So allmählich wird es Herbst im Garten. Die Farben und Gerüche ändern sich... hier und dort verfärben sich die Blätter und die üblichen Verdächtigen - Holunder black Lace oder Felsenbirne haben den größten Teil ihres Sommerlaubs schon abgeworfen. Also es gibt sogar schon kahles Gehölz zu sehen. Trotzdem blüht es hier noch üppig. Die Spätsommerblüher haben übernommen und die Chrysanthemen zum Beispiel stehen sogar erst in den Startlöchern. Trotzdem lässt es sich nicht verleugnen. Da, wo jetzt noch alles wuchert, sind bald wieder kahle Beete zu sehen. Ich mag noch gar nicht so recht dran denken. Deshalb ein paar Eindrücke aus meinem herbstlicher werdenden Garten. Das ist das Beet, seitlich vom großen Teich. Dieses Beet habe ich im zeitigen Frühjahr reichlich erweitert und um Staudenpflanzugen ergänzt. Im Winter, wenn die Bäume kahl sind, kann man hier tatsächlich den Teich sehen.
Hier ein Detail der Pflanzung aus Glattblatt-Aster Crimson Brocade, Begonia Grandis und dem bläulichen Laub von Rosa glauca... der Hechtrose.
Der Garten bekommt so einen merkwürdigen rot-gold-Glanz... oder liegt es nur einfach an der Sonne, die gar nicht mehr ganz so viele Gartenstunden über die alten Bäume oder die Nachbarshäuser die Beete bescheint... Das Vogelhäuschen werde ich bald auch wieder befüllen.
Ganz wunderbar profitiert Begonia Grandis vom Gegenlicht der schon recht niedrig stehenden Sonne. Das ist eine der Pflanzen, die hier im Halbschatten, aber auch im trockenen Vollschatten wahre Wunder vollbringen. Die hellen selbst die fiesesten Pflanzplätze auf und blühen monatelang... allerdings ist von ihnen auch bis frühestens Mai rein gar nichts im Beet zu sehen. Also eigentlich eine Pflanze, die gut mit klassischen, einziehenden Frühblühern zu kombinieren ist.
Manche Gartenecken sind niemals üppiger und bunter als zu dieser Jahreszeit.
Aber auch hier sind die winkenden Zaunpfähle eigentlich nicht mehr zu übersehen. Der Wasserdost verblüht. Die Beeren des Ilex färben rot. Zu keiner Zeit im Jahr würde ich die Augenblicke so gerne festhalten... Vor allen Dingen die jetzt noch sommerlichen Temperaturen. Beim Gedanken an Wintermantel und Pudelmütze gruselt's mich.
Und über all das lächelt der steinerne Buddha sein ewig gleiches Lächeln. Der lag schon auf dem Mäuerchen im Garten, als wir hier einzogen. Ich bin keine große Freundin von Gartendeko. Aber der durfte bleiben. Schließlich wacht der schon sehr lange über diesen Garten... und wer weiß, was wäre, wenn ich den einfach rausschmeiße. Vielleicht verlässt mich dann das Gartenglück und Heerscharen von Schädlingen fressen den Garten kahl oder sieben Jahre Dürre lassen alle meine Pflanzungen verdorren.
Schließen möchte ich meinen Gartenrundgang mit meiner momentanen Lieblingsschattengartenecke. Liriope und Farne... was sind die Farne dieses Jahr groß geworden der Japanische Schildglanzfarn schiebt immer noch neue Wedel. 2023 war im Großen und Ganzen hier bislang ein gutes Gartenjahr.