Aaalso:
Als wir unser Grundstück vor ca. 15 Jahren kauften, hatten wir von Anfang an den Traum, dort auch einmal zu leben. Da es aber ein Grundstück im Außenbereich ist, ist das alles andere als ein Selbstläufer. Wir benötigten für unser Bauvorhaben einen im weitesten Sinne landwirtschaftlichen Betrieb und der war erst einmal nicht in Sicht.
Wir holzten 10 Jahre lang Weihnachtsbäume ab, pflanzten eine Streuobstwiese, erneuerten die Geflügelställe und schließlich -nach Abschluss einer langjährigen Zusatzausbildung- fiel mir das Buch von Beth Chatto "Der Schattengarten" in die Hand. Ich fluchte über so viel botanische Namen ohne Bilder, aber wir fingen zu zweit an, Gehölzwirrwarr frei zu schneiden, um Platz für Pflanzungen zu haben. Das ist dann ungefähr der Zeitpunkt, an dem dieser Thread startet.
Nun zu den Neuigkeiten: Vor drei Jahren starteten wir wider fachlichen Rates den Versuch eines Bauvorbescheides. Unsere betriebliche Idee einer kleinen Gärtnerei, eines Besuchergartens und zusätzlich eines kleines Bistros z.B. für Gartenreisegruppen wurde von der Landwirtschaftskammer geprüft. Ergebnis: Betriebsgebäude ja, Wohngebäude nein. Irgendwie machten wir aber weiter und organisierten in den letzten beiden Jahren die Erschließung des Grundstückes mit Wasser, Abwasser, etc. Wir empfingen erste Reisegruppen, machten am Tag der offenen Gärten mit und konnten unsere Einnahmen deutlich steigern (auch wenn sie immer noch absolut im Minus sind). Nun stellten wir erneut einen Antrag auf einstöckiges Betriebsgebäude mit Ausbau des Daches zu einer Betriebsleiterwohnung. Wir wurden erneut von der Landwirtschaftskammer geprüft und vor ca. 2 Wochen kam dann der Bescheid: Die Lösung wurde akzeptiert, wir dürfen im Garten wohnen!
Wenn wir Glück haben, bekommen wir noch in diesem Jahr unsere Bodenplatte und ziehen in der zweiten Hälfte 2021 ein. Das ist für uns der Hammer!