Danke auch von mir und an Thuja für die Antwort.
Das Thema ist schon ziemlich interessant, bisher habe ich keine schlechten Erfahrung damit gemacht, das Ganze (Thema) mit ein bisschen Halbwissen durchzuhudeln. Aber ich würde es schon gern mal wirklich verstehen.
Mein Problem ist - Topferden bestehen zur Zeit aus ca. 70% Torf und der Rest ist zerschlagener Lehm, aber ich vermute mal, dass zukünftig Topferden hauptsächlich aus den Erdwerken stammen werden müssen - Torf wird vermutlich verboten.
Bisher habe ich - eben um keine fast puren Torferden zu nutzen, Torf den Humuserden in vergleichsweise geringen Mengen zugemischt. Alleine schon um den zu hohen pH- Wert zu senken und den hohen Salzgehalt zu puffern. Lehm kommt bei mir auch rein und bisher auch Hornspäne oder -mehl.
Auch mir bekannte kommerzielle Erden mit Humus (Erden für Topfkultur) sind aufgedüngt, beispielsweise mit Schafswolle. Als Zuschlagsstoff oft Splitt - was in unserer steinlosen Region und wegen des hohen Gewichtes für mich unattraktiv ist.
Wie kriege ich ein vernünftig mit Nährstoff versehene, strukturstabile Erde hin?
Generell verstehe ich nicht ganz wie aus doch relativ nährstofflosen Strauchwerk und Laubabfällen so hohe Düngerwerte entstehen können. Sicher, da ist auch Rasenschnitt drin, der bringt einiges an Stickstoff rein. Aber das ist vergleichsweise doch eher wenig.
Das zweite Problem ist, dass die Alternative Kokoserden und Erden aus zugesetztem zerschlagenem Holz nicht besonders gut funktionieren (kein guter Wuchs also, verglichem mit Torferden) , schon gar nicht als Anzuchterde (zu aggressiv) und obendrein nicht sehr strukturstabil sind. Nicht nur, dass sie sich im Grunde noch in der Zersetzung befinden und dadurch Volumen verlieren, sondern auch weil sie, ähnlich wie die Torferden nach einiger Zeit relativ nährstofffrei sein dürften. Da finde ich im Grunde Erden aus Kompostierwerken auf lange Sicht sinnvoller: die Rotte ist abgeschlossen, das Substrat recht stabil. Jedenfalls für Staudenkulturen, die durchaus auch mal länger im Topf stehen müssen, meiner Meinung nach besser als so Halbfertigprodukte.
Dann halt Zuschlagstoffe wie Sand oder Lehm. Oberboden würde ich wegen Unkrautsaatgut ausschließen.
Ich hoffe, ich bin nicht der einzige, der sich Erden selber zusammen mischt hier, vermutlich haben auch andere das Problem? Und nicht jeder hat Zugriff zu ausreichend Lauberde, die sich vermutlich ähnlich wie Torf benutzen ließe. Leider nicht im Handel zu kriegen…