Ja genau der Vitex wurde in Klöstern ja kulitiviert wegen der Samen welche ja die Libido unterdrücken sollen und andere Medizinale Anwendung fanden. Daher muss hier in Mitteleuropa bzw Norddeutschland ja auch Samen gebildet hat. Interessant wäre ja zu wissen, wie weit der Vitex in Klöstern verbreitet war, oder das nur in wärmeren und milderen Regionen der Fall war
Wenn Rosmarin gegen Haarausfall hilft, würde mich mal interessieren, ob man Vitex auch gegen Haarausfall getestet hat in Form einer Tinktur, ich könnte mir vorstellen das durchaus effektiv sein könnte
An Mäusen mit androgenbedingtem Haarausfall hat man es wohl getestet weiß aber nicht welche Vitex Art da im Spiel war:
Die haarwachstumsfördernden Wirkungen von Vitexin
unterschieden sich nicht signifikant von denen von Minoxidil. Wichtig ist, dass Vitexin langsam die
Anagenphase untersützte, verursachte aber keine systemischen Nebenwirkungen.
Quelle:
https://www.thaiscience.info/Journals/A ... 996934.pdf
Eine andere Studie mit "normalen" Mäusen kam auf keinen signifikanten Effekt:
Die Ergebnisse lassen also den Schluss zu, dass 0,2 % topisches Vitexin keine Wirkung auf die Förderung des Haarwachstums hat.
Quelle:
https://rsucon.rsu.ac.th/files/proceedi ... 20-301.pdf
Agnus-Castus scheint zumindest bei Mäusen anti-androgen zu wirken:
Vitex-Extrakt senkte die FSH-, LH- und Testosteronwerte
im Vergleich zu den Kontroll- und Scheingruppen. Die optimale Dosis war mit 365 mg/kg erreicht. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Vitexfruchtextrakt eine antiandrogene Wirkung hat und wahrscheinlich über das Hypothalamus-Hypophysen-Gonaden-System wirkt.
Quelle:
https://iijs.ut.ac.ir/article_30800_3cf ... 2177ec.pdf
Gut finde ich auch diese PDF
https://docs.botanik-bochum.de/jahrbuch ... castus.pdf vom botanischen Verein Bochum:
Ein Exemplar der
Art im Botanischen Garten Bochum hat dagegen die Extremwinter 2008/2009 und 2009/2010
mit Temperaturen bis -20° C nahezu schadlos überstanden. Dabei ist die Frosthärte der bei
uns in der Regel gepflanzten 'Latifolia' höher als die der Stammform (BÄRTELS 2001). Als
typisches Element von Uferzonen, Auwäldern oder Sümpfen benötigt die Art ausreichend
grundfeuchte Platz, dabei aber einen warmen, vollsonnigen und windgeschützten Standort.
Mönchspfeffer gilt im Garten als pflegeleicht, langlebig und schädlingsresistent.
Welche der Latifolia auch größere Frosthärte zu sprechen und scheinbar ist ihr Wasserbededarf doch recht Hoch, das würde auch erklären wieso so empfindlich auf Wurzelschnitt reagiert. Ich würde die Art entsprechend als Wechselfeucht einordnen, die eingewachsen auch trockenheit und Hitze sehr gut übersteht.
Hier Wächst Vitex bspw an einem Wassgraben vor einer Burg (?) Türkei :
https://www.inaturalist.org/observations/257934076
Hier an einem See(?) Türkei:
https://www.inaturalist.org/observations/256110168
Hier am Ufer eines Gewässer in Montenegro :
https://www.inaturalist.org/observations/246248195
In Mauerfelsspalte über Gewässer in Montenegro:
https://www.inaturalist.org/observations/246620888
Aber auch in natur Fels über Wasser wächst er
https://www.inaturalist.org/observations/250018153
In Gewässernähe in den USA:
https://www.inaturalist.org/observations/255536019
https://www.inaturalist.org/observations/255501278
https://www.inaturalist.org/observations/244506135
In Texas scheint er sich in der Nähe der Flüsse und Seen auszubreiten. Scheint also durchaus luftfeuchtere Lagen zu mögen und mag es wohl wenn er unten im Boden genügend wasser findet, was in DE nirgendswo ein Problem sein sollte. Gleichzeitig wirken die Substrate alle eher mineralisch. Theoretisch sollten ja Steinbrüche einen Raum darstellen in dem er in DE verwildern könnte, da diese ja oft diese Bedingugnen liefern könnten. Aber von Verwilderungen habe ich in DE noch nichts gelesen, vllt ist er dann in jungen Jahren vllt doch etwas zu frostempfindlich.
Dieser hier in Bremen hat eine schöne Zähnung die an die Auslesen von Sambucus erinnert:
https://www.inaturalist.org/observations/247302909
Ich glaube so ein gezahnter wurde hier mal vorgestellt