Ich muss nochmal auf den Garten gegenüber zurückkommen:
Die, die jetzt alles platt machen, sind und waren die Besitzer. Die Frau ist in dem Haus aufgewachsen, der alte Mann war der ältere Bruder ihres Mannes. Jetzt wohnt der ca. 30 jährige Sohn und Anhang dort. Also immer die gleiche Familie. Der Sohn war früher auch oft da, hat dem Mann geholfen und mit ihm in der Einfahrt gesessen usw. Zum Verständnis, der große Vorgarten ist die Südseite.
Der Garten ist sehr groß. Hinten waren im wesentlichen Gemüsebeete, die Gehölzpflanzungen an den Grenzen und viel Rasen. Wenn man Gemüse nicht anpflanzen will, verstehe ich das. Die Sträucher hätte man noch jahrelang so wachsen lassen können. Sie sind weder sparrig noch so hoch, dass es jemanden gestört hätte. Die Nachbargärten sind alle groß und randlich mit Gehölzen bewachsen. Die Gärten gingen quasi ineinander über.
Vorne das schöne Beet war so gut zugewachsen, dass man mit einem Pflegegang im Jahr, ausgekommen ist. Wenn dort Rasen hin kommt, bis jetzt ist noch keiner da, muss man oft mähen. Die Schotterfläche wird Humus fangen und nicht einfach sauber zu halten sein. Mein Mann meinte, als nächstes kommt der Laubbläser.
In der zukünftigen Rasenfläche stehen seit gestern zwei Spalierbäume. Wenn die ein Spalier bleiben sollen, muss man sie weiter stäben. Eine leichte Arbeit ist das nicht.
In der Garage hatte der Mann mehre riesige Oleander auf rollenden Untersätzen. Die hat er, wenn es zu kalt war, immer rein gerollt. Der Sohn hat das in den letzten beiden Jahren auch gemacht. Wo die geblieben sind, weiß ich nicht. In diesem Jahr habe ich sie noch nicht gesehen.
Ich finde es schade und unverständlich. Zum einen passt es nicht zu dem alten Siedlungshaus, zum anderen ist es nicht pflegeleicht. Zu einem moderen Haus würde es passen. Die Arbeit, die sie sich damit machen, ist nicht zu verachten. Sie sind schon seit Wochen, oft ganztägig mit bis zu 4 Leuten dran.
Die jetzigen Bewohner helfen nicht mit. Als ich wegen der Planzen fragt und sagte, ob wir nicht die jungen Männer fragen müssten, was sie behalten wollen, wurde mir von den Besitzern gesagt, das sei ihr Eigentum, sie entscheiden. Ich finde das alles merkwürdig und schade für den Garten. Aber so ist es eben im Leben. Jeder kann in gewissen Grenzen mit seinem Eigentum machen, was er will.