Nix da! Mir sind gleich zwei Betriebe bekannt, die in Ermangelung von gesunden Mutterpflanzen Phlox ins Labor geben, ganz besonders aber, um auf größere Stückzahlen zu gelangen!
So einfach ist die kommerzielle, konventionelle Vermehrung auch wieder nicht. Dies setzt gesunde Mutterpflanzen voraus, außerdem das Knowhow, wann und wie der Phlox am günstigsten und schnellsten vermehrt wird.
Es gibt da bekanntlich mehrere Möglichkeiten. Wir haben gelernt, möglichst bald im Jahr Stecklinge zu machen. Auch Teilstecklinge sind möglich.
Dann aber sind auch Wurzelschnittlinge eine gängige Praxis. Diese wiederum kann man auf die unterschiedlichste Methode fabrizieren! Ich kann diese Praktiken hier gar nicht so genau schildern, das müssten wir direkt in einer Gärtnerei vorführen.
Mit den kommerziellen Auswüchsen meine ich nicht die Meistemvermehrung als solche, die ja durchaus ihre Berechtigung hat, wenn es um die Gewinnung gesunder Pflanzen geht. Inakzeptabel finde ich jedoch die Praxis, meristemvermehrte Pflanzen, die nicht der Mutterpflanze entsprechen, unter einem Sortennamen anzubieten. Bei Hosta sind da ja bekanntlich ganz andere Gewinne zu erzielen als bei Phlox. Generell wünsche ich mir, dass alle meristemvermehrten Pflanzen auch als solche gekennzeichnet werden müssen. Dies auch zur Aufwertung der Gärtner, die sich der Mühe der traditionellen Vermehrung unterziehen.