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Als interessanter Nebeneffekt zeigten sich in der Saison 2014 Unterschiede im Befall mit Krautfäule (Phytophthora infestans): In den gemulchten Varianten traten Schäden etwa 2 Wochen später auf (Abbildung 4).
Ähnliche Effekte konnten die OSCAR-Projektpartner aus Brasilien in 3 Versuchen reproduzieren. Der Grund dafür könnte die spürbar wärmere, trockenere Luft im Pflanzenbestand sein. Der helle Mulch reflektiert das Sonnenlicht und verändert zusätzlich durch seine hygroskopischen Eigenschaften das Mikroklima im Bestand. Im Versuchsjahr 2015 trat keine Phythophthora infestans auf.
Vielleicht ist das ja der Grund warum die liegende Tomatenabaumethode auf Stroh von Erich Stekovics so gut funktioniert.
Ich hatte dieses Jahr für einem Teil meiner selber angezogenen Tomatenpflanzen ein etwa 10m X 1m grosses Strohbeet angelegt und die Pflanzen seitlich, liegend darangepflanzt, und es dem Östereicher nachgemacht. Um die Füsse der Pflanzen habe ich Grünschnitt als Mulch gegeben. Die Pflanze selber liegt auf dem Strohbett.
Bisher sind diese Pflanzen trotz des heftigen Regens gesund und haben auch Früchte angesetzt (wir hatten sie ziemlich spät gepflanzt).
Heute habe ich bei bedecktem Himmel schnell ein paar Fotos von unserer Stroh- Tomatenversuchsfläche gemacht.
Nach wie vor sind die Tomatenpflanzen frei von jeglichen Erkrankungen. Nur eine Pflanze ist aktuell vom Kartoffelkäfer befallen.
In anbetracht der Tatsache, dass wir die restlichen Tomatenpflanzen erst Anfang Juni ausgepflanzt hatten, kann man auch noch keine reifen Früchte erwarten. Aber mir ging es vorrangig auch erst einmal darum, zu schauen, ob die liegende Anbaumethode auf Stroh hier bei uns 7b (zwischen Bremen u. Osnabrück) überhaupt funktioniren könnte.
Heute am 8.8.17 kann ich erst einmal feststellen, das die Pflanzen gesund sind und Früchte angesetzt haben.
Gegossen hatten wir sie nur 2X nach dem pflanzen, als es so heiss war. Gedüngt wurden sie bisher nur mit 2X mit Gründüngung/ Rasenschnitt.