So ist es mit allen, also den meisten, Epidemien gewesen
Und oft eben auch nicht. Die grosse Aktivität, mit der Menschen eine Vielzahl von Schädlingen und Krankheiten in einem historisch einzigartigen Vorgang quer über verschiedene Kontinente verschleppen, hat auch Aussterben verursacht. Castanea dentata
war mal der häufigste Waldbaum im ganzen Osten Nordamerikas. Es gibt nur noch Hybriden und eine transgene Version. Oder solls ein tierischer Schädling sein? Guck vor die Haustür: Die letzten einheimischen wildlebenden Honigbienen hat der Mensch mit dem Varroamilbenimport fertiggemacht. Was nicht ganz ausstirbt, wird durch einen extrem engen genetischen Flaschenhals gequetscht, der die Variationsbreite des Genpools einer Art auf nahe Null reduziert. So passiert bei der Feldulme und Ophiostoma ulmi. Die erste Welle hat den Genpool verengt, vermehrt wurden nur wenige scheinbar resistente Kultivare. Auf die hat sich dann die mutierte zweite Pilzwelle spezialisiert.
Tja, mal sehen. Seit seinem Import breitet sich der Buchsbaumzünsler aus, ohne dass irgendeine Bremse oder Grenze zu sehen wäre. Lassen wir uns überraschen, ob noch eine kommt.