Danke Arni. Macht komplett Sinn, hätte ich eigentlich auch selber drauf kommen können.
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Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 3833141 mal)
Moderator: cydorian
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Ist bei mir im Rhein-Main Gebiet genauso wie bei @cydorian. Meine Negonne ist jetzt seit ca. 5 Jahren ausgepflanzt. Bisher nur Sommerfeigen in anständiger Qualität geerntet.cydorian hat geschrieben: ↑3. Nov 2024, 21:55 Negronne ist hier nie ausgereift. Das liegt nicht an den Wärmesummen, sondern an Spätfrösten, dasselbe Problem wie bei allen anderen mediterranen Pflanzen - sehr früher Austrieb, dann Frost.
Wien ist kontinentaler, Spätfrostereignisse seltener. Dieses Jahr wars wieder typisch: Am 21.4. hier -4°C. Frostschutz hat nichts mehr geholfen, wie hier schon im Thread dokumentiert. Letzter leichter Bodenfrost in Wien 20.3., letzter Luftfrost 21.1.2024. Damit ist alles gesagt. Meine Feigen haben ab 22.4. neu anfangen müssen. Das ist der Normalfall und der muss nun mal beachtet werden, sonst guckt man immer nur hinterher statt auch mal was zu ernten.
Aktuell scheinen die ersten Negonne Herbstfeigen anzuschwellen. Leider platzen die dabei auch auf.
Ich habe ja in diesem Frühjahr einige Veredelungen an meiner leider genauso späten Verdino del Norte angebracht. Falls die den Winter überleben, werde ich zumindest Teile der Negonne mit früher reifenden Sorten veredeln. Ansonsten muss sie halt weichen. Denn die paar qualitativ guten Sommerfeigen rechtferigen den Platz nicht.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Ist bei mir im Wienerwald das gleiche Problem. Obwohl ich keine 10 km von Philippus entfernt wohne, beginnt die Vegetation bei uns 2 Wochen später und endet 2 Wochen früher. Wenn es im 23ten Bezirk in Wien 1 Grad Plus hat, hat es bei mir 2 Grad Minus. Da bleiben dann nur die frühen Sorten.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Italian-258 und Figo Moro Stecklinge, geschnitten am 12. Oktober, zeigen bereits Wurzeln.
Stehen in Bio-Tomatenerde im dunklen und warmen Badezimmer.
Also kein mageres Bewurzelungssubstrat.
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Letzter Frost 20.3.2024
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Jetzt habe ich hier wohl ein Negronne bashing losgetreten. Aber es hilft ja nichts, wenn viele Figgster dieselben Beobachtungen machen: "Siehe was ist, nicht was sein sollte."
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Man ist halt motiviert und dann kommt man drauf was funktioniert und was nicht.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Aber nicht doch. Ist eine super Sorte, sehr gutes Aroma. In Gunstlagen pflanzen oder eben im Topf. Meiner Ansicht nach eine der besten Topfsorten.Bellafigura hat geschrieben: ↑4. Nov 2024, 16:07 Jetzt habe ich hier wohl ein Negronne bashing losgetreten.
Nicht jede Feige muss überall wachsen, um gelobt zu werden.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Im Dortmunder Raum konnte ich alle Negronne Herbstfeigen bis Ende Oktober abernten (Kübel 60Liter, ca. 5 Jahre oder älter). Die Brebas sind überragend (waren aber aufgrund von Spätfrost nur knapp 10 Stück), die Herbstfeigen sind auch sehr stark, auch Ende Oktober geschmacklich keine Verschlechterung bis auf die -bereits erwähnte- ledrige Haut. Geschmacklich ist die aber so nah an meiner Rdb, so dass ich -bei Platzmangel- wenig Vorteile sehe Negronne zu behalten. Rdb ist einfach deutlich früher plus geschmacklich minimal besser. Nachteile sind eventuell das aufplatzen der dünnen Haut und der starke Wachstum. Aufplatzen hab ich aber bisher noch keine Probleme mit gehabt und Wachstum sehe ich eher als Vorteil.
