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Moos im Beet (Gelesen 1694 mal)
Moos im Beet
Ich bin über die Suchfunktion nicht fündig geworden. Daher stelle ich hier meine Frage:
Ich habe leider sehr viel Moos im Hochbeet bekommen. Wollte heute eigentlich Karotten aussäen, wurde aber nichts draus.
Kann ich das Moos einfach abzupfen/wegtragen?
Was kann ich machen, dass es nicht wiederkommt?
Ich habe leider sehr viel Moos im Hochbeet bekommen. Wollte heute eigentlich Karotten aussäen, wurde aber nichts draus.
Kann ich das Moos einfach abzupfen/wegtragen?
Was kann ich machen, dass es nicht wiederkommt?
- thuja thujon
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Re: Moos im Beet
Kann man wegzupfen, das schafft wieder offenen Boden.
Verhindern? Weniger Nährstoffe. Ein echter Boden besteht nicht aus Kompost und anderem Nährstoffreichem Material. Sondern aus fein gemahlenem Gestein mit etwas Humus usw. Wenn die Stickstoffgehalte im Herbst gering sind, setzt ein Boden auch weniger bzw eigentlich gar kein Moos an.
Verhindern? Weniger Nährstoffe. Ein echter Boden besteht nicht aus Kompost und anderem Nährstoffreichem Material. Sondern aus fein gemahlenem Gestein mit etwas Humus usw. Wenn die Stickstoffgehalte im Herbst gering sind, setzt ein Boden auch weniger bzw eigentlich gar kein Moos an.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
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Re: Moos im Beet
Also ich hab genau die gegenteilige Beobachtung gemacht - Moos hat sich bei mir flächendeckend in Rasen und Wiese etabliert, als der Boden immer magerer wurde.
Abgesehen davon siedeln sich viele Moosarten gerne an, wo es gleichmäßig feucht ist, vielleicht funktioniert die Wasserableitung aus dem Hochbeet nicht gut genug?
Abgesehen davon siedeln sich viele Moosarten gerne an, wo es gleichmäßig feucht ist, vielleicht funktioniert die Wasserableitung aus dem Hochbeet nicht gut genug?
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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- thuja thujon
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Re: Moos im Beet
Boden und Substrat sind 2 grundsätzlich verschiedene Dinge.
In einem Hochbeet kann kein ungestörter, in nahezu perfektem Zustand befindlicher Boden wie bei dir, lieber Gartenplaner, vorkommen.
Wasserableitung: wir sind seit Wochen bei etwa 100 bis 120% Sättigung: https://www.dwd.de/DE/leistungen/bodenf ... uchte.html
In einem Hochbeet kann kein ungestörter, in nahezu perfektem Zustand befindlicher Boden wie bei dir, lieber Gartenplaner, vorkommen.
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Re: Moos im Beet
Dass ich noch erleben darf, dass du „nährstoffarm“ als „nahezu perfekt“ bezeichnest 

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- thuja thujon
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Re: Moos im Beet
Der übers Jahr stark schwankende Nährstoffgehalt hat mit dem Bodenzustand, der unter Praktikern meist lediglich die physikalische Textur meint, recht wenig zu tun. Immerhin wäre Nährstoffarmut aber für Gemüsebau nicht das bevorzugte Kriterium unter den vielfältigen Bodeneigenschaften.
Aber wie gesagt, es wird langsam OT. Die Bilder legen nahe, dass es nicht um Boden, sondern um Substrat geht. Und ich kann auch keine aktive oder abgefrorene Winterbegrünung sehen, die den Stickstoff hätte aufnehmen und konservieren können. Das hat wohl das Moos versucht zu übernehmen.
Aber wie gesagt, es wird langsam OT. Die Bilder legen nahe, dass es nicht um Boden, sondern um Substrat geht. Und ich kann auch keine aktive oder abgefrorene Winterbegrünung sehen, die den Stickstoff hätte aufnehmen und konservieren können. Das hat wohl das Moos versucht zu übernehmen.
