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Meconopsis (Gelesen 44641 mal)

Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR

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AndreasR
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Re: Meconopsis

AndreasR » Antwort #330 am:

Tja, wer sonst könnte ihnen zusagende Bedingungen bieten als die "Waldgärtner" mit luftfeuchtem, kalkfreien Standort? Der als Unkraut verschriene Waldscheinmohn (M. cambrica) hält sich hier mit einem einzigen Pflänzchen, von Aussaat keine Spur. Selbst der Türkenmohn, der in meiner Kindheit hier im Garten üppige Büsche gebildet hat, mickert seit Jahren vor sich hin und hat vielleicht zwei oder drei Knospen im Jahr.
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rocambole
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Re: Meconopsis

rocambole » Antwort #331 am:

goworo hat geschrieben: 16. Mai 2025, 14:12 Dieses Thema scheint sich leider immer mehr zu einem exklusiven Faden von foxy und mir zu entwickeln. Sehr schade! :(
...
Leider, hier fehlt ihnen Kühle und frischerer Boden ...
Sonnige Grüße, Irene
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goworo
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Re: Meconopsis

goworo » Antwort #332 am:

@Andreas: das überrascht mich jetzt schon, dass Papaver orientale in deinem Boden nicht richtig will. Selbst hier im Sand vermehrt er sich üppig und wenn die Mäuse nicht erst mal den Neuaustrieb komplett absäbeln würden, könnte er schon fast zur Plage werden.
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AndreasR
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Re: Meconopsis

AndreasR » Antwort #333 am:

Tja, ich weiß es auch nicht, früher gab es hier wie gesagt riesige Exemplare. Aber auch Rittersporne funktionieren nicht mehr, vielleicht bräuchte man Ableger von den guten alten Sorten und nicht das, was heute so angeboten wird. Auch sind die Bedingungen halt nicht mehr so, wie sie waren, im Winter ist es zu nass, und im Sommer entweder zu nass oder zu trocken, da überleben nur Stauden, die mit wechselfeuchten Bedingungen zurecht kommen.
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foxy
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Re: Meconopsis

foxy » Antwort #334 am:

Heute auch die erste Blüte gesichtet. Da sie jetzt viel mehr Licht bekommen, alle Fichten wurden herausgeommen und die verbleibenden Laubbäume erst ab Mai Schatten spenden haben alle M. heuer das erste Mal Knospen angesetzt. War zu viel Schatten im Frühjahr.
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tomma
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Re: Meconopsis

tomma » Antwort #335 am:

@goworo
Die Aussaat war ein voller Erfolg. Es gab überhaupt keine Ausfälle. Allerdings war die Keimzeit etwas verlängert, was ja nicht weiter schlimm war. Vor ca. 3 Wochen habe ich ein erstes Anzuchtbeet, 1.50 x 4.00 m (ich habe es von meinem Gemüsegarten abgezwackt) in 7 Reihen dicht an dicht mit Sämlingen bepflanzt. Das sind sicher einige hundert Pflanzen. Gezählt habe ich sie nicht. Leider hat der Platz nicht gereicht, und so habe ich meinen Wäscheplatz verkleinert und auch dort noch ein Beet angelegt.
Nun sind alle Sämlinge ausgepflanzt und beginnen allmählich etwas zuzulegen.
Heute gab's allerdings eine böse Überraschung:
Als ich gegen Abend noch einmal kurz nach den Pflanzen sah, fand ich die Beete total zerwühlt vor, die Pflanzen etwa zur Hälfte rausgerissen, und einige lagen sogar auf den Wegen. Da hatten die Drosseln ganze Arbeit geleistet!! So gut es ging habe ich alles, was ich noch finden konnte, wieder eingepflanzt und die Beete mit alten Gardinen bedeckt. Das kann aber kein Dauerzustand sein, und für morgen werde ich eine bessere Lösung finden müssen. Es bleiben noch genügend Pflanzen übrig, aber geärgert habe ich mich doch.
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Tsuga63
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Re: Meconopsis

Tsuga63 » Antwort #336 am:

Respekt :) :) :)
Ich kann nur (etwas neidisch) eure Bilder bewundern! Alle meine Versuche, mit dieser wunderbaren Gattung, sind hier in der sächsischen Steppe kläglich gescheitert :'( :'(
Amur
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Re: Meconopsis

Amur » Antwort #337 am:

M. cambrica wächst gut und versamt sich auch stark.Davon rupfen wir jedes Jahr viel raus.
Die blauen bekomme ich einmal zum blühen wenn ich jede Menge Schneckenkorn drum rum ausbringe. Sämlinge davon - Fehlanzeige. Vermutlich werden die schon gleich nach dem keimen von den Schleimern gefressen. Und irgendwann gibt mans halt auf.
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Re: Meconopsis

goworo » Antwort #338 am:

