Schnellwüchsige und dabei kleinbleibende Bäume?
Koelreuteria paniculata fiel mir sofort ein, aber auch die wird an einem guten Standort höher...
Ich würde auch eher zu einem "Großstrauch" raten, der sich dann aber gut und willig zu einem einstämmigen Hochstamm erziehen lassen können muß.
Essigbaum (Rhus typhina) ist eigentlich keine schlechte Wahl, nur wächst der recht krumm und knorrig.
Und natürlich die Möglichkeit, daß viele Ausläufer auftauchen können.
Der Grad der Giftigkeit ist wohl ziemlich strittig, aber zumindest leicht giftig ist er wohl.
Manche Flieder-Sorten bilden einen einzelnen Stamm und keine Ausläufer, das wär vielleicht auch noch ne Option.
Auch die "Kugelbäume" kämen in Frage, also Veredelungen von strauchig wachsenden Formen mancher Bäume auf einen Stamm - da passiert nur ein gewisses Höhen- und Breitenwachstum der Krone, die Stammhöhe wird durch die Veredelungshöhe definiert.
Und die Stammhöhe kann man sich sozusagen aussuchen in Baumschulen.
Kugel-Ahorn, Acer platanoides 'Globosum', ist ein Klassiker, der auch nicht windempfindlich ist, anders als Kugelrobinie und auch Kugel-Catalpa.
Die Kugel-Blumenesche, Fraxinus ornus 'Mecsek', könnte noch in Frage kommen, ich weiß nicht, wie schnell und üppig das Kugelkrönchen da wächst, aber schön ist sie.
Oder Schnittvarianten, die schon erwähnt wurden, z.B. eine "Dachplatane", als "Dachspalier" geformt, deren Stamm 2m oder etwas höher ist, darauf sind dann die Äste flach an einem Bambusgerüst schirmartig geleitet und festgebunden, bis sie dick genug sind, um sich selber zu tragen.
Sämtliche Neutriebe auf der Oberseite werden jedes Jahr bis auf den Hauptast zurück geschnitten.
Gibt hier in Düsseldorf einige Beispiele, ist aber auch in Frankreich sehr beliebt.
In Frankreich findet man auch häufiger Maulbeerbäume als Dach-Bäume geschnitten, einmal Morus alba 'seedless' und Morus alba 'Macrophylla'
Ist auch mit Linde möglich, interessant wäre da vielleicht Tilia cordata 'Winter Orange' mit sehr schön gefärbten jungen Ästen - käme besonders gut bei einem jährlichen Schnitt zum tragen als Winterfärbung, Schnitt dann natürlich Ende Winter, frühes Frühjahr.
Oder, als weitere "Schnittvariante" - eine Kopfweide.
Möglichst aus einer Sorte, die eine schöne Rindenfärbung an den jungen Ästen aufweist, Salix alba 'Vitellina'/'Britzensis'/'Ylverton'.....usw. im Salix-Thread gibts da Infos drüber.
Weide wächst sehr schnell, man muss sie erstmal in die Höhe gehen lassen mit allen Ästen bis zum Boden, um einen ordentlich dicken Stamm zu erzielen, erst nach ein paar Jahren kann man dann die unteren Äste bis zu der Höhe, wie man den Stamm haben will entfernen und natürlich dann auch auf der Höhe "köpfen", also die Spitze absägen.
Im Jahr des Schnitts bilden sich dann besenförmig ein ganzes Bündel an Ästen, die meist fast wieder die Länge der ursprünglichen Spitze in dem Jahr erreichen.
Und dann muss man jedes Jahr im Spätwinter diese Neutriebe abschneiden.