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Autor Thema: Beeinflussung des Kleinklimas in einem Garten  (Gelesen 4015 mal)

Elke

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Beeinflussung des Kleinklimas in einem Garten
« am: 30. Januar 2005, 11:43:03 »

Angeregt durch den Wunsch einiger Garten-Fans, Kamelien oder andere Pflanzen in einer dafür ungünstigen Winterhärtezone zu halten, würde mich (und vielleicht auch andere) sehr interessieren, durch welche Maßnahmen man das Kleinklima seines Gartens so weit verbessern könnte, dass dort ständig wesentlich günstigere Witterungsbedingungen herrschen.

Wer von euch hat Erfahrungen auf diesem Gebiet?
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Silvia

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Re:Beeinflussung des Kleinklimas in einem Garten
« Antwort #1 am: 30. Januar 2005, 11:55:40 »

Ein sehr interessantes Thema!

Ich habe bei mir im Garten einen sehr zugigen Windkanal Richtung Nord-Süd. Der Wind fliegt schräg von Nord-West ein und tritt im Süden wieder aus. Ich habe deshalb an die Westseite Eiben gesetzt in der Hoffnung, dass sie irgendwann so dicht werden, dass sie den Wind abhalten. Es dauert aber!

An der sehr geschützten Nordseite wachsen bei mir Azaleen. Viel Sonne kommt nicht hin, nur ganz früh am Morgen im Sommer, aber sie blühen trotzdem sehr schön.

LG Silvia
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Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.

sabinchen

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Re:Beeinflussung des Kleinklimas in einem Garten
« Antwort #2 am: 30. Januar 2005, 12:44:17 »

So ein Nord-Süd Windkanalm (4m breit 30m lang) habe ich auch. Begünstigt wird das ganze durch einen 1,60n hohen Hang zur Koppel, und der Wald, der in Nord-Süd Richtung ausgerichtet ist. Ich habe das Gewächshaus an das Nord-West Ecke gesetzt. Die Sonne scheint dort ab 9.00 Uhr morgens. Hinter dem Gewächshaus habe ich noch ein paar Büsche gesetzt. Einwenig besser ist es geworden, aber als ich zwei Beete, eines am Haus und eines am Hang gepflanzt habe ist es deutlich besser geworden. Die Rabatte ist mit verschieden hohen Sträuchen bepflanzt. Zusätzlich habe ich noch verschieden hohe Sträucher an den Hang gepflanzt. Mit dem Wachstum der Hang und Beetbepflanzung hoffe ich, daß dieses Problem weitgehend verschwindet.
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Grüße Sabinchen

Elke

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Re:Beeinflussung des Kleinklimas in einem Garten
« Antwort #3 am: 09. Februar 2005, 19:12:50 »

Silvia und Sabinchen haben ja schon sehr interessante Hinweise für die Verbesserung des Kleinklimas gegeben.

Ich schubse diesen Beitrag noch einmal hoch, in der Hoffnung, dass noch weitere Anregungen kommen.

Eine wichtige Information habe ich noch gelesen: Dort wird empfohlen, dass Hecken und Beete nicht gerade, sondern in geschwungener Form angelegt werden sollten, damit der Wind gebremst wird und so windstille Räume entstehen können, in denen dann für empfindliche Gewächse die Temperaturen höher sind als in der Umgebung.
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Hortulanus

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Re:Beeinflussung des Kleinklimas in einem Garten
« Antwort #4 am: 10. Februar 2005, 09:26:18 »

Um das Kleinklima im Garten zu verändern gibt es im Prinzip lediglich 3 Möglichkeiten (die geographische Lage lässt sich ja leider nicht verbessern).

1.   Anpflanzung von Bäumen und Sträuchern
2.   Errichtung von Mauern und (mehr oder minder dichten) Holzzäunen
3.   kleinere Geländekorrekturen
4.   
Dass Gehölze, insbesondere wenn sie schirmartig wachsen und immergrün sind, eine schützende Wirkung haben, ist allgemein bekannt. Hecken und Gehölzeansammlungen verhindern zudem, dass kalte Winder zu sehr im Garten toben. Mauern hingegen können schützen, aber auch problematisch sein, wenn durch sie z.B. der Kälteabfluss verhindert wird. Mit kleinen Geländeverfüllungen könnte man Kuhlen ausgleichen, die sich sonst als Frostlöcher erweisen würden.

Einer der berümtesten Gärten Schottlands, Inverewe Gardens, wurde auf einer windumtosten Insel ziemlich weit im Norden errichtet. Der Gründer, Sir sowieso Osgood, hat zunächst einen Kranz aus schottischen Fören gepflanzt, um die zerstörerische Kraft der Winde zu brechen.
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P_etra

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Re:Beeinflussung des Kleinklimas in einem Garten
« Antwort #5 am: 10. Februar 2005, 10:01:58 »

Mein Garten hat Nord-Süd-Ausrichtung und zwei Geländeebenen, liegt auf quasi auf der höchsten Stelle im Ort.
Über die Jahre habe ich beobachtet, dass z.B. die Frühjahrsblüher im Süden etwa 2-3 Wochen früher blühen, als die anderen im Norden.
Ähnlich verhält es sich auch mit der übrigen Bepflanzung. Morgens scheint wohl die Sonne in den Hausgarten, allerdings gelangt die wärmere Sonne über Mittag in den südlichen Teil.
Dies spielt sich auf etwa 40 m Gefälle gen Norden ab.
Um die Winde zu brechen habe ich eine Art Vogelschutzhecke im Süden gepflanzt, westlich war schon eine alte Hainbuchehecke vorhanden und ein bisserl Schutz durch die nachbarliche Grenzbebauung, auch östlich wird der eher mittlere Teil durch Nachbarshaus und Hecke geschützt. Trotzdem hat es einige Zeit gebraucht bis der Garten "weniger zugig"wurde.
Einige alte Obst/Maronenbäume und Büsche bieten ebenfalls Schatten und Windschutz.
Der Hausgarten hat ebenso eine windschützende Bepflanzung aus verschiedenen Sträuchern und alten Rosen.
Trotzdem habe ich noch eine Düsenwirkung von Ost-West auf der Terasse - auch diese hoffe ich per Bepflanzung reduzieren zu können.
Elke bzgl.eines Freiland-Kamelienbeetes hatten wir glaube ich anderorts schon mal die Rede - kann das sein ?
Klimazone 7b - günstigenfalls habe ich - und nach der Leküture der empfohlenen Bücher sowie der Diskussion mit einigen Erfahrungen, habe ich nur "Kübelhaltung"entschieden.
Da alle, auch der geschützteste Standort letztendlich doch nicht ausreichend erscheinen.
Es nützt einem ja nichts auf Gedeih und Verderb im Garten Pflanzen anzusiedeln, die schlicht und einfach nicht passen.
Also als ich vor vielen Jahren in Inverews Garden war, lag dieser nur am Meer, in der Nähe von Gairloch, aber nicht auf einer Insel.
Und der Gemüsegarten lag quasi direkt am Meer, geschützt von einer doppelreihigen hohen Hecke aus Eiben und noch was
« Letzte Änderung: 10. Februar 2005, 10:10:03 von P_etra »
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