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Autor Thema: Phloxgarten VI - 2018  (Gelesen 281934 mal)

distel

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Re: Phloxgarten VI - 2018
« Antwort #2130 am: 26. Juli 2018, 23:06:06 »

@Distel: Schöne Bilder. 'Papagena' und 'Elfe' stehen hier auch und sehen trotz Hitze und Trockenheit gut aus. 'Parmaveilchen' und 'Donau' passen genau in mein Beuteschemaa und dürften hier gerne einziehen. Da schließe ich mich Bellis65 an, wo kriege ich sie her?
@Ruth, die Frage nach 'Donau' habe ich gerade beantwortet.
Wo man 'Parmaveilchen' bekommen kann, würde mich auch interessieren - mein Pflanze war ein Geschenk. Anfangs hatte sie sich sehr gut entwickelt aber nun wird sie immer weniger.
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Guda

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Re: Phloxgarten VI - 2018
« Antwort #2131 am: 26. Juli 2018, 23:42:53 »

@Callis, zu den von Dir genannten Sorten kann ich meine Erfahrungen beisteuern:

'Anja Gaganova' ist noch da, wächst aber leider schwach. Sie legt kaum zu und blüht relativ kurz und vor allem nicht so schön, wie sie eigentlich kann.
'Belosnezhka' hat sich sehr gut eingelebt und ordentlich zugelegt und blüht schön und lange.
'Drakon' wächst kümmerlich und hat nur wenige Blüten. Leider.
'Gzhel' ist gesund und nach kurzer Zeit recht kräftig geworden. Die Blüten zeigen volle Schönheit.
Mit 'Mister X' habe ich dieselben Erfahrungen gemacht. Sehr gute.
'Olenka' wächst nicht schlecht, ist aber noch zu "dünn", was hier am Standort liegen mag. Ich meine aber, man kann sie mittlerweile als gutes und gesundes Exemplar bekommen, das im Garten die Versprechen hält. Diese Sorte ist schon länger in Deutschland.
'Shapka Monomakha' hat drei Jahre benötigt, um ein halbwegs richtiger Phlox zu werden. Ich habe aber das Gefühl, dass er noch nicht über den Berg ist, weil die Blütenschönheit sehr schwankt.
'Uralskie Skazy' wächst langsam, hat aber die typischen Blüten. Ich glaube, diese Züchtung ist allgemein nicht sonderlich wüchsig. Doch das muss ich noch einmal bei den russischen Phloxfreunden erfragen.

Callis, ich will mal auf Inkens Antwort zu Deinen Sorten antworten ;), Du wirst sehen, meine differiert! Gerade habe ich fast die gleichen Sorten in Niederbayern gesehen - ich war schier erschlagen von ihrer Üppigkeit.Es ist dort auch trocken, regnet aber wohl doch etwas mehr

