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Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen) (Gelesen 2394700 mal)
Moderator: cydorian
- thuja thujon
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Dieses Frühjahr ist der Austrieb doch extrem verzettelt. Chardonnay als früh austreibende Sorte ist auf meinem Balkon knapp vor unmittelbar vor der Blüte. Das 13. Blatt ist da, das elfte auf halber Endgröße. Noch ein oder zwei warme Tage, dann blüht die. Ein anderer Schnitt hätte daran nichts geändert.
Im Garten, die meisten Sorten zwischen Blatt 5 und 8. Manche auch jenseits von 10.
Also 10-15 cm Triebe während andere noch im Wollestadium sind, das ist doch kein Nachteil.
Strategie ändern, wenn es die Rebe mitmacht, alles gut. Hier gibts 2-3 Sorten, da verkackt man mal ein Jahr und das wars dann schon fast. Tafeltrauben sind da etwas zickiger wie die Weinreben.
Im Garten, die meisten Sorten zwischen Blatt 5 und 8. Manche auch jenseits von 10.
Also 10-15 cm Triebe während andere noch im Wollestadium sind, das ist doch kein Nachteil.
Strategie ändern, wenn es die Rebe mitmacht, alles gut. Hier gibts 2-3 Sorten, da verkackt man mal ein Jahr und das wars dann schon fast. Tafeltrauben sind da etwas zickiger wie die Weinreben.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Die Beobachtung mit Aurore mach ich bei mir nicht nur dieses Jahr. Sie sollte den Strategiewechsel mit machen. Zum einen bin ich zu zimperlich hart durchzugreifen, da ich es generell es für falsch halte einen Wechsel innerhalb eines Jahres durchzuziehen, zum anderen ist sie jung gnug. Und am Ende ist es sinnvoller die Rebe nicht jedes Jahr herumwuchern zu lassen, nur weil ich dachte, dass sie so früher zum Ertrag kommt..
Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Von meinen 4 bei Schmitt bestellten Reben (Muscat Bleu, Kischmisch Zimus, Kischmisch Luchistij, Venus) sind die ersten 3 sehr gut ausgetrieben und die Triebe sind auch schon ca. 10cm lang. Bei Venus sind die Knospen wie schon seit fast einem Monat angeschwollen, aber nichts kommt raus. Die Knospen sind etwas weich, scheinen also (noch) nicht ausgetrocknet zu sein, wirken aber alImählich auch etwas welk. Ist die Pflanze tot oder kann es wirklich so lange dauern? Wenn sie tot sein sollte dann melde ich mich bei Schmitt, vielleicht bekomme ich Ersatz. Aber kann ich die neue dann gleich auspflanzen - sie wird ja auch schon ausgetrieben haben?
Zuletzt geändert von Ivoch am 12. Mai 2025, 15:57, insgesamt 1-mal geändert.
- thuja thujon
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Wenn es keine Nachtfröste bei dir gibt kannst du direkt auspflanzen.
Ich würde mich mal bei ihm melden. Eigentlich sollten sie mittlerweile alle ausgetrieben haben, meine eine frühe Rebe blüht schon seit heute, hat also schon 13 Blätter.
Ich würde mich mal bei ihm melden. Eigentlich sollten sie mittlerweile alle ausgetrieben haben, meine eine frühe Rebe blüht schon seit heute, hat also schon 13 Blätter.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Ich überlege mir unsere Terrasse (ca. 5x5m) mit einer Art Pergola aus Reben zu überdachen. Dann hätten wir schönen Schatten zum verweilen und könnten quasi direkt vom Wohnzimmer aus Trauben naschen. Die Höhe von der Erde aus gesehen bis zum "Dach" sind ca. 5,5m. Würde das eine Pflanze schaffen oder sollte ich doch zwei nehmen? Einen schönen Herbstlaub (Venus und Vanessa z.B. sollten dafür gut sein?) wäre zwar nett, wichtiger ist mir dann aber doch der Geschmack. Was würdet ihr empfehlen? Meine Venus ist ja nicht ausgetrieben und ich werde die Tage anrufen und nach einer neuen fragen - würde sich die Sorte dafür eignen?
Hier ist die Terrasse von oben gesehen: Und so ungefähr würde der Stamm nach oben verlaufen:
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- thuja thujon
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
5,5m könnte knapp werden, da kommt auf dem Dach ja noch einiges dazu. Da kommen nur wüchsige Sorten in Frage. Die versuche ich bei mir auszusortieren, kann deshalb nicht viel dazu beitragen. Aber Venus ist so ein Wuchsmonster, sollte man also mal probieren.
