sagenhaft sinnvolles und so schnell so gut gelungenes Projekt, Chica! ... Die Artenliste ist überwältigend. Deine Recherche gründlich. Respekt! Auf die weitere Entwicklung bin ich gespannt.
Vielen Dank für Dein Lob, pearl, das bedeutet mir sehr viel
, Du hast ja Ahnung
. Der Saum ist sehr schmal, da hast Du völlig recht. Eine notwendige Mindestbreite von einem Meter konnte ich nur knapp überbieten, die Granittreppe ist hier das maßgebende Element
. Zu den Raupenfutterpflanzen für Bläulinge:
Anthyllis vulneraria: Cupido minimus, der Zwerg- Bläuling und Plebejus idas, der Ginster- Bläuling sollten hier vorkommen können, ihre Lebensräume sind in "Schmetterlinge, Die Tagfalter Deutschlands" u. a. ähnlich meiner Wohngegend beschrieben, Magerrasen.
Hippocrepis comosa (eher kalkaffin, daher bei uns eher weniger passend): Plebejus argus, der Argus- Bläuling, Magerrasen, passt; Polyommatus icarus, der Hauhechelbläuling ist auf meinem Grundstück nachgewiesen; Polyommatus coridon, lebt im Osten auf Sand, passt, Futterpflanze bei uns eher Coronilla varia (die steckt noch in der Möhrensaatschale
).
Geranium pratense: Aricia agestis, der Kleine Sonnenröschen- Bläuling, bei mir nachgewiesen, seit diesem Jahr
, bei Oile auch, hoffentlich hat sie Geranium pratense im Garten.
So, das waren jetzt nur einmal die Pflanzen mit Fotos. Ob die noch nicht nachgewiesenen Bläulingsarten exakt im Gebiet meines Messtischblattes vorkommen will ich der "Fauna der Tagfalter Brandenburgs" entnehmen, wenn sie komplett fertig ist. Einige Vorkommenskarten habe ich schon, will aber die Autoren nicht weiter nerven, die machen das alle neben dem Job
. Ob dann das Mikroklima hier auf meinem Grundstück auch noch passt ist einen Versuch wert. Wenn bei einzelnen Pflanzen nicht, so geben sie wunderbaren Nektar für Bienen und Schmetterlinge und Pollen zur Fortpflanzung von Wildbienen ab. Immerhin gibt es in Brandenburg 383 Wildbienenarten, in Gesamtdeutschland etwas 560
.
So, genug Theorie, zurück zur Praxis. Nachdem ich vorsichtig eine Schubkarre voll Gräser herausgepickt hatte, sah die Sache etwas geordneter aus.
Es summt.
Solidago virgaurea als einheimischer Spätsommerblüher im Gegensatz zur überall wuchernden Kanadischen Goldrute, die bei mir rigoros gerodet wird.