Rheinkies gibts nicht überall, zwischendrin ist oft Ton. Man siehts an der Landschaft, wo der Rhein mal mäandert hat. Ein paar Meter weiter weg vom Rhein wirds auch schnell sandiger, auch mit Löß usw. Die Bäume sehen mies aus, weil sie im Frühjahr Wasser hatten, nach 3 jahren wurde mal wieder Grundwasser aufgefüllt, es war warm im April, die Vegetation ist explodiert. Verschwenderisch große Blätter waren die Folge, die wurden von der Hitze überrascht.
Das ist nah an meiner Theorie:
In der Rheinebene sei der Grundwasserstand verhältnismäßig konstant hoch. Die Gehölze sind gut versorgt mit Wasser, wurzeln flach und wachsen stark, die Zellwände sind verhältnismäßig dünn. Bei starker Trockenheit fällt der Grundwasserstand rapide, so dass die Wurzeln das Wasser nicht mehr erreichen können und sich nicht mehr in gewohnter Weise versorgen können.
Am Haardtrand findet sich sickerndes Wasser in tieferen Bodenschichten. Die Gehölze sind schlecht versorgt mit Wasser, wurzeln tief und wachsen langsam, Die Zellwäde sind verhältnismäßig dick. Bei starker Trockenheit verschwindet das Sickerwasser langsam, die Wurzeln können noch lange Reste von Feuchtigkeit in tieferen Bodenschichten, zwischen Steinen und lehmigem Grund finden. Sie haben mehr Zeit sich an die Gegebnheiten anzupassen.
Ansonsten regnets am Haardtrandt mehr weil durch die Warmluft in der Ebene die Wolken hoch müssen. Fahre ich von hierher nach DÜW sehe ich wie es dort regnet, in Lu/Ma kommt davon nur bei ergiebigen Wolkenfeldern was an.
Am Haardtrand, insbesondere an den steilen Bereichen wie in Neustadt, regnet es eigentlich nur wenn die Wolken aus Südosten kommen. Dann bleiben sie dort hängen.
Meistens herrscht Westwind, am Haardtrand herrscht starker Aufwind, der von Segelfliegern und auch Zug- und Wandervögeln genutzt wird. Durch diese Thermik werden die Wolken noch einige Kilometer nach Osten getragen, bevor sie auf kühlere Luftschichten treffen und abregnen.