vielleicht sollte man sich wirklich von den Sorten trennen, die einfach im eigenen Garten nicht wollen ... aber wer wirft schon 'Gräfin von Schwerin' oder 'Rauhreif' einfach auf den Kompost
Auf dem Kompost gehen Sorten verloren, die eventuell unter anderen Standortbedingungen gut gedeihen würden. Deshalb sollte man Plätze finden, die ganz andere Bedingungen haben. Aber dreimal eine Sorte erfolglos zu kultivieren versuchen ist einmal zuviel, unnötige Kosten und Zeitverschwendung, vom Platz ganz zu schweigen.
'Gräfin von Schwerin' habe ich schon mehr als 3x neu gepflanzt
Gerade ich muss jetzt sagen, wenn denn die Gräfin im eigenen Garten partout nicht gedeihen will, so gibt es sicher eine entsprechende Sorte, durch die sie ersetzt werden könnte. Ich hatte im Herbst an neuem Platz eine "neue" Gräfin gepflanzt, zusammen mit 'Franz Schubert' und 'Michuriniez' und anderen weiß-blauen (welche Schreibweise ist hier die richtige?). Scheinbar blendend gedieh sie mit mehreren knackig straffen Stielen und setzte bereits große Dolden an, als faktisch über Nacht, die Stiele gelb wurden und abzuknicken drohten. Alle anderen gediehen weiterhin gut - nur 'Franz Schubert' hatte völlig untypische Blüten bekommen. Das Rätsel: ich hatte von 'Franz S.' und 'Gräfin v. Schwerin' die Etiketten vertauscht (oder die Amseln).
F.S. treibt anscheinend gesund wieder aus, und die "Gräfin" blüht und duftet wunderbar! Ich bin mehr als zufrieden. Sage aber, dass sie offensichtlich unsere Bedingungen schätzt: schwerer, aufbearbeiteter Lehm. Distel, lass uns vielleicht noch ein Jahr abwarten, dann steche ich Dir ein Teilstück mit genügend Mutterboden ab. Wenn Du dann ebenfalls kein Glück mit ihr hast, solltest Du das Urteil annehmen - wenn Du kannst.
Trotz guten Gedeihens brechen auch hier hin und wieder Triebe aus (meistens durch meine Schuld), die ich bisher immer sofort in Erde gesteckt habe und die gut bewurzelten und in anderen Gärten gedeihen. Wie es mit Stecklingen ist, weiß ich nicht- bin zu ungeduldig