Tagetes muss nach allem was ich bis jetzt gelesen habe nicht eingearbeitet werden.
Es wirkt aktiv nur Pratylenchus ssp, auf keinen Fall gegen alle Namtoden. Die Pratylenchus bohren sich tief in die Wurzeln, werden dort von Singulettsauerstoff gekillt. Ist also kein Allheilmittel. Viele Nematodenarten können sich von Tagetes aber nicht ernähren und werden so mit der Zeit ausgehungert. Lupenrein und Feuerwehr ists trotzdem nicht.
http://progemuese.eu/uploads/versionen_08_2013/progemuese_tagetes_DE%20komp_082013.pdfDeswegen hatte ich auf dem Beet seit April nur 2-3 mal Unkraut flach gehackt (Sternfräse), dass keine Wirtspflanzen aufkommen, bis Anfang Juni also Schwarzbrache und dann Tagetes rein.
Zum Zeitpunkt der ersten Blüte habe ich sie etwas mit Stickstoff gedüngt, weil sie doch recht dicht stehen und sich gegenseitig behindern.
Etwas Hirse, Portulak und 2-3 Tomaten sind auch drin gekeimt und konnten sich bis nach oben ans Licht schieben, die sind mittlerweile weg und jetzt halte ich das `saubere´ Beet ziemlich trocken, damit sie möglichst tief wurzeln.
Zur Sämaschine sage ich erst was, wenn ich das Ergebnis, also die Reihen, sehe. Ich habe heute angegossen, bringt ja nix, die ersten 4cm Staubtrocken. Wenns schon keine Walze für guten Bodenschluss gibt, dann wenigstens die Saat etwas einschlämmen. Der sachte-Brausekopf schaffts ja wenigstens, dass die Krümel relativ ganz bleiben und der Boden noch atmen kann. Die lockere Feinerde zwischen den Krümeln wird zwar immer verschlämmt, aber es ging nun mal jetzt nicht anders.
Gründünger und F1, manchmal will ich ihn nicht bis zur Samenreife ausreifen lassen. Wenn die Samen rausfallen und im Beet landen, hat man ja auch nichts gewonnen. Saubohnen (Hiverna) werde ich evtl unter die frisch aufgepflanzten Obstbäume im Herbst säen. Die können dann das Nitrat abfangen was nach dem pflanzen und damit im Boden rumrühren unnütz frei wird, den Winter über wachsen, Stickstoff sammeln, im Februar werde ich sie dann mit der Hacke killen, damit im März das Futter da ist für den Austrieb der noch jungen Obstbäume. Samenreife kommt in dem Plan also nicht vor.
Wenn F1 bei den Sonnenblumen als Garant dafür stehen würde, dass sich der Bestand gleichmäßig entwickelt und sehr kräftig wächst, dann wäre ich durchaus bereit, dafür Geld hinzulegen. Gründünger soll ja schliesslich wachsen wenn er was bringen soll, mickernder Gründünger bringt ja keinem was, verfehlt den Zweck.
Pollenfreiheit, nein, leider verloren. Futter für die Brummer muss schon sein wenn die Blüte eingeplant ist.
Bei Sonnenblumen würde ich die Blüten auch separat für die Wintervogelfütterung aufheben, nur Blätter und Stengel häckseln. Mais als Gründung wäre als Gras noch weiter weg vom üblichen Gemüse, hätte diesbezüglich also Vorteile, lässt sich auch gut häckseln, wächst wenigstens genauso kräftig wie Sonnenblumen, braucht dabei weniger Wasser, wenn Sonnenblume, dann wegen Pollen und Nektar.
Also letztendlich, deine Hybride ist raus.
Gesucht wid die Sorte mit kräftiger Jugendentwicklung, kräftigem Wuchs, unverzweigt, gerne auch 4m hoch und große Blütenköpfe.
wann gibst da denn mal bald Bilder?
Na wenn du schon so fragst
, dann gibts die schon vorab. Wollte eigentlich erst später drüber schreiben.
Habe gerade überlegt, obs hier überhaupt in einen Gründungstrang reinpasst.
Ja, das tuts. Und zwar deswegen:
Beim Gründüngen und beim no-dig oder Pfluglos oder kein umgraben sind eigentlich die ersten 3-6 cm vom Boden entscheidend. Die müssen Luft durchlassen, dürfen also nicht verschlämmen, dort hängt der Großteil vom Humus, nicht zu fein wegen verschlämmen, nicht zu grob wegen feine Samen müssen noch gut keimen können.
