@sarastro, schnell noch das Thema zu dem einen Foerster-Phlox abschließen, der auch ins Museum gehört?! er wurde mir als 'parmaveilchen' ans herz gelegt.
... Ein absoluter Traumphlox! ...
'Parmaveilchen' (Karl Foerster 1956) ist ein schöner Phlox, ohne Frage. Das Beeindruckendste an ihm ist die breite, fast hoheitsvolle Form des Blütenstandes. Die Sorte gehört zu den hochwachsenden, die Stängel sind recht kräftig, doch neigt er sich gern ein wenig bei Wind und/oder Regen, dann sollte er gestützt werden, ehe eine Bruchstelle an der Basis die Pracht vorzeitig beendet. (Hier hängt er dann glücklicherweise im einladenden Maschendrahtzaun.
)
Die Blütenblätter sind wenig bis nicht überlappend, während für Foerster-Züchtungen meist eine geschlossene Blütenform typisch ist. Momentan wirkt die Dolde gar sehr zerzaust (Bild 1), auch spielt die Sorte ein wenig mit der Farbe.
Wenn ich nicht so viel an 'Parmaveilchen' "herumgeschnitzt" hätte, wäre die Pflanze sicher schon stattlicher, ich meine, sie ist doch gut wüchsig. Aber dazu könnt Ihr bestimmt mehr sagen.
Foerster sprach von einem "
üppig wachsenden Riesen", der ab dem zweiten Jahr richtig loslegt: "
enorm wuchtige Pflanze".
@Norna, warum 'Parmaveilchen' wenig Verbreitung gefunden hat - darüber kann ich nur mutmaßen. Erstmals angeboten wurde dieser Phlox 1956/1957 und war 1959 erneut im Katalog bei Foerster, danach nicht mehr. Womöglich fand die Sorte aufgrund genannter Mängel nicht mehr das Wohlwollen, ging in der Gärtnerei verloren (eigentlich nicht vorstellbar
), das Sortiment wurde beschränkt, die Zuchtziele waren andere geworden (-> rote Linie)? - Fragen.
Überdies fand ich diesen Phlox lediglich bei Hoeck in der "Fundgrube" (1970). Die kleine Raritätengärtnerei soll auf Foerster-Sorten spezialisiert gewesen sein, sagt Frau Wachsmuth. Und Hagemann hatte 'Parmaveilchen' wahrscheinlich nicht mitgenommen, zumindest bot er ihn nicht an. Das könnte auch am Zeitgeschmack liegen?
Gehört die Sorte nur ins "Museum", oder verdient sie Verbreitung heute?