Ribes zeigten bei mir ziemlich unterschiedliches Verhalten. Der Zuckergehalt von Johannisbeeren (egal ob rot, schwarz oder weiss) lag meistens ziemlich genau bei den Literaturangaben, auch Stress verursachte keine grossen Schwankungen. Anders bei Stachelbeeren, hier war gute Kulturführung und vor allem Vermeidung von Überbehang wichtig um Schwankungen zu verkleinern. Die recht gross sein können, 30% kamen vor. R. divaricatum schwankte weit weniger, bei der fehlen mir aber Literaturwerte. Die mir zur Verfügung stehenden Jostas schwankten auch weniger. Wenig = 15% Abweichung.
Rudolf Bauer hatte mehrere Stationen in seinem Züchterleben. Erst Breitbrunn am Chiemsee, dann Dresden-Pillnitz wohin auch Müncheberger Zuchtmaterial gelangte, Kollege des späteren Leiters der Züchtung Heinz Murawski (der aber schon 1978 starb) und schliesslich Max-Planck-Institut für Züchtungsforschung in Köln, wohin Bauer Zuchtmaterial mitnahm das ursprünglich aus Müncheberg stammte. Was dann zum witzigen Zustand führen, dass identische Sorten unter verschiedenen Namen in Ost und West auftauchten. Der hat noch bis zur Pensionierung weit mehr mit Beerenobst gemacht, auch die Erdbeere Florika stammt von ihm, eine dekaploide Artkreuzung.
Aber das bringt oder hilft uns hier nichts. Konzentrieren wir uns auf das Obst selbst.