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Gemüse auf dem Nordbalkon (Gelesen 899 mal)
Gemüse auf dem Nordbalkon
Hallo,
mich würde mal sehr interessieren, ob hier bereits jemand die eine oder andere Erfahrung mit Gemüseanbau im Schatten gemacht hat.
Mein Bruder hat nämlich einen Nordbalkon und ich habe ihm letztes Jahr nur just for fun ein paar Gurkensamen (Salamanda - Topfgurke) gegeben. Ziemlich spät sogar, erst um den 20.6 wurden die Samen ausgesät. Außerdem hatte er nur günstige Blumenerde zuhause und zwei kleine 10 Liter Töpfe. Sieben Wochen später hat er aber tatsächlich seine erste Gurke geerntet.
Ja, was soll ich sagen. Er hat nun Blut geleckt
Jetzt will er dieses Jahr mehr Gemüse anbauen.
Welche Sorten könnt ihr uns empfehlen?
Ich dachte an einen Blumenkasten, den er mit Kräutern voll machen kann. (Petersilie, Schnittlauch, Basilikum, Rosmarin,…?)
Er wollte sich nun ein Balkonhochbeet kaufen.
Und dann wollte er auf jeden Fall wieder Gurken anbauen.
Eventuell noch Zuckererbsen?
Radieschen, Mangold, Brokkoli müsste ja auch gehen, oder?
Wie schaut’s aus mit den Gemüsesorten aus, die speziell für sonnenarme Regionen gezüchtet worden sind?
Weiterhin habe ich gelesen, dass ein Nordbalkon zwar keine direkte Sonne hat, aber wohl durchaus Uv-Strahlen und Licht abbekommt, weil diese beispielsweise vom Gebäude oder den Fenstern gegenüber reflektiert werden.
Würde mich sehr über eure Erfahrungen freuen
Lg, Granate
mich würde mal sehr interessieren, ob hier bereits jemand die eine oder andere Erfahrung mit Gemüseanbau im Schatten gemacht hat.
Mein Bruder hat nämlich einen Nordbalkon und ich habe ihm letztes Jahr nur just for fun ein paar Gurkensamen (Salamanda - Topfgurke) gegeben. Ziemlich spät sogar, erst um den 20.6 wurden die Samen ausgesät. Außerdem hatte er nur günstige Blumenerde zuhause und zwei kleine 10 Liter Töpfe. Sieben Wochen später hat er aber tatsächlich seine erste Gurke geerntet.
Ja, was soll ich sagen. Er hat nun Blut geleckt
Jetzt will er dieses Jahr mehr Gemüse anbauen.
Welche Sorten könnt ihr uns empfehlen?
Ich dachte an einen Blumenkasten, den er mit Kräutern voll machen kann. (Petersilie, Schnittlauch, Basilikum, Rosmarin,…?)
Er wollte sich nun ein Balkonhochbeet kaufen.
Und dann wollte er auf jeden Fall wieder Gurken anbauen.
Eventuell noch Zuckererbsen?
Radieschen, Mangold, Brokkoli müsste ja auch gehen, oder?
Wie schaut’s aus mit den Gemüsesorten aus, die speziell für sonnenarme Regionen gezüchtet worden sind?
Weiterhin habe ich gelesen, dass ein Nordbalkon zwar keine direkte Sonne hat, aber wohl durchaus Uv-Strahlen und Licht abbekommt, weil diese beispielsweise vom Gebäude oder den Fenstern gegenüber reflektiert werden.
Würde mich sehr über eure Erfahrungen freuen
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- Apfelbaeuerin
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Re: Gemüse auf dem Nordbalkon
Was auf jeden Fall auch sehr gut geht, sind Wurzelgemüse wie Karotten, Sellerie und Pastinaken.
Liebe Grüße von der Apfelbäuerin
Das Schöne zieht einen Teil seines Zaubers aus der Vergangenheit.
Hermann Hesse
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Re: Gemüse auf dem Nordbalkon
Spinat, Salate, Grünkohl, Kohlkrabi solten auch gehen.
Von Kräuter her die Mediterrane Kräuter werden vielleicht nicht so intensiv, aber für Minzen usw. sollte der Platz super passen. Wenn er schon mit der Gurken Glück hatte, kann doch vieles klappen.
Ausprobieren, und berichten!
Von Kräuter her die Mediterrane Kräuter werden vielleicht nicht so intensiv, aber für Minzen usw. sollte der Platz super passen. Wenn er schon mit der Gurken Glück hatte, kann doch vieles klappen.
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"Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt."
Mark Twain
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Re: Gemüse auf dem Nordbalkon
Vielen Dank euch Beiden!
Ja, ich bin auch sehr gespannt, was wohl so alles wachsen wird kann gerne berichten.
Salat kann ja genau wie die Kräuter ebenfalls in einem langen Blumenkasten rein, am besten Pflücksalat, dann kann man immer wieder was ernten. Außerdem durfte er dann im Schatten nicht so schnell oder gar nicht in Blüte gehen, perfekt!
Eine Frage aber zu Spinat: braucht Spinat nicht direkte Sonneneinstrahlung, damit das Nitrat abgebaut wird bevor man ihn erntet?
