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|6|6|Zukunft ist etwas, das die Menschen erst lieben, wenn es Vergangenheit geworden ist. (William Somerset Maugham)

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Autor Thema: Wilde Ecken oder "Zufall und Gestaltung"  (Gelesen 14234 mal)

Chica

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Re:Wilde Ecken oder "Zufall und Gestaltung"
« Antwort #15 am: 07. Januar 2011, 12:14:22 »


Zum naturnahen Garten gehört ja ein gewisses Laissez-faire, abwarten und zuschauen, was sich von alleine entwickelt. Ohne steuerndes Eingreifen geht aber auch nicht. In meinem Garten wäre sonst irgendwann ein Ahornwald mit viel Hopfen und Efeu und die Obstbäume würden eingehen.


Ich weiß, was Du meinst, von den Sommerblumen an meinen Hängen lasse ich mich jedes Jahr neu überraschen, jedes Jahr keimt etwas anderes, da lass ich auch einfachen Klatschmohn mal stehen.

Die Zierkürbisse keimen durch den verteilten Kompost auch überall, die hüte ich wegen der Früchtchen. Die rote Melde wandert durch den ganzen Garten, die Ringelblumen auch, auch die Sonnenblumen, inzwischen bunt gemixte Farben und in unserem Sandboden auch die Riesenmargerite. Sie bildet große Horste, die ich auch manchmal rausreiße, weil sie zuviel Platz klaut.

Auf den Baumscheiben meiner relativ neu gepflanzten Obstbäume gab es im vorigen Jahr meterhohe rote Melde und apfelgrüne- eine Mutation?

Mein neues Gemüsebeet war durch den frischen Kompost von riesigen Sonnenblumen besetzt, das war fast zuviel, die Böhnchen hatten kaum noch Platz :-\ .

Das Schöne daran ist, dass man das alles niemals zweimal hintereinander hinbekommt, sie machen einfach, was sie wollen ;) und das dürfen sie auch.
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Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)

sunrise

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Re:Wilde Ecken oder "Zufall und Gestaltung"
« Antwort #16 am: 07. Januar 2011, 12:31:07 »

So wilde Ecken gibt es in meinem neuen Garten auch.
Da sind diese Ecken mit gelagertem Holz umrandet von Brennesseln,
dann die Haufen mit geschnittenem Grün da sind letztes Jahr Kürbisse drauf gewachsen,
ja und was noch alles so kommt das werde ich dann diesen frühling sehen.
Rieke,deine wilden Ecken finde ich auch sehr schön ;)
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Chica

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Re:Wilde Ecken oder "Zufall und Gestaltung"
« Antwort #17 am: 07. Januar 2011, 19:50:35 »

Hier noch ein paar "Gedanken" in Form von Fotos zum Thema "Zufall und Gestaltung", ich habe noch ganz viel mehr gefunden, will euch aber nicht überstrapazieren ;) .



Vagabundierende Riesenmargarite im Terrassenbeet (wie heißt die pinke Staude, wusste ich schonmal ?)




Mein geliebter Chaos- Kompost mit roter Melde und Zierkürbis




Mauerpfeffer im Terrassenbelag




"Gemüsebeet" (so kann man es kaum noch nennen) mit Kamille, Johhanniskraut, roter Melde, Dill und Euphorbia (gegen die Wühlmäuse)




Benjeshecke mit Lockenweide und Lilly ;D ;)



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Sursulapitschi

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Re:Wilde Ecken oder "Zufall und Gestaltung"
« Antwort #18 am: 08. Januar 2011, 13:47:02 »

schöne Photos, ein echtes Plädoyer fürs Zufallsprinzip!
Die pinkblühende Staude ist übrigens die Spornblume, Centranthus ruber (gibts auch in weiß und korallrosa). Wunderschön und zugleich das beste Beispiel dafür, daß man ganz ohne Jäten eben leider doch nicht auskommt. Bei mir keimt jedes Frühahr ein Spornblumenrasen...
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Rieke

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Re:Wilde Ecken oder "Zufall und Gestaltung"
« Antwort #19 am: 09. Januar 2011, 16:46:11 »

Ich muß in diesem Jahr unbedingt mehr fotografieren. Ich habe ziemlich lange in meinen Beständen rumgesucht, aber die Zufallssituationen in meinem Garten habe ich nie vernünftig fotografiert: weder die Veilchen, die sich an 2 Stellen in der Wiese ausbreiten, noch die anderen Blumen in der Wiese, oder die schöne blaue Wicke am Zaun ...

Zitat
Wunderschön und zugleich das beste Beispiel dafür, daß man ganz ohne Jäten eben leider doch nicht auskommt.
Der wilde Majoran ist da auch ein Beispiel für, mühsam zu Jäten, aber er blüht schön, ist anspruchslos und die Insekten lieben ihn.

Die Kombination Margarite/Spornblume gefällt mir :D.

Mit Kürbissen kann man wunderbar spielen. Wir haben jedes Jahr 1-2 Hokkaidos:



Kürbis im Apfelbaum



@Chica: Funktioniert die Benjeshecke bei Dir, d.h. entsteht da wirklich eine Hecke? Ich habe mal gelesen, daß sich in der Praxis außer Brombeeren kaum ein Gehölz ansiedeln würde.
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daphne

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Re:Wilde Ecken oder "Zufall und Gestaltung"
« Antwort #20 am: 09. Januar 2011, 17:02:48 »

Die Kürbisse bei den Äpfeln ist eine super Idee :)
Ziehst du sie an Schnüren hoch?
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Albizia

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Re:Wilde Ecken oder "Zufall und Gestaltung"
« Antwort #21 am: 09. Januar 2011, 17:10:47 »

Den Kürbis im Apfelbaum finde ich auch Klasse.

