Refraktometer hätte sich nicht gelohnt, sie waren noch recht sauer, aber bereits essbar. Mußten runter wegen Nahrungskonkurrenz - das Rotkehlchen hat Nachwuchs.
Aber ich habe sie gewogen. Die dickste Beere hatte 4,2 g, die kleinste 1,7 g.
Liebe Grüße!
Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
Nun ja, Säuregehalt ist unabhängig vom Zuckergehalt. Weiße Walderdbeeren sind sehr süß, haben aber geringe Zuckerwerte. Geschmack kommt von den sehr niedrigen Säurewerten.
Beim Boskoop Apfel ist's umgekehrt. Schmeckt oft sehr sauer, hat aber hohe Zuckerwerte.
Bei Beeren reden wir meistens eh von niedrigen Zuckerwerten. Daten sind bei solchen raren Obstarten interessant. Oft geben sie innerhalb Obstart Sinn
Okay, falls die Tage noch welche zu ernten sind, kontrolliere ich das mal.
Interessanter war für mich eigentlich, daß sie auch so kaum noch bitter waren und hätten weiterverarbeitet werden können. Frisch werden sie kaum lagerbar sein ähnlich wie Heidelbeeren, sie sind eher noch druckempfindlicher als diese.
Liebe Grüße!
Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
Eigentlich sind die nicht bitter, wenn nur leicht - ich hatte eine Sorte die richtig bitter war, meine erste Maibeere von Norma.
Wäre das die einzige gewesen, ich hätte Maibeeren gehasst wie viele hier.
Ich vermisse die Beeren schon jetzt obwohl noch welche hängen.
Für mich sind die ähnlich den sauren Gummibärchen (süß/sauer) aber doch viel geiler. Geschmack würde ich sagen richtung Kirsche, denke deshalb Heckenkirsche
Bitter ist bei mir sortenabhängig mal deutlich, mal nicht. Wenn, dann ist es unangenehm, eine Nachtschatten-Bittere. Kann aber auch sein, dass manche Sorten nur bei Stress dazu tendieren. Kann ich nicht festellen, da ich dieselbe Sorte nicht parallel mit Stress und ohne Stress wachsen lassen kann.
akrotelm hat geschrieben: ↑30. Mai 2025, 22:00
Hier bei Kuusamo in Finnland blühen die Maibeeren gerade mal...
Also Maibeeren sind jetzt wirklich fertig, Vögel haben den rest abgeräumt. Früchte über den ganzen Mai
Gestern noch einem Freund 4-5 Beeren direkt vom Strauch gegeben, er war begeistert und sagte wie eine gute Heidelbeere, gar nicht sauer.
Heute die erste Heidelbeere und ja, bin leicht enttäuscht - nur süß, recht langweilig.
Kirschen schon jetzt total KEF-verseucht, meine Maibeeren waren sauber.
@mora
Es ist schön, von Deinen Maibeeren-Erfahrungen zu hören -bei Gelegenheit gerne mehr.
Meine Maibeeren (vier Sorten) sind bisher hinsichtlich Pflanzenwachstum und Beerenproduktion noch nicht richtig in die Puschen gekommen, allerdings habe sie auch nur wenig sonnenbeschienene Plätze.
Ich habe gerade zwei Beeren probiert. Diese wiesen eine unangenehme Bitterkeit auf. Lag es möglichweise daran, daß diese Pflanze (die am wenigsten Sonne bekommt) Mehltau hatte, den ich aber bereits in den Anfängen mit einem Milch-Wasser-Gemisch behandelt habe? Die Früchte sahen makroskopisch unauffällig aus.
Ich belasse die Pflanzen noch an ihrem Ort und warte noch mindestens 1-2 Jahre ab.
Naja, so euphorisch bin ich jetzt nicht, aber ich will mal abwarten, wie sie verarbeitet als Marmelade schmecken.
Bei uns wachsen keine Sauerkirschen, darum waren wir schon von den Kornelkirschen begeistert, weil der Geschmack in die Richtung geht. Sollte das bei Maibeeren auch der Fall sein, haben sie hier einen festen Platz.
Also erstmal alle pflanzen und viiiiel wässern.
Liebe Grüße!
Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
mora hat geschrieben: ↑1. Jun 2025, 11:36
Kirschen schon jetzt total KEF-verseucht, meine Maibeeren waren sauber.
Sicher nicht. Das ist die Kirschfruchtfliege und nicht die Kirschessigfliege.
Stimmt, war nur eine drin.
Trotzdem unerwünschtes Protein.
Ich denke die Bitterkeit verschwindet mit dem alter? Oder entsteht durch fehlende Bestäuber? Ich habe hier, wenn überhaupt, nur ganz leicht bittere Beeren.
Bestäuber kann kein Grund sein. Die vielen Sorten stehen alle nah beisammen, trotzdem werden ein paar bitter. Auch ältere Büsche. Ich vermute, es ist Stress, auf den die Sorten unterschiedlich empfindlich reagieren, eben auch mit Bitterstoffbildung. Dieses Jahr hatten sie kein Wasser ab Mitte März, dafür enorm Sonne. Ob das für ein sibirisches Gewächs das Paradies ist?
Bei mir ist die Bitterkeit Sortenabhängig. Manche haben eine leichte Bitterkeit, andere nicht. Was mir allerdings unlängst aufgefallen ist, heiß schmecken sie alle bitter. Wenn sie wieder abkühlen verschwindet das, aber in heißem Pudding waren sie mir viel zu bitter, den musste ich erst auskühlen lassen, damit er wieder genießbar wird.
Hab heute rein interessehalber mal bei ein paar gut ausgereiften Beeren den Zuckergehalt gemessen. Die Werte lagen zwischen zwölf und vierzehn Grad Brix. Besonders hohe Werte hatte die Sorte Aurora, die auch mit besonders großen Früchten und sehr angenehmem Geschmack punktet.
Bitter ist ein Empfinden, das individuell stärker wie andere Geschmacksempfindungen variiert. Anders gesagt, manche Leute schmecken Bitterkeit stärker, manche schwächer. Vielleicht spielt das auch mit rein.
Das stimmt wohl. Ich gehöre zu den extrem bitter-empfindlichen Menschen. Bei den Maibeeren finde ich die Bitterkeit erträglich. Spannenderweise haben da aber gerade von den bittereren Sorten manche auch noch sehr interessante andere Geschmackskomponenten dabei, die den Geschmack komplexer und somit irgendwie auch besser machen.