'Anja Gaganova'  ist bei der Schwiegertochter (teilssonnig)eine Pflanze von ca einem Quadratmeter, ein lachsfarbenes Meer mit traumhaften Dolden und Blüten wie gemalt  - bei mir(vollsonnig) ist sie bereits nach dem zweiten Winter nicht wiedergekommen und vorher waren es wacklige, dünne Stielchen, die unschöne Blüten zeigten.
'Belosnezhka'  hatte ich zu schattig gepflanzt und zu  früh  geteilt, sie wurde von Rosen erstickt, nach vier üppigen Jahren kam sie nicht wieder
Von 'Drakon' war ich die beiden ersten Jahre sehr enttäuscht, nur wenige Blüten zeigten ihre sortentypischen Farben und Zeichnungen. In diesem verrückten Jahr hat sie mehr als ein Dutzend kräftiger Stiele mit traumhaften Blüten - ich bin hingerissen, sie steht halbschattig.
'Gzhel'ist in Bayern wie auch hier bei teilsonnigem Stand ein Schatz; sehr wüchsig, reich blühend.
'Mister Iks' ist bei der Schwiegertochter ein Monstrum, steht halbschattig, was ihren Farben sehr gut bekommt, ein Gedicht. Meine dagegen hat sich gegen einen vollsonnigen Platz mit knalltrocknem Boden gewehrt und wuchs rückwärts, seit diesem Jahr ist sie verschwunden.
'Olenka' blühte und gedieh im diffusen Licht nicht gut und war enttäuschend. Jetzt steht sie sehr sonnig, hat stabile, mittelhohe Stengel -und davon viele- und dauerhafte, sehr schöne Blüten. Bei unserer Schwiegertochter ebenfalls.
'Shapka Manomakha' ist in Niederbayern wüchsiger als hier. Meine ist allerdings jung , dabei mit stabilen, hohen Stengeln und gleichmäßig gefärbten Blüten
'Uralskie Skazy' wächst vom ersten Tag an hier, als wäre sie für ihren sonnigen Standort geboren. Hoch bis sehr hoch mit lang haltenden Dolden, immer fast die erste Sorte, einfach toll (sie ist nahezu so ausufernd wie 'Leonid Vigorov!)  In N.B. ist sie verhaltener.
Du  siehst, diese russischen Sorten wachsen durchaus nicht überall gleich gut. Im allgemeinen beginnen sie bei uns auf dem fruchtbaren Lehmboden gleich sehr gut und zügig zu wachsen. Mit ordentlichem Ballen vor  dem Austrieb ausgegraben und umgepflanzt (Drakon, Olenka) nehmen sie den Ortswechsel nicht übel und starten schnellstens durch.
'Mister Iks', 'Belosnezka' und 'Anja Gaganova' habe ich eindeutig durch eigene Schuld verloren: falscher Standort und nicht rechtzeitig umgepflanzt. Dabei waren es drei sehr gute Jungpflanzen...


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Guda

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Re: Phloxgarten VI - 2018
« Antwort #2132 am: 27. Juli 2018, 00:09:56 »

....... Gib der Pflanze die Möglichkeit zu wachsen, das Wurzelsystem wachsen zu lassen, Kraft zu gewinnen. Russische Sammler haben eine Regel: Wenn wir einen neuen Phlox pflanzen, sogar regionale Selektionen, tasten wir die Pflanze für einen Zeitraum von 3 Jahren nicht an. Keine Teilung und keine Stecklinge. Andernfalls können veränderte Klone auftreten, oder die Pflanze stirbt ab.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es nicht so viele Dünger, Stimulanzien, aber die gleichen Sorten kursierten überall auf der Welt. Und fast überall überlebten sie. Und jetzt bestaunen wir diese alten Sorten noch immer. Daher müssen Sie nur geduldig warten. Und wenn Sie eine neue Sorte in Ihrer Sammlung haben, denken Sie daran, dass dies ein lebender Organismus ist, der sehr stark beansprucht wird. Aber Liebe und Geduld sind eine Medizin, die oft hilft.

Liebe Lena, herzlichen Dank für Ihre nachdenklich machenden Worte zum Phlox und seiner Kultur! Hoffentlich lesen sie sehr viele Menschen; denn es ist eine sehr treffende, prägnante Kulturanleitung, die man befolgen sollte. Es ist die leidige Ungeduld, die viele Gärtner dazu verleitet, ihre jungen Phloxe zu früh zu vermehren - und dann unglücklich zu sein, dass die Pflanzen nicht mehr gut  gedeihen!
Ich denke, wir sollten noch einen großen Unterschied zu Ihrem Land anführen, der uns gerade jetzt viele Probleme macht. Sie sprechen von Ihren strengen, schneereichen Wintern. Wir habe sie schon lange nicht mehr, folglich können viele Pflanzen, darunter auch Phlox, keine intensive Winterruhe machen. Bis etwa  Mitte 1980 waren auch hier die Winter kalt und in vielen Regionen lag schützender Schnee. Seit einigen Jahren gibt es nur wenig Schnee, nicht genug, um die Pflanzen in Winterschlaf zu versetzen. Oft beginnt schon um die Jahreswende ein kleiner Neutrieb. Ein plötzlicher Kälteeinbruch schwächt die Pflanzen, die jungen Blätter leiden und sie sind zur Zeit des regulären Austriebs nicht genügend ausgeruht. Stressfaktoren sind dann besonders schlimm
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Bellis65

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Re: Phloxgarten VI - 2018
« Antwort #2133 am: 27. Juli 2018, 07:48:34 »

Je nach dem wie alt der Horst bzw. die Pflanze und welche Sorte es ist, Phloxe scheinen Stängelwelke ganz unterschiedlich auszuhalten.