Wenn man ständig nur flach hackt bzw mulch einarbeitet, also Sternfräse zB, 3cm tief, dann ist das oben alles locker. Wenns einmal draufregnet, hat man gröbere Krümel und durchs überlockern viel Feinerde dazwischen. Die viele Feinerde und das was die Regentropfen beim Aufprall aus den gröberen Krümeln rausschlagen, ist letzendlich die Masse, die die verschlämmte Kruste bildet und die Bodenatmung verhindert.
Wenn man lockere Haufen fester stapelt, sind sie stabiler.
Das kann eine Walze machen.
Zudem sorgt das rückverdichten mit der Walze bei Aussaaten oder bei Gründungmaterial für Bodenschluss, so das die Samen gut keimen oder die frische Pflanzenmasse gut verrotten kann.
Eine Walze gehört also eigentlich dazu, wenn man richtig Gründung machen will.
Gründüger wachsen lassen und untergraben, wenns doof läuft vertorft der unten im Boden und wenns anders läuft, wird der Humus durch die massive Bodenbewegung schon gleich verheizt, bevor er überhaupt richtig wirken kann. Perlen vor die Säue wäre das.
Also musste eine Walze her. Eine die nicht alles glatt hinterlässt oder gar verschmiert wie die Rasenwalzen, eine die auch auf kleinen Gemüsebeeten funktioniert und eine, die auch die Erde in 3-6cm Tiefe noch ausreichend rückverdichtet und nicht nur die ersten 2cm wie die Rasenwalzen.
Fertiges zu kaufen gibts nix, also im Müll gucken und aus Scheiße Gold machen.
Los gehts:
Abwasser oder Gasrohr aus Plastik, jedenfalls Baustellenabfall, 20cm breit, 17cm Durchmesser. Holzschrauben mit je 2 Muttern reingebohrt, um auch die etwas tieferen Bodenschichten mit zu erfassen und um etwas Struktur reinzubringen, Glattwalze taugt ja nix:
Leergewicht war 1,5 kg, damit verdichtet man nix. Eine Betonfüllung bot sich an.
Armierungsgitter und Achsenhalterung und als Achse eine Gewindestange:
Brett mit Frischaltefolie umwickelt, so bleibt der Kellerboden sauber:
fertig mit Beton gestopft, warten bis es durchgetrocknet ist:
Griff dran, endlich ist der Gardena-Streuwagen mal zu was zu gebrauchen:
Übergang Achse zu Griff, die Gerüstbauösen waren keine gute Idee, wie sich später rausgestellt hat, die fallen raus.
Kontrolle auf der Wagge, gut 9,5kg auf 20cm Arbeitsbreite, das ist schonmal nicht nichts.
Im Februar Premiere beim Rasen säen, das Arbeitsbild sieht eigentlich gut aus. Oberfläche mit Struktur, bei Regen kann überschüssiges Wasser in die Löcher ablaufen, obendrüber verschlämmt auch deswegen weniger.
Bis die 100qm in der Dämmerung fertig gewalzt waren, sind die Gerüstbauösen 3 mal aus dem Griff gefallen. Die Aufhängung/Lager ist das, was jetzt noch nicht fertig ist, weil zuviel anderes dazwischen kam. Egal, der Rasen war erstmal drin.
3 Tage später, als der Boden etwas besser abgetrocknet war, bin ich nochmal mit einer wassergefüllten, handelsüblichen Glattwalze drüber, weil der Anpressdruck der kleinen Walze doch etwas zu gering war und die Wetterlage austrocknend und nirgendwo ein Wasseranschluss mit Wasser hinterm Ventil zum giessen in der Nähe. Der Boden war gut durchgefroren, bester Feuchtigskeitszustand zum bearbeiten, dann kann er auch mal die Glattwalze ab, ohne verschmieren usw.
Fazit: ich habe mir schon das nächste Plastikrohr geschrottelt, eine Art Drainagerohr, mit größerem Durchmesser (~40cm) und vom Oberflächenprofil her ähnlich einer Keilringwalze.
Infos zu verschiedenen Walzentypen kann man zB hier nachlesen:
www.topagrar.com/archiv/Grubber-Welche-Walze-passt-am-besten-151264.html/action%3Ddownload&usg=AFQjCNFxcRecye3JJnKjPZonAcY3yvoVZQIm Hobbygarten wohl ein Thema, das noch völlig unterrepräsentiert ist und Ausbaupotential hat.
Wie die grüne Walze zeigt, muss man sich auch keine riesigen, meist unnütz rumstehenden Geräte anschaffen, gerade für feine Samen oder Gründungrotte ankurbeln, es geht auch in klein.