heute haben wir unseren Lehmbauer bzw. seine Lehmbienenmauern besucht. Mir scheint, wir werden uns tatsächlich so ein Ding als Mauer zum Nachbarn bauen lassen, als Pilotprojekt
Faszinierend, was er, der vor einem Jahr nicht einmal wusste, dass es so was wie Wildbienen überhaupt gibt, sich in dieser Zeit alles angeeignet hat. Die Mauern werden gut angenommen, mittlerweile ist die dritte "Schicht" am Start, irgendwelche Wespen, die die Löcher ordentlich zuputzen, so dass man kaum erkennen kann, wo denn mal ein Loch war.
Natürlich habe ich ihn dann zum "Lehmputz zum Selbergraben" befragt. Die eindeutige Antwort: frisch verputzte Wände sind für die Bienen zu hart. Die einzige Möglichkeit, den weicher zu kriegen heißt: warten. Zum Beispiel sah er irgendwelche Tierchen in den Fugen in einem mit Lehm gemauerten Natursteinsockel. Allerdings waren die zu schnell, er konnte nicht mal erkennen, ob das überhaupt Bienen waren.
Und dann die alte Lehmwand seines Hauses, die er sanieren wollte und plötzlich mit Wildbienen konfrontiert war: die haben sich offensichtlich in dieser alten, angewitterten Lehmwand ihr Löcher selbst gegraben. Und ja, da konnte man, im Gegensatz zur neuen Wand, mit dem Fingernagel was abkratzen.
Das war jedenfalls ein sehr schöner Ausflug nach Hinterposemuckel