Letztes Jahr hatte es bei mir einen von drei frisch geteilten Horsten 'Luc's Lilac' erwischt, der nach und nach völlig wegklappte. Dieses Jahr ist er normal ausgetrieben und steht genauso gesund da wie die beiden anderen Horste.

Dieses Jahr sind mehrere Sorten mehr oder weniger schlimm betroffen. Mal schauen, ob sie sich wieder aus der Wurzel regenerieren. Den Tipp mit der Kalkung nehme ich gerne an. Ich bin meist zu faul, mich um gezielte Einzelkalkung oder auch -düngung zu kümmern.

Aber wenn ich weiter bei den Phloxen mitspielen möchte, sollte ich solche Ratschläge wohl annehmen. :-\

Ich verwende dazu gerne Gesteinsmehl. Zum punktuellen Ausbringen löse ich es im Gieswasser auf das staubt dann auch nicht so furchtbar.

Distel, so liebe ich Phlox, da geht mir das Herz auf. 'Donau' sieht wunderbar aus.  :D Wie lange hast du ihn schon und wie macht er sich. Eher ein Päppelphlox oder wüchsig und robust?
Wo kann man ihn in guter Qualität bekommen?

@Bellis, die Frage nach der Bezugsquelle hat Blommorvan unter #2102 schon beantwortet. Die Qualität war gut. In der Gärtnerei Feldweber wurde der Phlox auch ausgelesen. Sarastro hat ihn auch im Sortiment.
Ich besitze 'Donau' 3 Jahre - er wächst eher langsam ist aber bei mir bisher gersund - bisher ist er kein Päppelphlox.  ;)

Liebe Distel, danke dir für deine Einschätzung  :D Ich wusste gar nicht, dass er bei Feldweber ausgelesen wurde. So ein silbriges Hellblau fehlt hier noch.
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Bellis65

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Re: Phloxgarten VI - 2018
« Antwort #2134 am: 27. Juli 2018, 07:59:52 »

Lena und Guda haben Recht mit ihrer Einschätzung.  Phloxe und alle anderen Pflanzen wachsen an unterschiedlichen Standorten anders und brauchen vor allem eine Eingewöhnungsphase um sich zu aklimatisieren. Deshalb sind Erfahrungen zum Wuchsverhalten nur bedingt übertragbar.  Vielleicht gedeihen eigene Sämlinge deshalb besonders gut im eigenen Garten. Der Samen von einer bereits etablierten Mutterpflanze genommen, im Spätherbst in einer abgemagerten Mutterbodenschicht ausgesät und draußen Wind und Wetter überlassen. Da erfolgt bereits eine natürliche Selektion, nur die robustesten kommen durch. Diese wachsen dann aber in der Regel problemlos weiter. Ob andere Kriterien dann passen wie Farbe, Blühverhalten, Doldenform etc. ist ein anderes Thema.
« Letzte Änderung: 27. Juli 2018, 08:02:11 von Bellis65 »
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Anke02

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Re: Phloxgarten VI - 2018
« Antwort #2135 am: 27. Juli 2018, 08:27:09 »

Distel, so liebe ich Phlox, da geht mir das Herz auf. 'Donau' sieht wunderbar aus.  :D Wie lange hast du ihn schon und wie macht er sich. Eher ein Päppelphlox oder wüchsig und robust?
Wo kann man ihn in guter Qualität bekommen?

@Bellis, die Frage nach der Bezugsquelle hat Blommorvan unter #2102 schon beantwortet. Die Qualität war gut. In der Gärtnerei Feldweber wurde der Phlox auch ausgelesen. Sarastro hat ihn auch im Sortiment.
Ich besitze 'Donau' 3 Jahre - er wächst eher langsam ist aber bei mir bisher gersund - bisher ist er kein Päppelphlox.  ;)

Er soll ja auch in der Sonne gut die Farbe halten. Wie steht er bei dir?
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Sonnigliebe Grüße
Anke

Dornrose

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Re: Phloxgarten VI - 2018
« Antwort #2136 am: 27. Juli 2018, 11:25:05 »

Hier bleibt die blaugraue Farbe von 'Donau' auch in der Sonne unverändert schön.
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Gruß aus der Eulenspiegelstadt