Frage ist dann, über wie viele Jahre man sowas aufbauen muss. Das geht nicht ohne konsequente Stock- und Laubarbeiten.
Frage ist dann, über wie viele Jahre man sowas aufbauen muss. Das geht nicht ohne konsequente Stock- und Laubarbeiten.
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- cydorian
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Ist eine sehr schöne Sache, die ich in einer früheren Wohnung auch mal gemacht habe, Rebenranken und Ernte im ersten Stock, Pflanze unten im Garten. Natürlich steht und fällt das mit der Wuchskraft der Reben. Die Höhe ist nicht unrealistisch. Wenn man sich alte Fassadenreben ansieht, findet man welche die bis zu 15m Länge erreichen. Faktoren:
- Natürlich die Sorte. Muskat Blau kannste z.B. gleich vergessen. Da kommen nur wuchsstarke Sorten in Frage
- Die Unterlage. Da könnte es sinnvoll sein, zu versuchen eine wuchsverstärkende Unterlage unter der Sorte zu bekommen anstatt wie Viele einfach Schmidts Standardkram zu kaufen.
- Boden, Düngung, Wasser - das gilt es zu optimieren. Zugespitzt gesagt: Eine Platte eines Weges abzuheben und dort in den verdichteten Bauschutt zu pflanzen, davon wäre abzuraten.
Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Kannst du eine Rebschule empfehlen, die so was macht oder soll ich einfach einige anschreiben und fragen was für Unterlagen sie verwenden?
Hatte ich mir auch überlegt und würde das gerne machen, aber wie viel Platz bzw. Bodenfläche braucht so eine Rebe und wachsen sie dann eher in der Breite oder in der Tiefe? Ich habe an der Stelle nicht allzuviel Platz. Auf den gelb markierten Flächen sind von links nach rechts eine Jostabeere, eine kleine Stachelbeere und eine kleine weiße Johannisbeere nebeneinander und rechts eine rote Johannisbeere. Auf den rot markierten Flächen wäre der mögliche Platz für die Reben. Ich würde gerne alle Beerensträucher behalten, könnte aber die mittleren zwei eventuell entfernen oder versetzen, da sie sowieso zu nah nebeneinander stehen und auch kaum gewachsen sind, seitdem wir vor knapp 3 Jahren eingezogen sind.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Ich habe "pergolaartig" erzogene Reben neben der Terrasse dicht und ohne große Rücksicht auf die Reben mit Stachel- und Johannisbeeren unterpflanzt, das klappt wunderbar, auch direkt nebeneinander.
Die Reben wurzeln tief und die Beerensträucher flach, das passt wunderbar zusammen und bis in 1,5m Höhe habe ich bei den Reben +- nur Stämme, da gibt es auch oberirdisch kaum Konkurrenz.
Die Reben wurzeln tief und die Beerensträucher flach, das passt wunderbar zusammen und bis in 1,5m Höhe habe ich bei den Reben +- nur Stämme, da gibt es auch oberirdisch kaum Konkurrenz.
- cydorian
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Schmidt verwendet nur eine Universalunterlage, ich glaube SO4 oder 5BB, das tun die Meisten Verkäufer. 5BB wäre noch okay, die bringt gute Wuchskraft, aber nur wenn der Boden was taugt. SO4 ist nur mittel und für schwächere Sorten wie Muskat Blau bei mir bereits zu schwach. Man wird wohl selber veredeln müssen, wenn man was spezielleres will. Das hab ich auch noch vor, die Standardware hat mir eine zu geringe Trockentoleranz und manche Sorten kommen mit dem schweren, trockenen Boden einfach nicht klar. Stärker wächst z.B. Richter 110 oder Paulsen.
Die Kombination mit Beerenobst geht, aber am Anfang ist die Wasser- und Nährstoffkonkurrenz gross. Der Flachwurzler holt sich erst alles, was übrig bleibt geht nach unten zu den Rebwurzeln. Mit der Zeit spielt das keine Rolle mehr, Reben wurzeln sehr weit. Deshalb macht man das gewöhnlich umgekehrt: Erst die Reben, wenn die grösser ist dann das Beerenobst dazusetzen. In deinem Fall natürlich nicht mehr möglich.
