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Autor Thema: Urgesteinsmehl - verwendet jemand das?  (Gelesen 20531 mal)

pearl

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Urgesteinsmehl - verwendet jemand das?
« am: 02. Januar 2016, 21:28:04 »

Zitat von: Briza Frage zu Glyphosat bzw. Urgesteinsmehl link==31295.msg2551435#msg2551435 date=1451764496
Ja, und der angeblich nirgendwo vorkommende Quarzstaub kommt nur vom Granitpflasterabrieb oder auch aus dem sogenannten "Urgesteinsmehl" in die Luft (und in die Lungen...).
Was kann man denn zu Urgesteinsmehl sagen? Oder sollte/könnte man dazu einen extra Faden starten?

Gibt es denn überhaupt Steine die keine Urgesteine sind? Sprechen wir also von Steinmehl, also Sand  feiner als Sand, also eher Steinstaub?

Guugelt man Urgesteinsmehl , so stammen verdächtig viele Treffer von Spinnern.

Und wenn Wikipedia als einzige Literaturstelle angibt Karl Utermöhlen: Das Urgesteinsmehl als Quelle der Fruchtbarkeit, dem Fundament zum Aufbau des Deutschen Volkes. 3., stark erweiterte und umgearbeitete Auflage. K. Rohm, Lorch 1934 so kräuseln sich einem die Nackenhaare.

Verdächtig macht auch, dass es kein Hinweise auf andere Wikipediasprachausgaben gibt, abgesehen von der niederländischen. Also jenseits der Grenzen deutschsprachiger Gebiete von geringem Interesse.

Im Wikipedia gibt es einige Hinweise zur Charakterisierung des Urgesteinsmehls. Die Handelsunternehmen allerdings, die das Mehl vertreiben, halten sich mit Angaben der Zusammensetzungen auf ihren Mehlsäcken ziemlich zurück, stattdessen ein Fülle von nicht nachprüfbaren Angaben wie z.B.
verbessert den Geschmack des Ernteguts und erhöht die Lagerfähigkeit von Obst und Gemüse
natürlichen Ursprungs [wo sind die Steine unnatürlichen Ursprungs?]

Auch über die sinnvollen Ausbringungsmengen sind sich die diversen Lieferanten uneins.

Glyphosat ist offenbar nicht drin im Mehl. Auch kein Gluten.
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pearl

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Re: Urgesteinsmehl, Gesteinmehl oder Steinmehl - verwendet jemand das?
« Antwort #1 am: 02. Januar 2016, 21:30:06 »

Urgesteinsmehl finde ich jetzt nicht sehr verdächtig. Wie Günther drauf gekommen ist, das weiß ich nicht. Gesteinsmehle haben ihre Funktion und sind in der Kompostwirtschaft und bei bestimmten Böden und für bestimmte Kulturen und Kulturformen von Gemüse wichtig. Demeter arbeitet damit. Klar fußen die Leitlinien der Demeter-Philosophie in alten Vorstellungen von Volk und Licht. Das Gesteinsmehls kann nicht dafür. Die Bezeichnung Urgesteinsmehl ist natürlich genauso unsinnig wie Urweltpflanzen. In der Geologie sagt man heute Tiefengesteine, Gesteine der Grundgebirge, Gesteine der Festlandkerne. So wie hier Granit unter dem Rotsandstein liegt und an den Küsten der Bretagne Granit an der Oberfläche offen zu Tage tritt. Granitstaub, der in Steinbrüchen und bei der Verarbeitung zu Ziersteinen und Pflastersteinen anfällt, kann sehr sinnvoll für saure und sandige Böden verwendet werden, steigert die Fruchtbarkeit und ist wesentlich wertvoller als dieses Klebezeug Bentonit.
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Re: Urgesteinsmehl - verwendet jemand das?
« Antwort #2 am: 02. Januar 2016, 21:32:08 »

Ja, ich verwende Urgesteinsmehl. Marie-Luise Kreuter und auch Alwin Seifert empfehlen Urgesteinsmehl sehr in ihrem Büchern. Deren Wirkung habe ich aber nicht wissenschaftlich untersucht  ;D

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Re: Urgesteinsmehl - verwendet jemand das?
« Antwort #3 am: 02. Januar 2016, 21:35:57 »

