@ Nemi
danke für Deine Gedanken...
Ja, wenn Lotti keine Überlebenskünstlerin und Opportunistin wäre, wäre sie nicht so alt geworden bei den Gefahren und Mängeln, die ein halbwildes Leben mit sich bringt.
Und nie und nimmer käme ich auf den Gedanken, ihr böse zu sein, wenn sie nachts wieder in den Bereich des alten - aber nun verschlossenen - Zuhauses läuft!
Das lässt mich nur überlegen, was wir verbessern können, was ihr hier noch fehlt, um ganz anzukommen.
Wenn wir das am Ende nicht leisten können, dann ist es so und dennoch besser als vorher.
Die Alternative, sie komplett von hier weg zu verpflanzen finde ich nicht richtig.
Aber das ....
" wo es nach ihrer Erfahrung Sicherheit in der Nacht gibt, wo mehr Ohren als nur ihre eigenen, des Nachtens aufpassen und horchen, ob sich womöglich ein Feind anschleicht."
geht fehl, glaube ich.
Es war ein Schuppen, der jeden Abend recht umkämpft war. Goldy beispielsweise, Lottis Intimfeindin, meldete immer auch Anspruch darauf an und wir sahen oft, dass Lotti den Kürzeren zog.
Ich glaube nicht, dass die Nacht dort für sie Sicherheit versprach.
Es wirkte - seit wir sie kennen so- dass sie erleichtert war in unserer Gegenwart und mit uns im Rücken in einen nahezu komatösen Schlaf zu fallen, wenn wir im Projektgarten werkelten.
Worauf ich eher tippe: Gewohnheit und eine gewisse Geselligkeit!
"] ich denke sie sagte damit so etwas wie: ".... ah ja moin, Dich kenn ich! Bei Dir im Garten gibts für mich einen eigenen Teller, da kann ich wieder in Ruhe fressen und bei Euch im Garten sind von Eurer Sorte zwei, die sich nett um mich bemühen - klar komm ich wieder mit. Ich müsst ja blöd sein wenn ich's nicht tät'!""
Ja.
" Ihr habt Euch offensichtlich schon als taugliche Aufpasser für die Tageszeit qualifiziert - sie kann in Eurer Gegenwart tagsüber schon entspannt schlafen. Das ist praktisch für Lotti, denn so braucht sie zum Ruhen nicht mehr immer zu den sonst üblichen sicheren Plätzen ziehen - ist also opportun - denn es schont Kraft und Energie."
Allerdings
. Sie schlief heute, wo sie gerade " hinfiel" und hat mich damit noch mehr verblüfft: Mitten auf dem offenen, von außen belärmten Plattenweg, auf dem Grilltisch, auf meinem Schoß - an ca 10 Orten.
U n d das Häuschen darf schon als Futterund Trinkplatz dienen. Sie setzt sich davor und mauzt, zeigt so an, dass wir alles bereiten dürfen.
"dann wird wohl die nächtliche Nutzung der Hütte davon abhängig sein, ob und wann sich Lotti darin sicher und wohl fühlt."
Genau! Und das bleibt erstmal abzuwarten.
Wir werden es genau beobachten, und gucken, was ihr tagsüber Sicherheit gibt.
Ich musste schon erkennen, dass sie von unseren beiden Gärten bislang den o f f e n e ren mit Überblick bevorzugt, wo ich fest auf den anderen getippt hatte
Ein (ungefragter) Rat von mir:
Bewerte ihre Entscheidung für oder gegen den neuen Schlafplatz aus Lotti's Sicht.
Ich denke das würde Deine Gefühle schonen."
Oh nein, da muss ich nicht geschont werden
Ich sehe das haargenau so und ganz entspannt was das Ergebnis anbelangt( auch wenn ich das Vermenschlichen zwischendurch liebe
).
Meine gestrige Aufregung ging nur darum, nichts falsch zu machen, was ich richtig machen k a n n. Ansonsten biete ich ihr etwas an und wir gucken, ob sie mag...
Ich sehe es so:
Katzen sind Einzeljäger.
Wenn möglich fressen sie mit dem ihnen eigenen Individualabstand.
Sie sind soziale Wesen, weil es ihnen Vorteile bringt gruppenfähig zu sein.
Katzen haben ein, ihrer Art entsprechendes, opportunes Verhalten. Darum sind sie auch s.g. Kulturfolger.
Sie wollen von uns gekrault und "geputzt" werden, weil es ihre Bedürfnisse befriedigt (an uns denken sie dabei wohl eher nicht
)
Und wir?
Wir haben ein natürliches Pflege- und Hegeverhalten, dass auch befriedigt werden will und so ergänzen sich Katz' und Mensch ganz ideal.
Dem ist wenig hinzuzufügen, höchstens das Glück und die Freude, die dieses winwin macht...
Viele Erfolg für Euch
wünscht
Nemi
Lieben Dank
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