Hatten wir die eigentliche Basis des Themas schon gezeigt?
Falls schon verlinkt, ist es überflüssig. Ansonsten: Brittons Erstbeschreibung und der, offenbar von ihm selbst in der Erstbeschreibung ausgewiesene Typusbeleg sind zu einem großen Teil maßgeblich für die Zuordnung anderer Pflanzen zu Phlox amplifolia.
Beschreibung
Typusbeleg
perfekt! Der Herbarbeleg fehlte mir noch.
Ich umkreise meine diversen
Phlox amplifolia Wildaufsammlungen und zupfe Blütenkelche oder Blüten ab um sie mit meiner Lupe zu untersuchen. Einschlaglupe mit 12 facher Vergrößerung. Noch aus der Zeit in Oldenburg, Bestimmungskurs Botanik für Anfänger. Eine 15 fache Vergrößerung wäre noch besser. Der
Fachhandel bietet auch Etuis und Halsbänder für diese professionellen Lupen und eine Gebrauchsanweisung. Hatte ich alles nicht. Wir haben ja zusammen geübt, waren 1975 mehr lässig und steckten die Lupen in unsere Jeanstaschen.
Vergeblich war ich auf der Suche nach gestielten Blättern am unteren Bereich der Stängel. Die Blattform und die Oberflächentextur rau gegenüber glatt war bei allen da. Bei
Phlox paniculata ist glatt nicht sehr ausgeprägt. Die Kronröhre ist bei den
Phlox amplifolia fein behaart. Bei
Phlox paniculata zottig behaart und nicht glatt wie Britton beschreibt. Die Blattform ist bei manchen
Phlox paniculata - 'Nachbars Neid' 'Peppermint Twist' - nicht sehr verschieden von den
Phlox amplifolia, die ich vom Pflanzenverkauf im Hermannshof habe. Auch die beiden
Phlox amplifolia von Simon haben die sehr breite fast spatelförmige Blattform nicht.
Außer der Blütenfarbe und dem Aufbau der Infloreszens sind beide Varietäten der hohen Phloxe nur durch ihren Ökotyp klar charakterisiert. Trockenheitsverträglicher, Standfester, kein Mehltau bei meinen Pflanzen, Ausläufer und bestandsbildend im Garten der Spender. Blütenfarbe und Infloreszens sind typisch für einen ursprünglichen züchterisch nicht bearbeiteten Phlox.
Immer noch bleibt die Frage unbeantwortet, warum Britton diesem hohen Phlox einen eigenen Namen gegeben hat.