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Autor Thema: Blausternchen, Scilla  (Gelesen 206298 mal)

lerchenzorn

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Re: Blausternchen, Scilla
« Antwort #1230 am: 14. März 2021, 19:22:46 »

... dann kann man Scilla decidua als eigenständige Sippe führen.
hm, ganz abweichen von der Nomenklatur für Artnamen? Ich finde für Kultivare, also Pflanzen in gärtnerischer Kultur, sind Gruppennamen am aufschlussreichsten. ...  Scilla bifolia Decidua wäre dann der Gruppenname für den Strain, den wir in gärtnerische Kultur genommen haben und der bestimmte morphologische Kriterien erfüllt. ...

Warum ist das ein Abweichen von der Nomenklatur? Dass der Name Scilla decidua gegenwärtig als ungültig betrachtet wird, macht ihn nicht unzulässig. Er wird sozusagen "aufgehoben" und ist wieder zu verwenden, wenn neue Erkenntnisse den ursprünglich darunter gefassten Populationen irgendwann doch wieder eine größere Eigenständigkeit bescheinigen sollten. (Kann passieren, muss aber nicht.)

Für Ulrichs Pflanze wäre, ähnlich wie Du vorschlägst, ein Verweis auf die geografische Herkunft sinnvoll. Zum Beispiel der Zusatz "l.n. Bolu", falls es keine Sammlungsnummer gibt. (Das geht meiner Ansicht nach aber nur, solange die Vermehrung vegetativ erfolgt ist oder bei der generativen Vermehrung jedwede Hybridisierung ausgeschlossen werden kann.)
« Letzte Änderung: 14. März 2021, 20:08:15 von lerchenzorn »
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Krokosmian

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Re: Blausternchen, Scilla
« Antwort #1231 am: 14. März 2021, 19:58:03 »

Gerne Anbieter für alle Varietäten von Scilla bifolia.

Ein deutlich dunkelstieliges und etwas intensiver blau blühendes Scilla bifolia, dessen Laub zumindest im Austrieb auch noch rötlich violett ist, hatte ich mal als Töpfchen gekauft und irgendwann abseits der Vorhandenen gepflanzt. Danach habe ich heute Nachmittag geschaut und eher klägliches Laub und armselige Knospen gefunden. Kann aber sein, dass es zu lange gehungert hat und sich erst wieder finden muss. Irgendwie hatte ich auch den Eindruck, dass dieses mehrnasige Zwiebeln hat. Während die Hiesigen in aller Regel einzeln zu stehen scheinen, wenn es Pulks gibt, sieht es für mich eher nach einer als Ganzes hingefallenen Samenkapsel aus.

...das Sammeln von Auslesen sicher eine sehr besondere Liebhaberei.

Die sind wirklich alle begeisternd, Pearl! Solche Liebhaberstücke haben aber wohl keinen großen Markt, deshalb für die kommerziellen Anbieter wohl auch nicht so attraktiv.

Muss jetzt nochmal nachhaken: wie vermehrt man solche Auslesen und Farbvarianten überhaupt? Sämlinge selektieren/sortieren, Zwiebeln anritzen oder so? Tochterzwiebeln scheinen, jedenfalls die Scilla bifolia hier im Garten und auch die Wilden im Wald, nur wenig (wenn überhaupt) zu bilden. Muss man sie dafür besser füttern oder gibts tatsächlich Sippen/Kleinarten die das williger tun?
.
Normalerweise stehen meine einzeln, die zwei Laubblätter und mittig der Stiel. Wenn als größere Gruppe, dann doch meist jede für sich. Dafür gibts wieder Sämlinge, am meisten neben der Einfahrt. Wo es von sowas wie einem Auwald soweit entfernt ist, wie es nur sein kann ;D.