@foxy: ja, zu viel Schatten ist der Blütenbildung nicht zuträglich.
@tomma: ein tolles Experiment. :D Bei welcher Temperatur hast du die Samen eingefroren? Dann werden wir ja ab nächstem Jahr wieder unser blaues Wunder von dir erleben. ;D
@tsuga: mit fortschreitender Klimaveränderung wird es auch hier in Zukunft leider immer schwieriger werden. :'(
@amur: vielleicht sollte man der Übersichtlichkeit wegen die Gattung Meconopsis den asiatischen Arten vorbehalten und den Wald-Scheinmohn, welcher längst wieder in die Gattung Papaver eingegliedert wurde, P. cambricum nennen.
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tomma
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Re: Meconopsis

tomma » Antwort #339 am:

Ich weiß gar nicht genau, wie kalt unser Gefrierschrank eingestellt ist. Ich habe die Saatdosen dort in einer geschlossenen Styropor-Box deponiert, und so haben sie offensichtlich auch diverse Abtau-Aktionen gut überstanden.
Ob es gelingt, die Pflanzen bis zum nächsten Jahr zum Blühen zu bringen, ist noch offen. Bleibt abzuwarten, wie sich der Sommer weiter entwickelt. Leider sind die Verhältnisse in diesem Garten nicht sehr günstig. Es gibt einige sehr konkurrenzstarke Gehölze in der Nähe, und der dichte Tonboden macht die Sache nicht einfach. Die Anzuchtbeete sind zwar ganz o.k., aber eigentlich sollen die Jungpflanzen auch mal irgendwann die 'Nursery' verlassen und in den Garten einziehen.
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Aramisz78
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Re: Meconopsis

Aramisz78 » Antwort #340 am:

Die sind wunderbare Bilder.
In meiner Jugendliche Leichtsinn, und Dank die erste "Bunte Kataloge" /Starkl, Bakker, Siebers/ welche in Ungarn am Ende der Neunziger "täglich mit der Post" kamen, hatten wir Meconopsis bestellt. In kalkhaltigen Lehmboden... ::)
Mit sehr viel Mulchen (habe wöchentlich Brennessel gesammelt) und mit Grabegabel gelockert habe ich in paar Monaten eine wunderbare "Waldboden" erschaffen. Und da konnte ich den Meconopsis auch zur eine einzige mickrige Blüte zu bewegen. Natürlich, die kontinentale Sommern passten trotz alle Bemühungen nicht langfristig... Heutzutage würde ich es nicht mehr machen... aber scheinbar funktionierte die dummste Bauer mit sein Kartoffeln. ;)
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rocambole
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Re: Meconopsis

rocambole » Antwort #341 am:

klasse Beschreibung Aramisz ;D , manches geht einfach nicht, so sehr man es auch will ...
Sonnige Grüße, Irene
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foxy
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Re: Meconopsis

foxy » Antwort #342 am:

Es fangen alle M. Lingholm Str. heuer zu blühen an. Sie sind die ersten die ich aus Samen gezogen habe, vor sechs Jahren. Sie haben schon bis zu fünf Seitentriebe bekommen. Leider fault ab und zu einer über den Winter ab.
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tomma
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Re: Meconopsis

tomma » Antwort #343 am:

@ foxy
Da sich Deine Meconopsis so gut bestockt haben, halte ich es für ratsam, sie zu teilen. Dadurch kannst Du sie nicht nur problemlos vermehren, sondern auch verjüngen. Ich konnte im Laufe der Jahre feststellen, dass die verblühten Stiele im Zentrum der Pflanzen im Winter oftmals verfaulten und dabei nicht selten die ganze Pflanze zum Absterben brachten. Darum habe ich die Pflanzen im Herbst regelmäßig geteilt, beginnend Ende September, aber bei frostfreiem Wetter vereinzelt sogar noch bis in den Dezember hinein. Den alten Blütenstiel habe ich herausgebrochen und verworfen. Bei der Gelegenheit habe ich die neuen Pflanzstellen gelockert und mit gut gedüngtem Kompost versehen. Das hat immer problemlos geklappt und im Folgejahr kräftige, blühfreudige Pflanzen gebracht.
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foxy
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Re: Meconopsis

foxy » Antwort #344 am:

Hallo tomma, vielen Dank für deine Erfahrungen. Da werde ich heuer doch die alten M. teilen bevor vielleicht die alten Stöcke sich ganz verabschieden. Ich finde das bei den G. purlern einfach super, muss ich einmal sagen, dass man so viel Erfahrungswissen bekommt.
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