Die Kombination mit Beerenobst geht, aber am Anfang ist die Wasser- und Nährstoffkonkurrenz gross. Der Flachwurzler holt sich erst alles, was übrig bleibt geht nach unten zu den Rebwurzeln. Mit der Zeit spielt das keine Rolle mehr, Reben wurzeln sehr weit. Deshalb macht man das gewöhnlich umgekehrt: Erst die Reben, wenn die grösser ist dann das Beerenobst dazusetzen. In deinem Fall natürlich nicht mehr möglich.
- thuja thujon
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Soo tief wurzeln Reben nun auch nicht. An der vorgesehenen Fläche vermutlich viele flach unter dem Weg, weil es dort gleichmäßig feucht ist.
Und ja, konkurrenzfähig sind Reben nicht. Man sollte ihnen Anfangs etwas Platz und wenn nötig auch Pflege gönnen.
Die Unterschiede zwischen 5BB und SO4 empfinde ich als nicht so stark, andere Unterlagen werden kaum verwendet. Vieles hängt vom Schnitt ab, ob sie wachsen oder nicht.
Und ja, konkurrenzfähig sind Reben nicht. Man sollte ihnen Anfangs etwas Platz und wenn nötig auch Pflege gönnen.
Die Unterschiede zwischen 5BB und SO4 empfinde ich als nicht so stark, andere Unterlagen werden kaum verwendet. Vieles hängt vom Schnitt ab, ob sie wachsen oder nicht.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Hat jemand Erfahrungen mit der polnischen Gärtnerei Winneca Eden? Ich habe dort vor einer Woche bestellt und überwiesen und plötzlich ist die Seite verschwunden. Auf meine Email wurde nicht geantwortet.
- cydorian
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Indirekt verkaufen sie noch: https://sprzedajemy.pl/temat/winnica+eden
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Im Nordosten Bayerns - kalt und Kalk.
Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Terrasse:
Bei DEM Boden kommen die mit 20x20cm zurecht.
Was will man? Eine Venus für die ganze Fläche? Das geht.
Oder 5 - 6 verschiedene Sorten? Ginge auch.
Das Schneiden wird später nicht lustig, ich versuche mich in der Höhe auf die ausgestreckte Hand zu beschränken.
Bei DEM Boden kommen die mit 20x20cm zurecht.
Was will man? Eine Venus für die ganze Fläche? Das geht.
Oder 5 - 6 verschiedene Sorten? Ginge auch.
Das Schneiden wird später nicht lustig, ich versuche mich in der Höhe auf die ausgestreckte Hand zu beschränken.
Gruß Arthur
Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Was meinst du damit bzw. woran machst du das fest?
Also ich hätte am Ende schon gerne mehr als eine Sorte. So hätten wir mehr Abwechslung beim Naschen und auch bessere Ausfallsicherheit - wenn mal eine Pflanze eingehen oder krank werden sollte, dann hätten wir noch 1-2 andere, die die Beschattung übernehmen können, bis eine neu gepflanzte groß geworden ist. Was wäre eine gute Anzahl bei den 25m² und der Fläche, die unten zur Verfügung steht?Starking007 hat geschrieben: ↑25. Mai 2025, 04:17Was will man? Eine Venus für die ganze Fläche? Das geht. Oder 5 - 6 verschiedene Sorten? Ginge auch.
In welche Richtung sollte ich sie dann nach ein paar Jahren über der Terrasse wachsen lassen? Vom Garten bzw. von der Pflanzstelle kommend und die Ranken dann Richtung Haus wachsen lassen (die türkise Variante), vom Lagerraum kommend Richtung Einfahrt (die gelbe Variante) oder doch andersrum (die rote)? Ich würde eher zur türkisen Variante tendieren, da alle Pflanzen gleich viel wachsen müssten und auch die kürzesten Stämme hätten. Aber die gelbe wäre vielleicht auch nicht schlecht, denn wenn der Wuchs stark genug ist, dann könnten die Ranken vielleicht über die Terrasse hinaus wachsen und auch 1m von der Einfahrt beschatten. Dann müsste aber mindestens eine Pflanze 3-4m längeren Stamm haben, damit sie es bis in der Nähe der Hauswand schafft. Oder vielleicht in der Mitte der Terrasse, wo sich die gelben und roten Pfeile treffen? Dann könnten sie nach links und rechts Ranken machen und diese müssten dann nur halb so lang werden.