2 m Höhe eine Querstrebe auf die Pflosten schrauben (oder wie das auch immer befestigt werden muss). Daran entlang will ich den Leitrieb der Pflanzen auflegen und befestigen. So zumindest meine voerst laienhafte Vorstellung. Mit Wein und Kiwis habe ich mich noch kaum beschäftigt. Die Seitentriebe können dann frei herunterhängen.

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Biotekt

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Re:Rankgerüst
« Antwort #5 am: 24. März 2009, 14:29:09 »

Die Seitentriebe können dann frei herunterhängen.

.....und unter dem Einfluss von Wind und Lasten (auch Fruchtgewicht) abbrechen :(

Die Reduktion von Wein und vor allem Kiwis auf einen fruchtenden Trieb ist auf Dauer ziemlich unergiebig. Man fächert sie i.d.R auf, damit sie durchlüftet und flächig besonnt werden können.

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Zuccalmaglio

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Re:Rankgerüst
« Antwort #6 am: 25. März 2009, 08:26:29 »

Deine Bemerkungen veranlassen mich, da doch genauer einzusteigen.
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