Dornrose

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Re: Phloxgarten VI - 2018
« Antwort #2137 am: 27. Juli 2018, 11:48:15 »

@ Blommorvan:  Finde ich auch, abwarten und hoffen...
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Gruß aus der Eulenspiegelstadt

Susale

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Re: Phloxgarten VI - 2018
« Antwort #2138 am: 27. Juli 2018, 15:00:28 »

Düsterlohe

Septembercharme

Molodost

Sämling

Parmaveilchen - liebe Grüße an meine "Quelle", in Gedanken bin ich bei Dir!
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Blommorvan

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Re: Phloxgarten VI - 2018
« Antwort #2139 am: 27. Juli 2018, 15:08:28 »

Düsterlohe ist viel zu blau.
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Guda

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Re: Phloxgarten VI - 2018
« Antwort #2140 am: 27. Juli 2018, 16:10:15 »

Das Blau von 'Düsterlohe' scheint mir auch nicht koscher zu sein, Susale. Die Sorte lässt sich wirklich nicht immer gut aufnehmen, entweder sind die Blüten weiß gestreift und taugen zum Photographieren überhaupt nicht, oder die Sonne scheint so gleißend, dass die Farben erfremdet wirken...Ich habe noch nie die Blüten ohne Bearbeiten so dunkel hinbekommen wie sie tatsächlich sind, auf dem Photo sehen sie immer heller aus. Aber immer haben sie im Violett den Rotstich.
« Letzte Änderung: 27. Juli 2018, 17:26:00 von Guda »
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Bellis65

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Re: Phloxgarten VI - 2018
« Antwort #2141 am: 27. Juli 2018, 17:15:24 »

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Guda

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Re: Phloxgarten VI - 2018
« Antwort #2142 am: 27. Juli 2018, 17:24:32 »

In diesem Jahr klagen alle Phloxbesitzer über das Welken der Stiele. Auch im Museum von Sarastro habe ich diverse Pflanzen gesehen, die genau so aussehen wie meine eigenen ärgerlichen Exemplare. Wie viele der Jungpflanzen, die erfreuliche 5 oder 6 Stiele hatte, dümpeln jetzt mit kümmerlichem Stielchen herum.
Es ärgert mich, weil die Saison bald beendet ist und das Warten auf die neue beginnt ;) .
Die letzten zwei bis drei Jahre habe ich dieses Welken bereits beobachtet. Die alten (10, 15, 20 Jahre) sind natürlich gut verankert, haben in unregelmäßigen Abständen Dünger, Wasser und Mulch bekommen. Besonders das Mulchen mit Grobkompost im Frühjahr* erscheint mir sehr erfolgreich zu sein. Wenn die Beete vor der Saison sauber gemacht sind, erkennt man gut, welche Phloxe gut stehen oder wo geholfen werden muss, weil der Wurzelballen nicht mehr mit Erde bedeckt ist und die Verholzungen zum Vorschein kommen. Nicht alle Stauden haben die leidige Angewohnheit, aus dem Boden "hochzuwachsen", Bergenien, Heuchera und hohe Phloxe machen es immer und in kürzester Zeit - lästig ::) ! Unternimmt man nichts bekommen die Phloxe zu wenig Bodenfeuchtigkeit, die sie für ihr Wohlbefinden dringend brauchen und geraten unter starken Stress. Dünger ist angenehm und verbessert ihr Aussehen; Trockenheit geht aber an ihre Substanz und sie werden anfällig. Das erste Anzeichen noch im späten Frühjahr sind oftmals die Älchen. Es wäre nun verfrüht, eine befallene Pflanze sofort in die Tonne zu werfen. Ist der Austrieb noch recht niedrig oder es sind nur wenige Triebe von vielen, genügt das sehr tiefe Ausbrechen dieser Stiele. Anschließend  wässern, tunlichst mit der Kanne, damit die gesunden Stängel nicht nass werden und die Nematoden über die nassen Wegbereiter nach oben turnen. Wurde bisher nicht gedüngt, das jetzt nachholen (nicht nach dem Motto: viel hilft viel, sondern behutsam nur die geschwächte Kranke unterstützend). Dann mulchen mit Kompost, wobei vorheriges vorsichtiges, Wurzeln schonendes Auflockern um die Pflanze immer sinnvoll ist!
Ich habe auf den Wegen immer gemischten Häcksel vom Vorjahr, der langsam zu verrotten beginnt und zum Abdecken der gemulchten Pflanzstelle optimal ist. Hat man genügend, liegt jetzt eine Schutzschicht von ca 7 cm. Bis zum Herbst haben die Vögel und das langsame verrotten daraus etwa 3 cm gemacht, Schutz ist es immer noch. Nicht immer verhindert man weiteres Mickern der Pflanze, meistens jedoch kommt es zu zufriedenstellendem Wachstum und Blüte.

