Ich bin ihn mit ausgraben los geworden, weil ich ihn nicht mehr haben wollte. ...
Das
kann klappen, wenn a) man die betreffende Stelle wirklich leer räumen kann, bis in die Tiefe und b) die Bodenverhältnisse passen (z. B. Sandboden). Wenn das nicht der Fall ist, kriegt man Giersch mit Ausgraben nicht weg. Siehe hier:
Als ich einmal einen großen Hollunder ausgegraben habe, ... waren noch in über einem Meter Tiefe dicke Gierschwurzeln zu finden. ...
Meine "Gierschplantage" ist ein nicht allzu großes Stück unterhalb einer Birke, Oberboden humoser Lehm, im Untergrund tonig. Ausgraben is' nich', wg. Birkenwurzelfilz; habe ich vor Jahren mal versucht, komme dort aber nicht tief genug und nicht flächendeckend rein. Was geht, immerhin, ist, den Giersch in Schach zu halten. Er ist normalerweise früher dran mit dem Austrieb als andere Gewächse auf der Fläche - also rupfe und jäte ich im Frühjahr nach Kräften, so dass Maiglöckchen, Vinca, Storchschnäbel etcetera Vorsprung bekommen und ihn überwachsen. Dabei ziehe ich soviel Rhizommaterial wie möglich, aber ohne Perfektions-Ehrgeiz (Perfektion geht eh nicht). Blüten werden rausgepflückt, Samen brauche ich nicht auch noch. Ganz, ganz langsam wird der Giersch so etwas schwächer; verschwinden tut er leider nicht. Ok, damit kann ich an dieser Stelle leben.
Woanders habe ich ihn komplett weggekriegt, in einer kleinen Fläche, in der damals nur ein paar größere Stauden standen. Methode ähnlich wie hobabs Vorschlag: dicke Schicht Zeitungspapier, mindestens 1 cm, auf den Boden, gut anfeuchten (so entsteht eine Art Pappmaché, unkrautdicht), Stauden damit eng "umzingeln". Rindenmulch obendrauf, der Optik wegen. Zwei Jahre liegenlassen (oder waren's sogar drei?) - danach war die Fläche gierschfrei. Und Zeitungspapier o.ä. hat gegenüber Folie den Vorteil, dass Wasser durchkommt und das Bodenleben erhalten bleibt.
Das Radikal-Verfahren lässt sich halt nicht überall anwenden.
In einem Rosenbeet könnte man's vielleicht probieren: Begleitstauden temporär woanders parken, nur Rosen drinlassen, zudecken bis dicht an die Wurzelhälse (Zeitung, Pappe, Vlies - keine Folie, wg. Wasser & Bodenleben, siehe oben - plus Rindenmulch oder Split), nach 3 Jahren nachgucken und Begleitstauden wieder einsetzen. Die Zwischenzeit ist natürlich - ähm - entsagungsvoll...