Die Kürbisse krabbeln ja ganz gerne. Meine beiden letzten Kürbisse haben sich von allein an einer Bruchsteinmauer hochgehangelt.

Rieke, mir gefallen deine wilden Ecken sehr. :D

Ich muß in meinem neuen Garten erstmal welche schaffen. Die kleine Wiese im jetzigen Garten hat weder Gänseblümchen, noch Veilchen, noch Löwenzahn, noch Klee, noch Wiesenschaumkraut. :-\ Das soll sich ändern.

Als erste Maßnahme habe ich sie nur einmal im letzten Juli gemäht.

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Eveline

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Re:Wilde Ecken oder "Zufall und Gestaltung"
« Antwort #22 am: 09. Januar 2011, 17:21:27 »

es funktioniert auch mit gurken im birnenbaum. nur das ernten ist ein wenig beschwerlich ;)
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Albizia

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Re:Wilde Ecken oder "Zufall und Gestaltung"
« Antwort #23 am: 09. Januar 2011, 17:24:40 »

Bei mir gab es früher jahrelang stachellose Brombeeren im abgestorbenen Flieder.

Leider habe ich nie ein Foto vom "Brombeerbaum" gemacht. :(

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Eveline

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Re:Wilde Ecken oder "Zufall und Gestaltung"
« Antwort #24 am: 09. Januar 2011, 18:13:34 »

über diesen "glockenblumen-margeriten-zufall" war ich sehr erfreut :D
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ManuimGarten

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Re:Wilde Ecken oder "Zufall und Gestaltung"
« Antwort #25 am: 09. Januar 2011, 18:17:44 »

Oh, sehr romantisch. :D
Glockenblumen mag ich auch sehr. Hier säen sich Waldglockenblumen aus und tauchen an immer mehr Stellen auf. :D

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sarastro

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Re:Wilde Ecken oder "Zufall und Gestaltung"
« Antwort #26 am: 09. Januar 2011, 18:23:00 »

Der Threadtitel enthält zweierlei Verschiedenes. Wilde Ecken sind für mich außer Kontrolle geratene, ästhetisch nicht ansprechende Stellen, für die man sich schämen muss oder auch nicht, je nach Veranlagung.

Den Zufall in der Gestaltung muss man jedoch ausprobieren. Meist wirkt er gelungener als die Bücher es uns vorschreiben, weil sich Pflanzen im Allgemeinen flexibler als der Mensch verhalten. Auch auf Dauer!
« Letzte Änderung: 09. Januar 2011, 18:23:49 von sarastro »
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Treasure-Jo

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Re:Wilde Ecken oder "Zufall und Gestaltung"
« Antwort #27 am: 09. Januar 2011, 18:40:56 »

...sehe ich auch wie Sarastro. Jedenfalls ist der Zufall ein kaum ausschaltbarer und unverzichtbarer Gestalter im Garten. Nicht in einem sorgsam und akribisch geplanten Barockgarten, aber in meinem Garten. Eine große Brise Zufall und damit auch Wildheit haucht vielen Gärten erst Seele ein, zumindest aber den Charme und Esprit der Natur. Wirklich unverzichtbar! Siehe Fotos.
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Liebe Grüße

Jo

SusanneF

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Re:Wilde Ecken oder "Zufall und Gestaltung"
« Antwort #28 am: 09. Januar 2011, 19:01:26 »

...und wer diese Art Zufall liebt, hilft gerne etwas nach, nicht wahr?
Bei mir beginnt jetzt die Zeit, wo beim Abschneiden der alten Pflanzenteile die liebsten Vagabunden, wie Fenchel, Verbena bonariense, Scabiosen und andere großzügig im Garten verteilt werden. Natürlich ist klar, dass ich dann im Frühjahr einige Entscheidungen treffen muss - lass ich den Scheinmohn im griechischen Bergtee wachsen, soll sich Stipa tenuissima zwischen den Iris ausbreiten u.ä. - und dass solche Art zu gärtnern mehr Zeit und Überlegung braucht als die Pflege eines formalen Gartens.
Aber ich finde auch, dass das Ergebnis uns für die Mühe mehr als reichlich entschädigt.
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Rieke

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Re:Wilde Ecken oder "Zufall und Gestaltung"
« Antwort #29 am: 09. Januar 2011, 19:23:26 »

Zitat
Wilde Ecken sind für mich außer Kontrolle geratene, ästhetisch nicht ansprechende Stellen, für die man sich schämen muss oder auch nicht, je nach Veranlagung.
Für mich fällt sowas unter Schmuddelecke. Eine wilde Ecke ist ein Bereich, wo man bewußt z.B Brennesseln stehen läßt, damit Schmetterlingsraupen was zu fressen haben (und man selbst im Frühjahr auch Brennesseln ernten kann).

Hier noch mal ein Bild von dem Kürbis:




Das ehemalige Wasserbecken, eigentlich ziemlich häßlich, wird von mir als Hochbeet mit Kürbis genutzt. Im Herbst fülle ich Gartenabfälle rein, vor allem sich stark versamende Staudenreste, die ich nicht im normalen Kompost haben möchte. Zum Hochranken hat mein Mann lange Äste an die Bäume gelehnt.

Feuerbohnen kann man gut in kleinere Bäume ranken lassen.
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