Wie wäre das dann im kompletten Schatten mit dem Nitrat? Oder reicht es für den Abbau, wenn es nur hell ist?
Ja, ich bin auch sehr gespannt, was wohl so alles wachsen wird kann gerne berichten.
Salat kann ja genau wie die Kräuter ebenfalls in einem langen Blumenkasten rein, am besten Pflücksalat, dann kann man immer wieder was ernten. Außerdem durfte er dann im Schatten nicht so schnell oder gar nicht in Blüte gehen, perfekt!
Eine Frage aber zu Spinat: braucht Spinat nicht direkte Sonneneinstrahlung, damit das Nitrat abgebaut wird bevor man ihn erntet?
Wie wäre das dann im kompletten Schatten mit dem Nitrat? Oder reicht es für den Abbau, wenn es nur hell ist?
Re: Gemüse auf dem Nordbalkon
Da muss ich leider passen, vielleicht anderen wissen es.
Um ehrlich zu sein, ich kümmere mich mit dem Nitratgehalt von Spinat nicht. Ich esse auch weiterhin gern am nächsten Tag die Reste aufgewärmt. Ich glaube inzwischen sollte man davon auch ablassen.
Um ehrlich zu sein, ich kümmere mich mit dem Nitratgehalt von Spinat nicht. Ich esse auch weiterhin gern am nächsten Tag die Reste aufgewärmt. Ich glaube inzwischen sollte man davon auch ablassen.
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Re: Gemüse auf dem Nordbalkon
Um Nitrat abzubauen, braucht es keine direkte Sonne, Helligkeit reicht. Oder anders, abends ist der Nitratgehalt geringer als morgens.
Besser ist aber der Ansatz, normal zu düngen und es nicht zu übertreiben. Organische Dünger lasen sich nicht steuern, man hat nicht in der Hand, wann sie mineralisieren, also Nitrat freisetzen. Mineralische Dünger lassen sich leichter steuern, die sind direkt verfügbar, so kennt man die verfügbare Menge und kann entsprechend dosieren. Und wenn man Kleinkinder den Spinat verzehren lassen möchte, sollte man es mit der Düngung nicht übertreiben.
Und was gegen Spinatreste erwärmen sprechen soll, wenn man sich an allgemeine Hygieneregeln hält, würde mich mal interessieren.
Besser ist aber der Ansatz, normal zu düngen und es nicht zu übertreiben. Organische Dünger lasen sich nicht steuern, man hat nicht in der Hand, wann sie mineralisieren, also Nitrat freisetzen. Mineralische Dünger lassen sich leichter steuern, die sind direkt verfügbar, so kennt man die verfügbare Menge und kann entsprechend dosieren. Und wenn man Kleinkinder den Spinat verzehren lassen möchte, sollte man es mit der Düngung nicht übertreiben.
Und was gegen Spinatreste erwärmen sprechen soll, wenn man sich an allgemeine Hygieneregeln hält, würde mich mal interessieren.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
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Re: Gemüse auf dem Nordbalkon
Ich habe hier Tatsoi ziemlich schattig stehen, vielleicht kann man das probieren. Und - auch wenn es total untypisch klingt - bei uns wächst auf der Nordseite vom Haus Thymian. In ziemlich lehmigem Boden. Der ist erstaunlich flexibel.
- Bastelkönig
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Re: Gemüse auf dem Nordbalkon
Auf unserem Balkon (NNO) hatte ich auch zwei Gurkenpflanzen. Das hat gut
funktioniert. Dieses Jahr kommen zwei frühe Tomatenpflanzen hin und auch Salat,
der dann für Schnecken unerreichbar ist. Es gibt ganz tolle Tomatensorten für den
Balkon. So ein Balkon hat durchaus Vorteile.
Viele Grüße
Klaus
funktioniert. Dieses Jahr kommen zwei frühe Tomatenpflanzen hin und auch Salat,
der dann für Schnecken unerreichbar ist. Es gibt ganz tolle Tomatensorten für den
Balkon. So ein Balkon hat durchaus Vorteile.
Viele Grüße
Klaus
Es ist viel schöner, von einer schnurrenden Katze geweckt zu werden als von einem Wecker.
- frauenschuh
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Re: Gemüse auf dem Nordbalkon
Rucola und Feldsalat gehen problemlos
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Re: Gemüse auf dem Nordbalkon
Auf dem Foto erkennt man nicht den Unterbau des Balkons. So ein Hochbeet ist im gefüllten Zustand ja nicht ganz leicht – im Zweifel also die zulässigen Lasten checken.
