ich habe den Eindruck, dass Allelopathie häufig überbewertet wird.
Bei vielen Versuchen mit Quecke arbeitet man mit wässrigen Auszügen aus geschnittenen Wurzeln und weicht Samen anderer Arten darin ein. Die angegebenen Konzetrationen finde ich sehr abstrakt und weiß nicht, ob die im echten Boden überhaupt so sich bilden könnten.
Meine Frage: ist bei lebenden Quecken der "Wurzelsaft", also das Exsudat, das sie während des Wachsens ganz normal abgibt, wirklich identisch mit dem Extrakt abgetöteter, geschnippelter Queckenwurzeln?
etwas anders ist die Situation sicher bei Tamarisken, die viel Laubmasse/Kurztriebe abwerfen und deren Salz- und sonstiger Gehalt dann die Krautschicht killt.
Bei einem andere Ökologen (nicht sicher ob Grime oder ganz anders) gab es lange herleitungen, wie man klassische Konkurrenz von Allelopathie abgrenzen sollte, dass es schwierig ist usw.
bei Getreideanbau mit Quecke scheint das größte Problem die Keimungsphase des Getreides zu sein, dass die Quecke sie da überholen könnte.
Quecken sind meines Erachtens Pionierpflanzen, Konkurrenz können sie nicht sehr gut. Ich habe eine Ecke im Kleingarten, wo von der Nachbarin unter einem Plattenstreifen regelmäßig Quecken rüberschlängeln.
Seit geraumer Zeit hab ich da jetzt einen Wollziest XXL, die Sorte Bigears. Bei unseren milden WIntern ist da rund ums Jahr eine Laubkuppel. Ab und zu schiebt sich ein schwaches Hälmlein bis nach oben, aber insgesamt kommt die Quecke da nicht weit.
Ein möglichst hoher Geranium, vielleicht sogar eher oxonianum Claridge D oder so, dürfte ähnlich wirken. Ich würde nur beim Pflanzen so gut wie möglich vorhandene Rhizom-Nester entfernen, am Anfang ist Geranium nicht so konkurrenzstark