Hab jetzt lange überlegt was zu schreiben, ich weiß nicht recht ob ich dem Thema hundertprozentig gerecht werde, weil das
wie die Gartenpflanzen mit den Bedingungen zu recht gekommen sind
für mich persönlich (!
) untrennbar mit der Gartensaison verbunden ist. Und außerdem war und ist dieses Jahr für mich von mehren OT-Faktoren geprägt, ich versuch sie mal soweit es geht draußen zu lassen.
Also dann mal los: Die ersten knapp zwei Monate wurden vom Nichtwinter beherrscht, da es hier eh immer etwas milder ist, man aber noch nicht von echter Wärme sprechen konnte, also sowas wie der "ewige Vorfrühling
", für mich sowieso die schönste Zeit im Jahr, da voller Vorfreude. Absolut ideal um in Garten zu Werkeln, oder diesen auch einfach zu Genießen, Herrlich, zumal ich da eh nicht arbeiten musste!
Dann wurde ich für circa sechs Wochen "ausgeloggt", einerseits durch, ich nenns jetzt einfach mal (immer noch nicht ausgestandene) Unstimmigkeiten im Wohnumfeld, andererseits durch einen Krankheitsausbruch. Diesen überstand ich sehr gut, konnte eben einige Zeit dem "Frühlingstoben" nur von Ferne zuschauen, habe mich übrigens genau während dieser Zeit bei Pur angemeldet
!
Während der Rekonvaleszenz folgte der absolute Höhepunkt der Saison: ich bekam zum ersten Mal seit Jahren wieder bewusst den Frühling mit, hatte nach Jahren wieder Gelegenheit Ende April und im Mai den Garten und Sammlungsacker und die mich umgebende Natur wahrzunehmen. Es war eine Zeit mit (für mich) nicht zu hohe Temperaturen, zu schwach zum was "schaffen", stark genug um mich auf den Beinen zu halten, zum Genießen verdammt
.
Normalerweise hält mich mein grüner Job zeitmäßig davon ab, einfach mal im Wald (fast) jedes Buschwindröschen zu begutachten, Jede einzelne Iris auf ihre Eigenheiten zu untersuchen oder bei jeder Paeonie den Duft zu testen (habe es größtenteils aber wieder vergessen). Wunderbar!
Spätestens im Juni wars dann aber vorbei, die erste von gefühlt unzähligen Hitzewellen schwappte heran, die Paeonien und späten Iris (für mich einfach absolute Höhepunkte im Gartenjahr) verblühten im Schnelldurchlauf, es folgte die große Sommertristesse. Die Temperaturen, die für mich (Sorry @ hemerocallis) einfach zu hoch waren und der ständige allabendliche Gießterror waren fast unerträglich. Auch das pure "nur mal Abends länger im Garten sitzen" war fast nicht möglich. Und dann, das Hitzschlagwochenende irgendwann im Juli, als hier diverse Pflanzen in der heißen Luft schlichtweg verdampften, egal ob gegossen wurde oder nicht. Auch die sonst so zuverlässigen Taglilien wurden braun, hätte ich etwas Stroh und obenauf ein paar Plastikblüten hingeschmissen, es hätte nicht wesentlich anders ausgesehen.
Pünktlich ab 1. September war die große Hitze, etwas später auch die Trockenheit vorbei, ich konnte endlich wieder gerne draußen sein und brachte wieder mehr als lebenserhaltende Maßnahmen im Garten zustande. In einem Gespräch mit einem anderen "Gartenmenschen
", dem/der es ebenso ging, kamen wir schnell überein, dass der Herbst dieses Jahr so etwas wie ein zweiter Frühling im Garten war/ist. Zumal die Herbstblüher die Hitze zwar nicht schadlos, aber doch besser als gedacht überstanden haben.
Jetzt ist langsam Spätherbst, für mich die schlimmste Zeit. Das momentan trübe Wetter und die noch nicht frostigen Temperaturen versuchen ich auszublenden, es soll ja auch zumindest hier demnächst wieder milder sein. Erfreuen kann ich mich z.B. den "Würstchen" der Haselnüsse oder dem frische Grün ganz hundskommuner Unkraut-Muscari. So ein bischen die Ahnung, dass es irgendwann wieder Vorfrühling werden wird.
So, sorry für den langen Text, eventuell überzogenen Pathos (schreibe mich manchmal in Rage), sowie wahrscheinlich Grammatik- und Rechtschreibfehler.
Mein verkürztes Fazit dieser Saison, einerseits bot sie lange nicht mehr da gewesene Höhepunkte, der Mittelteil war wie vielleicht noch 2003 der be........... Sommer den ich bisher erlebt habe. Dies ist natürlich meine höchsteigene Wahrnehmung.