Ohne Pflege werden die Stauden in absehbarer Zeit vom Gras verdrängt werden.
du hast nicht gelesen, was ich geschrieben habe, klar, dir fehlt die Zeit.
Von "ohne Pflege" kann überhaupt nicht die Rede sein. Ich behaupte sogar, dass so ein Garten sehr viel mehr Pflege verlangt, als ein Stück Land, das man mit rabiaten Methoden von Vegetation frei hält.
Der Anspruch an die Fertigkeiten und die Kenntnisse, um solch einen Garten zu managen, sind natürlich auch sehr viel höher als für einen Garten, der in der Tradition des Hackfruchtlandbaus steht.
In dem Werk von Henk Gerritsen, das jetzt unter einem unsäglich falschen Titel auf Deutsch erschienen ist, wird die Methode und die Tradition dieser Art von Gärten hervorragend dargestellt. Gut,
Priona Tuinen liegt sehr weit weg, von Brandenburg aus gesehen, aber dort hat der Meister, der mit Piet Oudolf zusammen publiziert hat, gewirkt. Seine Bücher sind eben nicht marktschreierisch betitelt.
DroomplantenMéér DroomplantenSpelen met de NatuurBuiten is het groenDie publizistische Karriere von >Buiten is het groen< ist typisch und charakteristisch für die Gartenkultur im jeweiligen Land. In Englisch >Essay on gardening< betont den literarischen Anspruch und >Gartenmanifest< gibt dem Text einen politisch ideologischen Drall um ihn deutlich als Gegenentwurf zum Konventionellen in Beton zu hauen und einzuladen es genauso wenig zu verstehen wie andere deutsche Manifeste.
In Deutschland gab es eine Zeit, auch im GaLaBau, in der es Bemühungen um
Naturnahe Pflanzungen* gegeben hat. Die breite Masse ist davon natürlich unberührt geblieb. Die Naturgartenbewegung hat in den 90er Jahren hier durch Fehlentwicklungen einen schlechten Ruf bekommen und dort fand sie wegen fehlender Rechte zur künstlerischen Entfaltung gar nicht statt.
Meine Nähe zum Hermannshof und damit zur deutschen Gartentradition hat mich sehr geprägt. Richard Hansen, Hans Luz, Urs Walser, Cassian Schmidt stehen für eine in Deutschland entwickelte Methode, die Pflanzensoziologie und Geobotanik bei der Planung von Pflanzungen berücksichtigt.
Diese Konzepte sind erfolgreich exportiert worden. Kurt Bluemel und Wolfgang Oehme in Amerika, Beth Chatto, Noel Kingsbury und Dan Person in England geben diese Art des Gärtnerns weiter. Selten genug findet man Beispiele.
Daher freute es mich riesig, dass solch ein Garten jetzt einen Preis bei der ansonsten unsäglichen Blumenshow in Chelsea bekommen hat. Es gab Proteste, wie zu erwarten war. Es gibt viel Unverständnis, wie wir sehen.
Daher brauch es Mut um solch einen Garten zu zeigen.
Nur handverlesene Einzelpersonen dürfen meinen Garten live sehen.
* dank troll.
Alfred Feßler, Naturnahe Pflanzungen hatte er vor einer Zeit erwähnt.