Die Schale besteht aus amorphem SiO2 (Kieselgur), das weder Silikose erzeugt noch krebserregend ist.
Quarz ist kristallines SiO2 und verursacht Silikose und ist krebserregend beim Einatmen.
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Die Debatte hier zeigt im Übrigen sehr schön, wohin es führt, wenn man Chemikalien allein aufgrund einer möglichen Gefahr ("hazard") einstuft, wie es die EU tut, und dabei das Risiko ("risk") außer acht lässt.
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Dann sind TCDD (Seveso-Dioxin), Benzpyren, Nitrosamine, Asbest, Holzstaub, Quarzstaub und Titandioxid alle krebserregend.
Folge: Die einen fürchten sich vor dem ganzen krebserregenden Zeugs in der Umwelt zu Tode, die anderen kommen zu dem Ergebnis "Wenn alles krebserregend ist, ist es auch egal".
Beides grundfalsch.
Dass im realen Leben das Krebsrisiko durch Quarzstaub praktisch ausschließlich Beschäftigte betrifft, die über Jahre oder Jahrzehnte im Berufsleben hohe Staubkonzentrationen eingeatmet haben, wird dann leicht ausgeblendet. Da geht es um ganz andere Mengen, die man da abbekommen hat.
Für einen Menschen, der nicht beruflich damit zu tun hat und das Zeug nicht über Jahre nahezu täglich einatmet, ist das dadurch bedingte Krebsrisiko vernachlässigbar gering.
Wer das dennoch als relevant ansieht, sollte dringend aufhören, Alkohol zu trinken, zu rauchen, sich dem Sonnenlicht auszusetzen, und eine Reihe von Gewürzen und Nahrungsmitteln meiden, die Stoffe enthalten, die ebenfalls krebserregend sind oder in dringendem Verdacht stehen, das zu tun.
Und die weiße Farbe an der Wand schleunigst entsorgen, das Weiß ist nämlich Titandioxid.
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Fazit: Es ist überhaupt nichts dagegen zu sagen, beim Umgang mit irgendwelchem Zeugs, das staubt, eine Schutzmaske zu tragen. So wie man beim Umgang mit Was-auch-Immer ja auch dafür sorgt, dass Zeugs nicht auf die Flossen zu bekommen bzw. sich danach unverzüglich die Hände zu waschen.
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Aber sich Sorgen um das Krebsrisiko zu machen, das ist nicht nötig.