Möhren gedeihen bei mir umso schlechter, je schattiger der Standort ist. Generell wirft Wurzelgemüse das Problem auf, daß das Hochbeet dann eine ziemlich tiefe Erdschicht haben muß, wenn man ordentliche Ernten haben möchte (und damit wird es dann auch schwerer – siehe oben). Bei Arten, die teilweise oberirdisch wachsen, wie Sellerie, ist der Problemfaktor aber nicht ganz so groß, oder man nimmt von Anfang an geringere Erntemengen in Kauf. Wenn Dein Bruder also testen will, ob Möhren auf dem Nordbalkon klarkommen, sollte er vielleicht eine der kugelförmigen Sorten nehmen, so daß der Faktor der Erdtiefe erstmal nicht ganz so bedeutend ist.Apfelbaeuerin hat geschrieben: ↑21. Jan 2025, 13:09 Was auf jeden Fall auch sehr gut geht, sind Wurzelgemüse wie Karotten, Sellerie und Pastinaken.
Schattenkompatibles „Wurzelgemüse“ der ganz besonderen Art wäre der früher von den Franzosen zu Speisezwecken angebaute Oxalis tetraphylla, der mit handtiefer Erde auskäme (obwohl auch da natürlich „Je tiefer, desto besser“ gilt) und den „Nebeneffekt“ hätte, daß er über den ganzen Sommer und Herbst hinweg auch noch einen großen Zierwert hat. Wenn der in Frage käme, sag Bescheid – ich hab' reichliche Mengen davon im Keller.
Wer Saaten sät, wird Ernten ernten. (Sander Bittner)
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Re: Gemüse auf dem Nordbalkon
Zur Erdtiefe bei Karotten: Es ist natürlich richtig, was du schreibst, Kasbek. Aber gerade im Hochbeet ist diese Tiefe ja auf jeden Fall gegeben. Ich habe darin sehr viel bessere Ernten als im normalen Beet mit schwerem Lehmboden.
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Re: Gemüse auf dem Nordbalkon
Auf dem Foto erkennt man nicht den Unterbau des Balkons. So ein Hochbeet ist im gefüllten Zustand ja nicht ganz leicht – im Zweifel also die zulässigen Lasten checken.
st hinweg auch noch einen großen Zierwert hat. Wenn der in Frage käme, sag Bescheid – ich hab' reichliche Mengen davon im Keller.
[/quote]
es sieht nach Neubau aus. Für die Balkon sind 5 kN/m² oder 500 kg/m² Verkehrlast vorgesehen. es sollte auch reichen.
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Re: Gemüse auf dem Nordbalkon
Kommt drauf an – es gibt ja Exemplare mit durchaus unterschiedlichen Tiefen. Meins hat nur etwa Handtiefe (ich bin grade nicht in seiner Nähe und kann nicht nachmessen), dient allerdings auch nicht zum Gemüseanbau, sondern als halbwegs schnecken- und hühnersicherer Aufstellort für Agaven, Amarylliden, Rhodohypoxis etc. Deswegen halt der obenstehende Tip: Je tiefer, desto schwerer – und desto wichtiger die Statik.Apfelbaeuerin hat geschrieben: ↑24. Jan 2025, 12:54 Zur Erdtiefe bei Karotten: Es ist natürlich richtig, was du schreibst, Kasbek. Aber gerade im Hochbeet ist diese Tiefe ja auf jeden Fall gegeben.
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Re: Gemüse auf dem Nordbalkon
Okay, was mit nur Handtiefe meinte ich jetzt nicht ...
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Re: Gemüse auf dem Nordbalkon
Oh das ist ja interessant, dass auch du Erfolg mit Gurken hattest. Weißt du zufällig noch, welche Sorte das waren?Bastelkönig hat geschrieben: ↑23. Jan 2025, 23:24 Auf unserem Balkon (NNO) hatte ich auch zwei Gurkenpflanzen. Das hat gut
funktioniert. Dieses Jahr kommen zwei frühe Tomatenpflanzen hin und auch Salat,
der dann für Schnecken unerreichbar ist. Es gibt ganz tolle Tomatensorten für den
Balkon. So ein Balkon hat durchaus Vorteile.
Viele Grüße
Klaus
Und meinst du wirklich, dass es auch mit den Tomaten klappen könnte? Dass die dann auch ohne direkte Sonne reif und ein gutes Aroma entwickeln werden?
Ich hätte noch Tomatensamen von der Sorte Balkonzauber.. die könnte ich ihm noch als Test geben.
Danke @Kasbek für deinen Hinweis mit der Balkonlast.
Aber Konstantina hat Recht, es handelt sich um Neubau. Sie sind erst letztes Jahr eingezogen. Außerdem ist mein Bruder Bauingenieur
Mein Bruder wollte sich wohl zwei Balkonhochbeete kaufen. Welches Modell weiß er noch nicht. Wie ich online gesehen habe, sind diese generell nicht soo tief, ich glaube so 25cm-30cm?
Manche sind jedenfalls tatsächlich nur so tief wie ein gewöhnlicher Blumenkasten und da passt dann dementsprechend nicht viel rein.
Ich werde ihm diesen Punkt nennen, damit er beim Kauf darauf achtet.
Ich habe aber noch ein paar Samen von der Sorte Pariser Markt. Er könnte ja paar runde und paar längliche Karotten aussäen.
Natürlich wird die Ernte so oder so nicht üppig ausfallen, aber das ist verständlich bei wenig Platz. Ihm geht’s ja um den Spaß und die Freude an den Pflanzen und natürlich auch beim Ernten.