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Krokosmian

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Re: Blausternchen, Scilla
« Antwort #1232 am: 14. März 2021, 20:00:24 »

Das hier wäre eine der wenigen Pflanzen, bei der ich an Tochterzwiebeln glauben könnte. Aber genauso, dass es keine reinrassige Scilla bifolia wäre... Tütchen-Schneestolz stand/steht relativ nahe dran...

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Krokosmian

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Re: Blausternchen, Scilla
« Antwort #1233 am: 14. März 2021, 20:04:38 »

Als ich die Pflanzen im Garten gestern näher inspiziert habe, da kam mir auch die auf dem Bild unter. Hat natürlich nicht die Klasse von Pearls Findling, scheint außerdem schwachwüchsig zu sein und hat sehr hellgrünes mickriges Laub. Witzigerweise habe ich heute eine praktisch Gleichwertige , als ich nochmal im Scillawald war, gefunden.

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Gartenplaner

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Re: Blausternchen, Scilla
« Antwort #1234 am: 14. März 2021, 22:41:20 »

...Schneckenfraß habe ich an Scilla, ... noch nie beobachtet, und das will in meinem Garten etwas heißen!
...
Ich hatte vor Jahren Scilla siberica als Tuffs an mehreren Stellen in die Wiese gepflanzt, dort wurden/werden die Knospen/Blüten oft von Schnecken weggefressen.
Das Schöne an Foren ist, dass so unterschiedliche Erfahrungen zusammengetragen werden und ein besseres Bild ermöglichen! Bei mir im Garten werden zur Blütezeit von Scilla mischtschenkoana Schneeglöckchenblüten angefressen, Scilla und Chionodoxa jedoch nicht. Am Mangel an Schnecken zur Blütezeit wird es also nicht liegen - auch wenn ich dieses Jahr wenig Fraß an Schneeglöckchenblüten bemerkt habe. Das war aber auch schon anders.
Ja, definitiv!
So sieht der Schneckenfraß aus:



Um es aber noch mysteriöser zu machen - die Gruppe weiter oben im Garten, bei der mir der Schneckenfraß ursprünglich auffiel, wird inzwischen seit einigen Jahren nicht mehr angefressen  ???
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Norna

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Re: Blausternchen, Scilla
« Antwort #1235 am: 15. März 2021, 15:32:34 »

Der Schneckenfraß wechselt hier auch ständig, abhängig von Witterung, Zusammensetzung der Populationen und Aktivitäten der Vögel. Stellen im Garten, die feuchter bleiben, wo Geophyten und Stauden oder Herbstlaub den Boden bedecken, sind immer prädestiniert dafür. Allerdings habe ich den Eindruck, dass zu gut gedüngte Exemplare wegen des weicheren Gewebes auch anfälliger sind.
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Norna

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Re: Blausternchen, Scilla
« Antwort #1236 am: 15. März 2021, 15:46:34 »



Muss jetzt nochmal nachhaken: wie vermehrt man solche Auslesen und Farbvarianten überhaupt? Sämlinge selektieren/sortieren, Zwiebeln anritzen oder so? Tochterzwiebeln scheinen, jedenfalls die Scilla bifolia hier im Garten und auch die Wilden im Wald, nur wenig (wenn überhaupt) zu bilden. Muss man sie dafür besser füttern oder gibts tatsächlich Sippen/Kleinarten die das williger tun?
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Normalerweise stehen meine einzeln, die zwei Laubblätter und mittig der Stiel. Wenn als größere Gruppe, dann doch meist jede für sich. Dafür gibts wieder Sämlinge, am meisten neben der Einfahrt. Wo es von sowas wie einem Auwald soweit entfernt ist, wie es nur sein kann ;D.
Interessante Funde, Krokosmian!
 Im Garten haben sich Scilla bifolia in blau und rosa versamt, aber anscheinend nie wesentlich bestockt, soweit ich das nach 15 - 25 Jahren sagen kann. Im ersten Versuch ausgepflanzt ist die var. taurica sogar zurückgegangen und existiert jetzt nach 14 Jahren nur noch in 2 statt 3 Exemplaren, und auch die sind mickrig. Vorletztes Jahr habe ich erneut eine bezogen, die scheint sich im Topf jetzt langsam zu bestocken. Ebenso bei der gefüllten Form von Norman Stevens - nach 9 Jahren im Topf habe ich jetzt etwa 7 Exemplare davon. Normalerweise topfe ich in die Erde von meinen 1-2 Jahre lang abgelagerten Komposthaufen, ansonsten wird kaum gedüngt.
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lerchenzorn