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Re: Re:Feigenbaum-wieder Frostschäden
Ich zitiere mich mal selbst aus 2011, das dürfte mein erster Beitrag gewesen seinMediterraneus hat geschrieben: ↑18. Mär 2011, 12:20 Hi mickeymuc,ohne den kompletten Thread durchzulesen, zunächst mal eine schnelle Antwort:Meine besten Feigensorten sind bis jetzt: Negronne, Dalmatie, schwarze Rauchfeige und Bozner Blaue.Sie sehen momentan am besten aus und scheinen bis in die Spitzen wieder auszutreiben. Negronne und schwarze Rauchfeige haben schon die letzten Megawinter mit bis zu -19 mit Vliesüberwurf als frisch gepflanzte Pflanze mit Rückfrost um die Hälfte "mit am besten" überstanden. Dalmatie hatte ich da noch nicht. Sie soll jedoch auch gut wintertauglich sein, sehr früh reifen und riesige grüne Früchte bilden.Meine Bezugsquelle war eine gute Versandgärtnerei in Nancy, bei der man auch ohne Französischkenntnisse im Internet bestellen kann. Die liefert teilweise bis 1,5 m große "Feigenhalbstämme" für um die 15 Euro in guter Qualität. Falls ich die Firma hier nicht nennen darf, bitte wieder rauslöschen : graines-baumaux.com.Die Finger würde ich persönlich von der Bayernfeige lassen, der Name täuscht, das Teil friert bei mir noch vor anderen Sorten zurück :PGrüße vom Mainland
Da hatte ich 'Negronne' schon ein paar Jahre.
Schwarze Rauchfeige, Bozner Blaue und Dalmatie gibts nicht mehr, die habe ich ausrangiert, weil bei mir keine oder schlechte Ernte, bzw. die Winterhärte nicht so doll.
Negronne gibts noch. Neben Brunswick/Madeleine? und Bornholmfigen.
Von 22 Sorten sind diese übriggeblieben und tragen jedes Jahr zuverlässig.
Negronne ist die beste Feige von meinen 22 damals getesteten Sorten.
Selbstverständlich stehen meine Feigen mit einer Mauer im Rücken, alle freiausgepflanzten frieren schon mal zurück, die an den Gebäuden noch nie!
Der Spätfrost dieses Jahr schlug überall im Garten zu, aber nicht an der Mauer.
Negronne trug 2 mal, wie üblich, wobei die erste Ernte dieses Jahr weniger war, eben wegen der Spätfröste und der kalten Witterung im Frühjahr allgemein.
Die 2. Ernte war deshalb früher und sehr üppig ab September. Die letzten Früchte hängen immer noch, gammeln aber ziemlich.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Mauer ist sehr, sehr günstig. Nicht nur wegen Schutz, auch weil die aktive Schützbarkeit verbessert ist, solange sie noch nicht zu gross sind. Abhängen geht an einer Mauer einfacher.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Ohne Wand geht es hier in 7a nicht.
Ich habe auch ausgepflanzte Feigen auf der Obstwiese, 3 m hoch und breit, aber da fror sämtlicher Austrieb ab, der Baum hat jetzt erst die ersten Feigen, im Prinzip nicht mehr verwertbar, von den Feigen mit Wand habe ich 2 mal geerntet.
Ich habe auch ausgepflanzte Feigen auf der Obstwiese, 3 m hoch und breit, aber da fror sämtlicher Austrieb ab, der Baum hat jetzt erst die ersten Feigen, im Prinzip nicht mehr verwertbar, von den Feigen mit Wand habe ich 2 mal geerntet.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Schon 2m vor einer gedämmten Hauswand ist Schluss mit lustig - in ländlicher Umgebung. Dieses Jahr wieder mal nach dem Frost Ende April:
Dichter Vliessack hat auch nicht geholfen. Freunde hatten was - ungedämmte Hauswand, direkt davor die Feige. Auf der Obstwiese hab ich auch Feigen. Wachsen seit 15 Jahren, aber Austrieb friert immer so ab, so dass man nie was erntet. Kombiniert mit dem extrem frühen Austrieb wegen wochenlang 15° C im Januar keine gute Kombination. Feigen sind da wie Kiwis, Aprikosen etc - Austrieb dieser Obstsorten Jahr Ende Februar nach einem Nichtwinter. Der war dann Ende April.
