Was die Substanz angeht - das ist anhand der Fotos eher schwierig zu sagen, finde ich. Dazu kann vielleicht Hempassion etwas erzählen, der ja schön öfter bei amerikanischen Züchtern war.
Maliko, dein Vertrauen in mein Erinnerungsvermögen und aufmerksame Beobachtung in Ehren, aber darauf habe ich jetzt nun wirklich nicht bewusst geachtet, als ich in Florida war.
Stell dir vor, du stündest in einem Taglilienfeld und Tausende von Blüten in allen Farben und Formen um dich herum lachen dich an, da denkst du doch nicht an die Substanz, oder? Okay... vielleicht schon mal eher bei denen, die in die engere Auswahl für den Kauf kommen und (ggf. vergleichend) auf Herz und Nieren geprüft werden, aber wirklich aussagekräftig ist das in der Situation dann eh nicht. Dafür ist es einfach zur Zeit der Hochblüte zu heiß in Florida und der Lebenszyklus einer Blüte wirklich ziemlich verkürzt. Bereits mittags ist so ziemlich alles verbrutzelt.
Die Fotos, welche wir als Kunden zur Ansicht geboten bekommen, sind jedoch fast ausschließlich in den sehr frühen Morgenstunden (Farbintensität!) oder im Gewächshaus / unter Sonnensegeln entstanden, quasi taufrisch abgelichtet, wenn die Blüte auf dem Höhepunkt ihres Daseins steht. Da ist sie dann dank optimaler Versorgung der Pflanze prall bis an den Anschlag und wirkt auf den Fotos schon mal wuchtig-plastisch. Umso mehr natürlich, wenn im Nachgang mit dem Kontrast und der Bildschärfe herumgespielt wurde. Ich überlege, ob ich das irgendwie visualisieren kann durch eine Fotoreihe „Züchterfoto-Floridafoto-Deutschlandfoto“, - z.B.. mit
Last Snowflake als Kandidatin. Mal gucken.
Insgesamt würde ich jedoch sagen, es ist hier wie da: es gibt Sorten mit dicker und fester Substanz und solche mit feiner, weicher. Und alles dazwischen. Das ändert sich auch nach dem Flug über den großen Teich nicht, - du merkst es spätestens beim Modellierungsversuch.