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Autor Thema: Balkonpflanzen - ab welchen Temp.minima Wachstumsdepressionen?  (Gelesen 8164 mal)

macrantha

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Hallo Zusammen,

jedes Jahr gibt es bei uns die gleichen Diskussionen: wann dürfen die Balkonkästen ans Haus. Ich bin immer für möglichst spät (nach den Eisheiligen), werde aber regelmäßig überstimmt.
Mit Genugtuung habe ich nund den diesjährigen Kälteeinbruch registriert. Nun scheint die Zeit der Fröste vorbei und dennoch stelle ich mir die Frage:
Bis zu welchen Tiefsttemperaturen erleiden die Balkonpflanzen einen "Kälteschock" und stagnieren erstmal im Wachstum?
Gibt es dazu Untersuchungen oder Erfahrungen?
Lieber hänge ich sie 2 Wochen später raus, und sie wachsen dann zügig weiter ... (gepflanzt sind sie schon seit 3 Wochen und warten im Glashaus).

Liebe Grüße,
macrantha
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elis

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Re:Balkonpflanzen - ab welchen Temp.minima Wachstumsdepressionen?
« Antwort #1 am: 05. Mai 2011, 14:35:14 »

Hallo macrantha !

Ich würde sie tagsüber raus in die Sonne stellen, damit sie abgehärtet sind und die kältere Luft gewöhnt sind und die Sonne. Vom Glashaus direkt raus, das ist schon mal riskant.

lg. elis
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macrantha

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Re:Balkonpflanzen - ab welchen Temp.minima Wachstumsdepressionen?
« Antwort #2 am: 05. Mai 2011, 14:49:17 »

Du hast sicher Recht - das wäre optimal.
Nur werde ich das ehrlich gesagt kaum schaffen - es sind nicht nur ein paar Kästen und die jeden Abend und Morgen erstmal raus und rein zu hieven ... das geht höchstens am Wochenende.
Hier in der "Häuserschlucht" ist es Temperaturmäßig auch immernoch geschützter und Bodenfrost spielt natürlich auch keine Rolle.
Trotzdem würde es mich interessieren, ob es sozusagen eine Temperaturgrenze gibt, bei der die Pflanzen erstmal mit dem Wachstum aufhören. Bei Tomaten und Gurken ist das ja bekannt und meines Wissens irgendwo bei 16 Grad Nachttemperatur (gilt aber nur für die Blütenbildung)?
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Mediterraneus

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Re:Balkonpflanzen - ab welchen Temp.minima Wachstumsdepressionen?
« Antwort #3 am: 05. Mai 2011, 15:00:04 »

Huch, meine Geranie hat ne Wachstumsdepression :o ;D

Werd ich mir merken, klingt sehr gewählt.

Zur Frage: Ich denke mal, das kann man so pauschal nicht sagen. Das kommt drauf an.. ;)...z.b. wo die Pflanze herkommt ( bzw. wild vorkommt, nicht die Gärtnerei)

Mediterranes ist ja durchaus auch kältere Nächte gewohnt (da zähl ich jetzt mal die Geranie/Pelargonie mit dazu, Südafrika ist klimatechnisch mediterran).

Tropisches hat wohl schon bei Temps unter 10 Grad Probleme und wird depressiv. ;)
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Mediterraneus

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Re:Balkonpflanzen - ab welchen Temp.minima Wachstumsdepressionen?
« Antwort #4 am: 05. Mai 2011, 15:01:44 »

Dass Tomaten und Gurken erst bei 16 Grad Nachttemperatur fruchten, ist mir neu. Da dürfte es in Teilen Deutschlands nie ne Ernte geben ???