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Re: Blausternchen, Scilla
« Antwort #1237 am: 15. März 2021, 22:09:19 »

Ich weiß es auch nicht, ob Teilung bei den besonderen Formen eine ergiebige Vermehrung ist. Die Massenvermehrung in Natur und Garten geschieht ja immer über Samen, dann mit den von Krokosmian beschriebenen Einzeltrieben als Ergebnis. (Ich versuche das mit dem Klonen gerade bei den allenii-Findlingen, die ich in Töpfe gesteckt habe. Ich muss höllisch aufpassen, dass sich nicht beständig Sämlinge in den Töpfen ansiedeln. Das Abtrennen der Samenkapseln ginge ja noch. Aber die Ameisen schleppen wohl auch jede Menge Samen an.)

Starke Tuffs bildet dagegen Scilla mischtschenkoana, und das ganz regelmäßig. Seit ich sie nicht im mageren Sand, sondern im fetteren Humusboden mit Laubstreu halte, legen sie besonders gut zu. Früher habe ich nie Sämlinge gefunden. Jetzt scheinen sie sich auch über weitere Strecken auszubreiten.

« Letzte Änderung: 15. März 2021, 22:12:14 von lerchenzorn »
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pearl

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Re: Blausternchen, Scilla
« Antwort #1238 am: 16. März 2021, 12:17:41 »

schönes Bild! Ja, die Ameisen. Allerdings ist ihr Radius beschränkt. Ich erwähnte das ja schon häufig, die Ausbreitungsgeschwindigkeit ist 5 m pro Jahr. Tuffs von Scilla bifolia finde ich selten. Aneinanderhängende Zwiebeln wie bei Schneeglöckchen habe ich noch nie gefunden. Die Einzelexemplare investieren bei gutem Futter - wir hatten im alten Garten ein einzelnes Exemplar in der Nähe des Komposthaufens - in Größe. Sie sehen dann Hyazinthen sehr ähnlich.
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pearl

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Re: Blausternchen, Scilla
« Antwort #1239 am: 16. März 2021, 12:21:04 »

im Auenwald am Rhein ein dichter Tuff.
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Re: Blausternchen, Scilla
« Antwort #1240 am: 16. März 2021, 12:22:22 »

und ein Sämlingsschwarm im Garten.
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Re: Blausternchen, Scilla
« Antwort #1241 am: 16. März 2021, 12:29:17 »

ein sehr großes Exemplar, wieder im Auenwald, daneben viel kleines Jungvolk. Der Auenwald ist sehr licht und der Unterwuchs eine Brennnesselwüste. Sowohl Scilla bifolia als auch Gagea lutea und Anemone nemorosa können offensichtlich jede Menge Dünger vertragen.
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Re: Blausternchen, Scilla
« Antwort #1242 am: 16. März 2021, 12:31:45 »

im Auenwald ein Wald-Gelbstern, Gagea lutea, zur Buschwindröschenzeit am 8. April 2012.
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pumpot

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Re: Blausternchen, Scilla
« Antwort #1243 am: 16. März 2021, 16:55:36 »

Heute im Wald gesehen. Es werden immer mehr.  :D
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Re: Blausternchen, Scilla
« Antwort #1244 am: 16. März 2021, 19:43:22 »

Hast Du porzellanblaue siberica (oder so) im Wald gefunden? Oder hast Du sie dahin entkommen lassen?
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