Die ist sicher nicht da am größten, wo eine Taglilie jeden Tag das gleich perfekte Gesicht zeigen muss.
Und das schreibst gerade Du, wo Du immer so auf die Qualität von Sorten pochst und Farbstabilität als wichtiges Kriterium nennst? Erstaunlich.
Es macht einen Unterschied, ob ich eine eigene Züchtung zur Registrierung beurteile oder ob ich Taglilien als Blumen im Garten stehen habe. Für die Registrierung ist allerdings nicht nur die möglichst konstante Blütenfarbe entscheidend, sondern es müssen auch eine ganze Reihe anderer Kriterien erfüllt sein.
Züchten lohnt sich übrigens nur so lange, wie es die rundum perfekte Taglilie noch nicht gibt.
Die bisherigen züchterischen Hochleistungen wären sicher nicht erreicht worden, wenn unzuverlässige Blütenfarben nicht als Qualitätsmangel eingestuft worden wären.
Seltsam, dass so viele Taglilien mit wetterabhängig instabilen Farben registriert worden sind und immer noch registriert werden, wie wir ja aus den Diskussionen weiter oben sehen können. Ganz offensichtlich lässt sich diese Instabilität in manchen Farbbereichen (fast weiß, rosa, pink, peach, apricot und bei den Lavendel- und "Blau"tönen) bisher nicht vermeiden, weil sie besonders weit von den genetischen Ausgangsfarben entfernt sind.
Auch bei gefüllten oder Polys gibt es inzwischen strenge Kriterien was die Qualität betrifft und bei den Patterned Eyes ist dann plötzlich alles egal, Hauptsache eine tolle Blüte pro Saison?
Bei der Registrierung von gefüllten oder polypetalen Blüten musste schon immer der Prozentsatz der gefüllten oder mehrblättrigen Blüten angegeben werden.
Aber auch da gilt, dass die Füllung oder Mehrblättrigkeit je nach Klima sehr variieren kann.
Ebenso ist es mit der Ausprägung der Augenmuster. Und wenn nun jemand in unserem Klima glücklich ist, dass pro Saison wenigstens ein paar Blüten atemberaubend sind, so what?