Nachtrag: z.b. im kalten Oberfranken ;)
« Letzte Änderung: 05. Mai 2011, 15:02:32 von Mediterraneus »
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macrantha

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Re:Balkonpflanzen - ab welchen Temp.minima Wachstumsdepressionen?
« Antwort #5 am: 05. Mai 2011, 18:00:40 »

Nagut - dann sind sie ab da erst richtig frohwüchsig. Nicht ohne Grund heizt man im Erwerbsanbau auf diese Temperatur (oder von mir aus auf 12 oder 14 Grad - keine Ahnung)
P.S. Meine Frage ist rein Praktischer Natur. Das heißt, meine Balkonpflanzen sind natürlich nicht groß abgehärtet oder in mineralischem Substrat gezogen, sondern kommen aus dem Gewächshaus des örtlichen Gärtners.
Ich möchte aber wetten, dass es genau dafür schon Erfahrungen gibt, ab wann die Pflanzen erstmal beleidigt das Wachstum einstellen und dann wochenlang "hinterher hinken".
« Letzte Änderung: 05. Mai 2011, 18:05:15 von macrantha »
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June

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Re:Balkonpflanzen - ab welchen Temp.minima Wachstumsdepressionen?
« Antwort #6 am: 05. Mai 2011, 20:38:47 »

Interessante Frage. Da ich kein Gewächshaus habe, kommen meine Balkonpflanzen (die im Keller überwintern) so bald es geht raus.
Würde ich sie vorsichtshalber bis Mitte Mai im nicht gerade überwältigend hellen Keller lassen, würden die meisten nicht mehr austreiben. Da ist jeder Tag im Freien ein Gewinn.
So kommen sie meist Mitte April raus. Ich habe v.a. Duftpelargonien, die halten Temperaturen bis zu knapp 0° aus.
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elis

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Re:Balkonpflanzen - ab welchen Temp.minima Wachstumsdepressionen?
« Antwort #7 am: 05. Mai 2011, 21:35:59 »

Hallo macarantha !

Die Geranien /Pelargonien sind schon robust, sie halten schon niedrige Temperaturen aus, so um die 3 Grad. Nur wenn Frost ist dann sind die Blätter matschig. Wie gesagt, wenn sie abgehärtet sind, so im Herbst, wenn sie an die Tag-Nacht Schwankungen gewöhnt sind. Aus dem Glashaus sind sie empfindlicher, aber solange keine Minusgrade sind halten sie das schon aus.

lg. elis
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macrantha

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Re:Balkonpflanzen - ab welchen Temp.minima Wachstumsdepressionen?
« Antwort #8 am: 08. Mai 2011, 10:59:08 »

Ich habe noch etwas recherchiert.
Zur professionellen Anzucht von Pelargonienstecklingen gibt es natürlich einige Infos (Bewurzlung starten bei ca. 20-25 °C, dann die Substratnachttemperaturen langsam absenken bis auf ca. 12-14°C, dabei gibt es dann verschiedene Verfahren wie die die "Cool Moring"-Methode - bei interesse bitte im Link nachlesen).
Interessant fand ich nun den Hinweis eines Bioanzuchtbetriebes, die Mutterpflanzen nicht unter 5°C zu halten. Also ist vermutlich das die kritische Grenze, die einen anhaltend negativen Einfluss auf das Pflanzenwachstum hat.
Kann man hier nachlesen, Seite 3 "Kultivierung der Mutterpflanzen"

P.S. Nur, damit wir nicht aneinander vorbeireden: mir ist schon klar, dass eine Geranie bei 5°C nicht erfriert. Mich interessiert aber die Temperaturgrenze, die die Pflanze im Wachstum so zurückwirft, dass später herausgestellte Pflanzen deutlich besser wachsen.
« Letzte Änderung: 08. Mai 2011, 11:00:48 von macrantha »
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Re:Balkonpflanzen - ab welchen Temp.minima Wachstumsdepressionen?
« Antwort #9 am: 09. Mai 2011, 20:24:15 »

Ich glaube, dass sie bei sehr kühlen Temperaturen einfach das Wachstum unterbrechen, um dann bei besseren Temperaturen wieder so richtig loslegen zu können. Dass sie jetzt wirklich total zurückfallen (verglichen mit anderen) glaube ich gar nicht.
Frost ist natürlich heikel; da ist es wohl fraglich, ob die Pflanze überlebt und wenn, wird es sicher dauern, bis sie sich einigermaßen erholt hat.
Ich habe eigentlich nur Erfahrungen mit meinen Fuchsien gemacht, die hatte ich letztes Jahr vorzeitig rausgestellt, hatten schon toll getrieben und dann...kam die kalte Nacht und die frischen Triebe waren hinüber. Ich fürchtete schon das Schlimmste, aber sie hatten sich wieder erholt.
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Knolli