Dichter Vliessack hat auch nicht geholfen. Freunde hatten was - ungedämmte Hauswand, direkt davor die Feige. Auf der Obstwiese hab ich auch Feigen. Wachsen seit 15 Jahren, aber Austrieb friert immer so ab, so dass man nie was erntet. Kombiniert mit dem extrem frühen Austrieb wegen wochenlang 15° C im Januar keine gute Kombination. Feigen sind da wie Kiwis, Aprikosen etc - Austrieb dieser Obstsorten Jahr Ende Februar nach einem Nichtwinter. Der war dann Ende April.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
2m ist viel zu viel Abstand.
Es ist auch gar nicht mal so sehr die durch die Hauswand dringende Wärme, sondern vielmehr die Speicherkapazität des Gemäuers, was sich tagsüber aufheizt.
Wobei gedämmte Hausfassaden ja meist außen gedämmt sind und die Dämmung auch keine hohe Wärmespeicherkapazität hat.
Ich wiederhole mich stetig dazu, aber ich halte es für sinnig, Feigen in eigens gesetzte Mauern zu setzen, am besten rundum. Ist auf Bornholm Standart, oft bis über 1m hoch, gerne auch neben der Hausfassade
Es ist auch gar nicht mal so sehr die durch die Hauswand dringende Wärme, sondern vielmehr die Speicherkapazität des Gemäuers, was sich tagsüber aufheizt.
Wobei gedämmte Hausfassaden ja meist außen gedämmt sind und die Dämmung auch keine hohe Wärmespeicherkapazität hat.
Ich wiederhole mich stetig dazu, aber ich halte es für sinnig, Feigen in eigens gesetzte Mauern zu setzen, am besten rundum. Ist auf Bornholm Standart, oft bis über 1m hoch, gerne auch neben der Hausfassade
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Ja, 2 m Abstand ist ja nicht an der Mauer, wobei südwestlich eines Gebäudes gibt das auch schon gut Schutz.
Ich meinte schon eher so spaliermäßig, direkt an der Mauer kam der Frost bei mir nicht hin. Alle Zweige, die von der Mauer wegwuchsen waren so ab nem knappen Meter von der Mauer weg auch abgefroren. Ebenso beim Wein. Kleinklima nutzen.
Negronne hat einen Carport im Rücken, kann auch unter den Carport wachsen.
Brunswick steht spaliermäßig an der Südwestseite des Hauses.
Bornholmfigen steht an der Westseite einer mit Metallblech verkleideten Halle auf der Obstwiese. Auch bei der waren die Austriebe unmittelbar in Wandnähe nicht erfroren.
Man kann freistehende Feigen auch mit Thujen halbkreisförmig umpflanzen, das bringt auch schon was. Der ganze Abdeckkram mit Vlies hat bei mir eher nichts gebracht.
Ich meinte schon eher so spaliermäßig, direkt an der Mauer kam der Frost bei mir nicht hin. Alle Zweige, die von der Mauer wegwuchsen waren so ab nem knappen Meter von der Mauer weg auch abgefroren. Ebenso beim Wein. Kleinklima nutzen.
Negronne hat einen Carport im Rücken, kann auch unter den Carport wachsen.
Brunswick steht spaliermäßig an der Südwestseite des Hauses.
Bornholmfigen steht an der Westseite einer mit Metallblech verkleideten Halle auf der Obstwiese. Auch bei der waren die Austriebe unmittelbar in Wandnähe nicht erfroren.
Man kann freistehende Feigen auch mit Thujen halbkreisförmig umpflanzen, das bringt auch schon was. Der ganze Abdeckkram mit Vlies hat bei mir eher nichts gebracht.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Der bringt nicht mal mit Heizung was. Da es am Haus war, hab ich eine Wärmematte unten reingelegt, wie schon mal geschrieben. Das brachte fast nichts. Den Anfängerfehler, das Vlies unten um den Stamm zu wickeln hab ich natürlich nicht gemacht. Es ist der Boden, der hilft. Wenn Vlies, dann also geschlossen aber unter Einbeziehung einer maximalen Bodenfläche. Bringt aber meiner Schätzung nach nur ein Grad.Mediterraneus hat geschrieben: ↑7. Nov 2024, 10:09 Der ganze Abdeckkram mit Vlies hat bei mir eher nichts gebracht.
Da ich mich oder den Garten wegen ein paar Feigen selbstverständlich nicht einmauern werde und der Abriss der Wärmedämmung auch nicht in Frage kommt, hab ich für den nächsten April eine etwas leistungsstärkere Wärmequelle vorgesehen, 100W. Ist ja nur ein paar Nachtstunden lang.