Zumindest hier werden auch durchaus jüngere Gesteine als Urgesteinsmehl gahandelt. Hier habe ich Diabas und Basalte gefunden, die eben oft basisch sind.
Granite lassen saure Böden sauer bleiben.
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Axel

Irina

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Re: Urgesteinsmehl - verwendet jemand das?
« Antwort #4 am: 02. Januar 2016, 21:37:16 »

wir verwenden recht viel davon. Wir mussten schon ein Paar Mal tote  überdüngte Erde zum Leben
erwecken. Mann kann das, was wir verwendet haben Uhrgesteinmehl oder Granitsteinmehl nennen, als Teil eines
hanzen hats gut geholfen. warum Granit? Weil wir eben ein Granitgebit an der Grenze zu Jura sind, dazu gab es Birkenasche, Ergebniss ist nicht sauer.
« Letzte Änderung: 02. Januar 2016, 21:39:10 von Irina »
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pearl

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Re: Urgesteinsmehl - verwendet jemand das?
« Antwort #5 am: 02. Januar 2016, 21:37:51 »

verwendet ihr irgendwelche Steinmehle oder die als Urgesteinsmehl gekennzeichneten aus dem Bio-Sortiment?
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Argo

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Re: Urgesteinsmehl - verwendet jemand das?
« Antwort #6 am: 02. Januar 2016, 21:38:34 »

Urgesteinsmehl wird eigentlich nur als Hilfstoff bezeichnet. Ein Wundermittel scheint es nicht zu sein.
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Irina

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Re: Urgesteinsmehl - verwendet jemand das?
« Antwort #7 am: 02. Januar 2016, 21:40:03 »

Uhrgesteinmehl
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Re: Urgesteinsmehl - verwendet jemand das?
« Antwort #8 am: 02. Januar 2016, 21:40:10 »

Die kalkhaltigkeit von Gesteinen kann man leicht mit etwas Essigsäure feststellen. Wenn es schäumt würde ich es auf jeden Fall nicht für ein Moorbeet verwenden.
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Re: Urgesteinsmehl - verwendet jemand das?
« Antwort #9 am: 02. Januar 2016, 21:41:53 »

Es geht um das Ganze, insgesamt kamen noch verrotete Pferdemist, Stroh, Pflanzenkohle, Mykorrhizapilz und EM auch noch dazu. Glücksmoment - erster Regenwurm
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Re: Urgesteinsmehl - verwendet jemand das?
« Antwort #10 am: 02. Januar 2016, 21:43:25 »

Ich verwende es bei Tomaten mit Blütenendfäule. Nach der Gabe von ca 2-3 Esslöffeln in Wasser aufgelöst, gibt es keine weiteren Früchte mit Befall. Seitdem ich diese Wirkung kenne, gebe ich vorsorglich eine Handvoll pro Pflanze davon an die Erde.
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Re: Urgesteinsmehl - verwendet jemand das?
« Antwort #11 am: 02. Januar 2016, 21:43:30 »

Man hat ja mal eine Zeit lang feines Quarzmehl das Mondbeeinflußt war als Wundermittel angepriesen. Wirksam war es was einige Tests bei stark organisch belasteten Gewässern gezeigt haben. Aber ohne Mondbehandlung war es das im Vergleich genauso.
Der Wirkmechanismus ist mir aber nicht erinnerlich. Da gab es zu dem Zeitpunkt der Versuche nur Vermutungen.
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Re: Urgesteinsmehl - verwendet jemand das?
« Antwort #13 am: 02. Januar 2016, 21:46:10 »

Bentonit verwende ich, was bei Kanickelkratzboden auch gute Dienste leistet.
Da ich bei Gesteinsmehl keinerlei Effekte sehen konnte habe ich das ganz schnell wieder aufgegeben. ;)
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erhama

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Re: Urgesteinsmehl - verwendet jemand das?
« Antwort #14 am: 02. Januar 2016, 21:48:32 »

Ich verwende es bei Tomaten mit Blütenendfäule. Nach der Gabe von ca 2-3 Esslöffeln in Wasser aufgelöst, gibt es keine weiteren Früchte mit Befall. Seitdem ich diese Wirkung kenne, gebe ich vorsorglich eine Handvoll pro Pflanze davon an die Erde.

Genauso verwende ich es auch. Mit gutem Erfolg.

Bentonit und Urgesteinsmehl streue ich immer etwas dazwischen, wenn ich Kompost ansetze. Er wird schön krümlig davon.
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