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Re:Balkonpflanzen - ab welchen Temp.minima Wachstumsdepressionen?
« Antwort #10 am: 10. Mai 2011, 23:23:35 »

Hallo,


das große Problem im Frühjahr ist die Kombination Kälte ( dabei brauch es gar keinen Frost zu geben ) und Feuchtigkeit bei frisch getopften Kübelpflanzen. Fuchien,Pelargonien,Engelchen und Co. vertragen - noch nicht gescheit eingewurzelt - überhaupt keine tropnassen Wurzelballen. In Rekordzeit fangen die Wurzeln an zu faulen und entsprechend lange dauert es dann,bis sie sich davon wieder erholen und gescheit wachsen.

Meine Lieben werden deshalb im Frühjahr mit frischer Erde in den kleinstmöglichen Pott getopft und regensicher aufgestellt,damit ich bei kühleren Temperaturen die Bewässerung kontrollieren kann.Das ist bei meinen Mengen natürlich Aktion ohne Ende,andererseits ist es aber zu ärgerlich,wenn man eine Rarität gescheit über den Winter bekommen hat und dann nur wegen ein paar Tagen Regen / Kälte wochenlang eine Halbleiche vor sich hat.

Temperaturen im 2 stelligem Bereich sind ideal...

L G

Knolli


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macrantha

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Re:Balkonpflanzen - ab welchen Temp.minima Wachstumsdepressionen?
« Antwort #11 am: 11. Mai 2011, 11:35:48 »

Ah - das ist ein guter Einwand! Der Wurzelschaden aufgrund nasser Erde. Das wird in den diversen Kulturführungen auch immer wieder kurz angesprochen (allerdings mit dem Hinweis, dass man so kurzzeitig eine zu hohe Temperatur gesenkt bekommt).
Das klingt wirklich einleuchtend - vor allem, warum die Pflanzen dann noch ewig mickern. Und erklärt auch, warum sie letztes Jahr ums verr... :-X nicht wachsen wollten (es war bei uns praktisch ab Juni ständig nasskalt).
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Re:Balkonpflanzen - ab welchen Temp.minima Wachstumsdepressionen?
« Antwort #12 am: 11. Mai 2011, 22:46:51 »

Macrantha,die Wurzeln werden beim Umtopfen zwangsläufig verletzt ( ich beschneide die Wurzelballen sogar,um das Faserwurzelwachstum anzuregen und um kompakte Ballen zu erhalten)und dann sind sie in den neuen,etwas größeren Töpfen bei ungünstiger Witterungs ständig in einem feuchten Milieu.Was meinst du,wie sehr sich dann Fäulnisbakterien / Pilze über diese Wurzelmahlzeit freuen?

Oft ist die einzige Rettung: Wieder austopfen,alles Verfaulte abschneiden und mit neuer Erde wieder zurück in einen kleinen Pott. Ätzend ....Wenn man eigentlich die ersten Blütenknospen erwartet !

Da ich mich außerstande sehe,meinen Bestand zu reduzieren ::) ,schleppe ich meine Pfanzen in den Kulturtöpfen notfalls hin- und her.

Die endgültige ,dekorative Kübelbepflanzung nehme ich erst vor,wenn man absolut sicher sein kann,das die Temperaturen nicht mehr abstürzen.Ach so - wenn ich Kübel arrangiere,kommen meine Pflanzen in ihren Kulturtöpfen in die Pötte : Unten etwas Erde ,dann die gewünschten Pflanzen MIT Kultur ( Plasik) Topf hinein,obendrauf eine Lage Erde,um die Topfränder zu kaschieren.Das hat sich sehr bewährt : Sei es bei Dauerregen oder auch,wenn ein Gewächs mal zu dominant wird.Letztendlich auch für die Vorbereitungen zur Überwinterung...

Liebe Grüße


Knolli
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