Ich tue mich schwer mit den Scilla Sibireca in meinem Garten. Gepflanzt haben müssen sie die Vorbesitzer und in meinen ersten Gartenjahren hatte mein ständiges Gebuddel die Bestände wohl unterdrückt. Aber jetzt kommen sie im Vorgarten an allen Ecken hervor. Und gleichgültig, wo sie auftauchen, sie stören meinen Sinn für Farbharmonien. Ihr Blau ist anders als das Blau der Elfenblumen oder der blauen Chionodoxa, oder der blauen Primeln. Es fehlt der violette Unterton. So sind sie in meinen Augen unglaublich schwierig zu kombinieren. Neben gelben Narzissen oder ins rötlich gehenden Tulpen erinnern sie mich an die Legostein-Buntheit von Kinderzimmern. Es ist mir einfach zu viel, zu grell, ein zu krass unharmonischer Kontrast. Dabei liebe ich eigentlich starke Farbkombinationen.
Jetzt habe ich mal überlegt, ob ich das Ganze noch mal anders angehe. In dieser Woche habe wir hier den großen Bambus neben dem Eingangsbereich deutlich reduziert. Das Steinbeet drumherum ist frei geworden. Ich könnte alle Sibireca an diese Stelle planzen und vielleicht mit frühblühenden ähnlich blauen Lerchenspornen und Kaukasusvergissmeinicht kombinieren. Dazu vielleicht ein bisschen weißgrünes Carex. Möglicherweise funktioniert ja das.