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Re: Moos im Beet
Solche Moosfladen habe ich vor allem zwischen den Stauden, wo der Boden etwas ärmer ist. Ich ziehe das Moos ab. Das macht sich bei frostfreiem Wetter im Winter ganz gut.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
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Re: Moos im Beet
Spannend. Im Hochbeet hab ich Moos noch nie bewusst gesehen. Bei uns wächst es am Boden, hauptsächlich an den schattigen Stellen. Aber im Hochbeet sollte man es ja recht leicht entfernen können. Wahrscheinlich ist der Platz im Sommer bei mehr Sonne und Wärme dann auch nicht mehr attraktiv für Moos, denke ich mal.
- hobab
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Re: Moos im Beet
Es gibt nährstoffliebende Moose und welche die eher arme Substrate wollen: bei mir kommt Moos allerdings nur im Gewächshaus in nährstofffreien Torfsubstraten vor, ansonsten kenn ich Moos nur aus dem Wald. Muss viel mehr Wasser geben bei euch..
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- Starking007
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Im Nordosten Bayerns - kalt und Kalk.
Re: Moos im Beet
Moos - welches auch immer - wächst hier auf Kalkstein in voller Sonne und Wind,
im Schatten schneller und andere.
Wir mulchen ausser auf Stein und Fels überall, da kommt kein Moos auf.
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Gruß Arthur
- thuja thujon
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Re: Moos im Beet
Pflanzen wachsen auf Fels, nicht im Boden.
Starking, wenn im Frankenjura ein bisschen kontinuierlich Wasser den Fels runterläuft wachsen dort auch Algen. Da gibts schöne urige Ecken.
Und das mit der belebten Natur, scheint wohl nicht nur ein Moos zu geben, sondern viele Arten mit unterschiedlichen Ansprüchen.

Starking, wenn im Frankenjura ein bisschen kontinuierlich Wasser den Fels runterläuft wachsen dort auch Algen. Da gibts schöne urige Ecken.
Und das mit der belebten Natur, scheint wohl nicht nur ein Moos zu geben, sondern viele Arten mit unterschiedlichen Ansprüchen.
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- oile
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Re: Moos im Beet
Was genau stört denn an dem Moos? Zumindest jetzt, vor dem Kälteeinbruch am Wochenende würde ich froh über jeden Zentimeter bedeckten Boden sein.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
Unten ist das Niveau am niedrigsten.
Lest Timothy Snyder "Über Tyrannei"!
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- thuja thujon
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Re: Moos im Beet
Wenn im Hochbeet Gemüse angebaut werden soll, behindert Moos die Durchlüftung. Ich würde es also einarbeiten oder entfernen vor dem pflanzen.
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- sempervirens
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Re: Moos im Beet
Es gibt zu jedem Standort ein passendes Moos. Meistens profitieren sie von einem Mangel in irgendeiner form oder einem Extrem standort.
Bspw zu saurer Boden, wirkt toxisch auf die meisten Pflanzen --> kalken erhöht dann auch die Nährstoffverfügbarkeit wenn es der boden nicht zu basisch wird
Zu hoher Ph Wert, verhindert auch bei viele Pflanzen das sie die Nährstoffe im Boden aufnehmen können --> ansäuern
Manche Moose profitieren von Lichtmangel --> aufasten oder ähnliches
Generelle Nährstoffarmut oder sehr dünne Subtrate , da Moose kaum Nährstoffe aus dem Boden selbst aufnehmen profitieren sie vom Nährstoffmangel im Oberboden.
Generell sind sie wechselfeuchte Pflanzen die sehr nasse und sehr trockene Phasen überdauern können. Sie können keim hemmende und förderdne Substanzen absondern und so für sie unliebsame Pflanzen unterdrücken. Ich merke in den Beeten das Moos dort vorallem Gräser zu unterdrücken scheint, manche Pflanzen kommen aber gut mit dem Moos zurecht und keimen teilweise im Moos, so beobachtet bei Campanula persicifolia.
