Also Kritik an den Köhleinbüchern hab ich nicht geäußert. Die haben ihre Berechtigung und heben sich gegen die heutigen seichten Wischiwaschi-Gartenbücher ab. Klar kann man bei seinen Werken berechtigt Kritik üben, aber bei den deutschsprachigen Gartenbüchern verteidigen sie ihren Platz.
Aber nun zu meiner eigentlich geäußerten Kritik. Eine wirkliche Rezension habe ich nicht vor abzuliefern.
Es ist eigentlich egal welche Seite ich aufschlage, fast keine ist ohne grobe Schnitzer!
So erfährt man z.B. "G.elwesii 'Rith Birchall' heißt heute 'Galatea' " - Das ist als wenn man Rosenfreunden präsentiert, dass z.B. 'Veilchenblau' heute 'Charles de Mills' heißt.
oder über G. peshmenii "Synonyme sind G. graecus auct., G. reflexus Herb. ex Lindl. und G. elwesii ssp. minor D.A.Webb. Es blüht früh, zählt deshalb zu den herbstblühenden G., hat korkenzieherähnlich gedrehtes Laub im Endstadium, Sinus + Basalzeichnung."
Das hat mit dieser Art überhaupt nichts zu tun. Dieser Absatz trifft auf Galanthus gracilis (bis auf den Herbstblüher) zu.
Ich will gar nicht von den ganzen Fehlzuordungen der Sorten zu den Findern, oder gar den Namensdeutungen die wirklich abenteuerlich sind anfangen.
Es ist ja nicht so, dass die Informationen nicht zugänglich sind. Allerdings stehen diese eher selten im Internet. Man muß schon in Büchern nachschlagen und lesen können.
Für mich ist es absolut unverständlich, wieso man Dinge erfindet, oder nicht existente Zusammenhänge konstruiert.
Dieses Heft suggeriert einem eine gut recherchierte Namensauflistung zum Thema Schneeglöckchen. Nur die Wirklichkeit sieht düster aus...