Rechtzeitig so geschützt können Phloxe auf nahrhaftem Boden endlos stehen, ohne umgepflanzt zu werden. Auf dem Bild seht Ihr 'Violetta Gloriosa' die 22 Jahre an dieser Stelle steht und einen Streifen von ca 2 x 4m einnimmt. Die Normale Pflege besteht aus dem Jäten von Akelei, Herausstechen von Sämlingen.
So ich rechtzeitig daran denke, kommt überall Mulch auf und zwischen die Pflanzen, Ende. Konnte ich nicht mulchen, zupfe ich vereinzelte gelbe Stile zwischendrin heraus - fertig. Heuer bekam Violetta schon oft eine lebensverlängernde Wassergabe. In den meisten Jahren ist es nicht nötig.

Ich habe jetzt mit sehr viel mehr Phloxen als früher niemals genügend Mulchmaterial. Deshalb besorge ich mir von einem Erden- oder Kompostierwerk Rindenkompost, der sehr viel feiner als Rindenmulch ist, bereits angerottet und oft / meistens? leicht vorgedüngt. Er ist im Gegensatz zum Rindenmulch auch für Stauden verträglich. Ich bemühe mich, in bestimmter Reihenfolge abwechselnd alle Beete zu mulchen. Das beginnt mit gründlichem Jäten, Streuen von Dünger, auflockern des Bodens; darüber der Grobkompost und möglichst noch eine Schicht angerottetem Mischhäcksel darüber.

So geschützt bekamen meine Phloxe vor der explosiven Erweiterung meines Bestandes niemals Nematoden - zumindest habe ich nie welche entdeckt. Welkende Stängel gab es immer mal, sie wurden herausgezupft und gut war's. Dass ein Horst von 20 Stielen 17 innerhalb weniger Tage verlieren könnte, habe ich vor diesem Sommer noch nie gesehen. Und immer wuchsen die Pflanzen die ersten Wochen ganz zufriedenstellend, so dass ich irrtümlich glaubte, es ginge ihnen gut. Erst wenn die Knospen größer wurden oder gerade zu blühen begannen, begann das Gelbwerden und Welken.  Meine These ist, dass die Phloxe in diesem Stadium vor und zur Blüte besonders viel Energie brauchen. Steht sie nicht zur Verfügung, werden Stängel abgestoßen, die nicht mehr ernährt werden müssen. Werden sie entfernt, kann sich die Pflanze erholen.
Es sind meistens recht junge Pflanze, die mit Älchen oder Gelbwerden reagieren. Gerade Phloxe brauchen eine lange Zeit, um sich zu etablieren. Man sollte ihnen mindestens 5 Jahre zum Einwachsen zugestehen. Dann sind sie bestenfalls aus den Kinderschuhen heraus und brauchen nicht  mehr permanente Beobachtung. Anderenfalls hat man sich vermutlich eine Sorte zugelegt, die sich im eigenen Garten nicht wohlfühlt.

Diese konstante Pflege in den ersten Jahren mag zwar teuer sein, zahlt sich aber insofern aus, dass man nicht  in dem empfohlenen 5-Jahres- Rhythmus die Phloxe aufnehmen und umpflanzen muss. Gerade wo die Gärten kleiner geworden sind, ist das sehr hilfreich.
 
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Inken

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Re: Phloxgarten VI - 2018
« Antwort #2143 am: 27. Juli 2018, 17:51:46 »

Vielen Dank für diesen wertvollen Beitrag, Guda!
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Sentiro

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Re: Phloxgarten VI - 2018
« Antwort #2144 am: 27. Juli 2018, 17:56:06 »

Meine Phloxe fragt mich nicht nach Namen!
Ich weiß es nicht.
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