Ich denke ich würde das Moos abtragen in dem Hochbeet ist vermutlich nicht förderlich für das Ziel der Ernte. Interessant wäre ja ob man es bestimmen kann was bei Moosen aber nicht immer trivial ist. Dann könnte man gegebenfalls gezielte gegenmaßnahmen machen.
Für mich wirkt es zumindest so das in dem Beet einiges an Organischem Material ist, welches -wenn noch nicht ausreichend verwittert- Stickstoff binden könnte und daher stellenweise N-Arme Stellen bietet, an dem sich das Moos wohlfühlen könnte, zu dem kann die organische Masse Wasser aufnehmen und über einen längeren Zeitraum verdunsten als bspw "normale" erde und so auch die Luftfeuchtigkeit hochhalten.
Gerade am Rand des Hochbeetes scheint sich ds Moos sehr wohl zufühlen, an Wänden ist es meist "windstiller" was mikroklimatisch etwas günstigere Luftfeuchtigkeit an der Stelle verursacht, was für das Wachstum von Moosen förderlich sein sollte und weil man die Ränder weniger umgräbt ist es dort sicherlich auch störungsfreier
Bspw zu saurer Boden, wirkt toxisch auf die meisten Pflanzen --> kalken erhöht dann auch die Nährstoffverfügbarkeit wenn es der boden nicht zu basisch wird
Zu hoher Ph Wert, verhindert auch bei viele Pflanzen das sie die Nährstoffe im Boden aufnehmen können --> ansäuern
Manche Moose profitieren von Lichtmangel --> aufasten oder ähnliches
Generelle Nährstoffarmut oder sehr dünne Subtrate , da Moose kaum Nährstoffe aus dem Boden selbst aufnehmen profitieren sie vom Nährstoffmangel im Oberboden.
Generell sind sie wechselfeuchte Pflanzen die sehr nasse und sehr trockene Phasen überdauern können. Sie können keim hemmende und förderdne Substanzen absondern und so für sie unliebsame Pflanzen unterdrücken. Ich merke in den Beeten das Moos dort vorallem Gräser zu unterdrücken scheint, manche Pflanzen kommen aber gut mit dem Moos zurecht und keimen teilweise im Moos, so beobachtet bei Campanula persicifolia.
Ich denke ich würde das Moos abtragen in dem Hochbeet ist vermutlich nicht förderlich für das Ziel der Ernte. Interessant wäre ja ob man es bestimmen kann was bei Moosen aber nicht immer trivial ist. Dann könnte man gegebenfalls gezielte gegenmaßnahmen machen.
Für mich wirkt es zumindest so das in dem Beet einiges an Organischem Material ist, welches -wenn noch nicht ausreichend verwittert- Stickstoff binden könnte und daher stellenweise N-Arme Stellen bietet, an dem sich das Moos wohlfühlen könnte, zu dem kann die organische Masse Wasser aufnehmen und über einen längeren Zeitraum verdunsten als bspw "normale" erde und so auch die Luftfeuchtigkeit hochhalten.
Gerade am Rand des Hochbeetes scheint sich ds Moos sehr wohl zufühlen, an Wänden ist es meist "windstiller" was mikroklimatisch etwas günstigere Luftfeuchtigkeit an der Stelle verursacht, was für das Wachstum von Moosen förderlich sein sollte und weil man die Ränder weniger umgräbt ist es dort sicherlich auch störungsfreier
- Apfelbaeuerin
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- Höhe über NHN: ca. 300 m Höhe
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Re: Moos im Beet
Das ist ja eigentlich eh klar, oder? Ich hab allerdings kein Moos im Hochbeet, dafür jedes Frühjahr massenhaft in den normalen Beeten. Wird einfach abgerecht und gut isses.thuja thujon hat geschrieben: ↑11. Feb 2025, 08:59 Wenn im Hochbeet Gemüse angebaut werden soll, behindert Moos die Durchlüftung. Ich würde es also einarbeiten oder entfernen vor dem pflanzen.
Liebe Grüße von der Apfelbäuerin
Das Schöne zieht einen Teil seines Zaubers aus der Vergangenheit.
Hermann Hesse
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