Eins vorweg: Meine Anmerkung zur Anschüttungs-Empfindlichkeit von Bäumen bezog sich speziell auf Buchen, die vertragen tatsächlich nur ein paar Zentimeter. Bei Eichen und Bergahornen kannst du getrost mehr aufschütten (wobei mir 1,2m auch da arg heftig vorkommen - aber so viel brauchst du ja gar nicht, es tut ja nur etwas Starthilfe not).
Die Skizze hilft, ich kann's mir so viel besser vorstellen
.
Lilo hat Recht:
Du gehst also recht häufig an dieser Stelle vorbei, dann solltest Du Dir etwas zum freuen dort schaffen. ...
Jeden Monat irgendwas Schönes zum Gucken
... Komm ich gleich noch drauf.
Wenn ich's richtig verstehe, ist die Stelle, von der aus du fotografiert hast, am hellsten.
Und: Die "Zimmer"-Idee ist dir wichtig.
Ok, dann erstmal noch ein Ergänzungsvorschlag für die "Wand". Ein Strauch,
Rhodotypos scandens. Frischgrünes Laub, das dunkle Ecken hübsch aufhellt, weiße Blütchen im Mai/ Juni, gelbe Herbstfärbung. Unglaublich robust und genügsam (im Eggert-Steckbrief steht was von "frischem" Boden, aber die Rosenkerrie steckt auch Trockenheit locker weg; bei mir steht sie direkt am Stamm der großen Rotfichte, wo es dürr hoch drei ist, und sie mault nicht). Vor meinem inneren Auge
käme sie links neben der Hasel zu stehen, vielleicht ein Tickchen weiter hinten als Selbige - Blick auf Asthaufen ist dezent kaschiert (ergo darf der Haufen ruhig größer und wilder werden, Wohnung für Igel, Heckenbraunelle & Co.), Blick auf Eibe und Hintergrundbäume bleibt frei.
Rechts neben/ hinter der Hasel "sehe"
ich
eine Clematis jouiniana als Bodendecker, die sich ab Frühjahr flächig nach vorne, ins Licht, vorarbeitet und im August/ September üppig zartestblau blüht. Im Frühwinter wird sie zurückgeschnitten, so dass dort dann allerlei Zwiebelblüher ihren Frühjahrsauftritt zelebrieren können.
Strauch und Clematis brauchen ziemlich tiefe Pflanzung (tiefer als Aufschüttung). Wenn Wurzelfilz da hinderlich ist, nutze ich als Werkzeug gerne einen
Hand-Erdbohrer, damit durchdringt man den Filz recht schnell und leicht. Sowas kann man auch ausleihen, GaLa-Bauer haben bestimmt so'n Ding, Brunnenbauer auch.
Ansonsten "sehe"
ich: ein freundlich irgendwie schlängelndes Weglein (Karton ist prima dafür!). Dies & das für den Ganzjahresaspekt. Farne, speziell wintergrüne. Gräser & Stauden, gerne Blattschönheiten (Lilos Liste gefällt mir sehr). Inseln, die sich nach und nach zusammenfügen. Als I-Tüpfelchen Geblühe, jeden Monat anders. Ich versuch's mal:
Januar: Schneeglöckchen, hast du schon
Februar/ März: Helleborus
März/ April: Epimedium ('Frohnleiten', Ober-Robusti, erfreut extra durch wintergrünes Laub und zudem durch aparten, rot geränderten Neuaustrieb)
April/ Mai: andere Zwiebelblüher
Mai/Juni: Rhodotypos scandens
Juli-Oktober:
Kerzenknöterich, z. B. JS Caliente (empfehlenswert, robust & pflegeleicht; bei Trockenheit vermutlich etwas kleiner als nach "Buchform"; wenn Rot zu knallig ist, kann man auch auf weiß oder rosa blühende Sorten ausweichen, mit denen habe ich aber keine eigene Erfahrung)
August/ September: Clematis jouiniana
September/ Oktober: Cyclamen hederifolium
Ok, unvollständig und lückig. "Durchblühen" im trockenen Schatten ist freilich echte Herausforderung...
Aber ich denke, dir fällt da schon was ein, was du für deine Situation besonders magst oder gebrauchen kannst.