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Lonicera kamtschatica - Maibeere (Gelesen 245207 mal)
Moderator: cydorian
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Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Also wenn ich das Refraktometer richtig angewendet habe, hatten die Beeren von Honey Blue und Myberry Bee gerade zwischen 9 - 10,8 Brix.
(Mit dem Gerät kenne ich mich echt nicht aus. Steht Weinrefraktometer drauf, Meßskala 0 - 40 Brix.)
Die Büsche sind aber jung, stehen halbschattig und sind nicht unbedingt vollreif. Bitterkeit kaum vorhanden, viel Säure.
(Mit dem Gerät kenne ich mich echt nicht aus. Steht Weinrefraktometer drauf, Meßskala 0 - 40 Brix.)
Die Büsche sind aber jung, stehen halbschattig und sind nicht unbedingt vollreif. Bitterkeit kaum vorhanden, viel Säure.
Liebe Grüße!
Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.
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Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Heute hatte ich die erste Ernte, gute Hand voll von 2 Sträuchern. Nach der Hälfte hatte ich neben ganz leichter Bitterkeit nur noch sauren-fruchtigen Brei im Mund. Als erste Frucht im Garten und nebenbei genascht okeh, aber mehr auch nicht.
Die Bezeichnung "Honigbeere" ist schon der Hohn.
Die Bezeichnung "Honigbeere" ist schon der Hohn.

Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx
Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Es gibt genügend Alternativnamen wie etwa Maibeere, Kamtschatkabeere, Kamtschatkaheckenkirsche oder Erstbeere. Man muss ja nicht unbedingt den unpassendsten Namen her nehmen.
Der Name Honigbeere kommt übrigens aus dem Englischen, wo die Gattung Lonicera aufgrund des süßen Blütennektars als Honeysuckle bezeichnet wird, auf Deutsch heißt die Gattung Heckenkirschen.
Der Name Honigbeere kommt übrigens aus dem Englischen, wo die Gattung Lonicera aufgrund des süßen Blütennektars als Honeysuckle bezeichnet wird, auf Deutsch heißt die Gattung Heckenkirschen.
- cydorian
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Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Sibirische Heckenkirsche, besser noch "blaue Heckenkirsche", weil eh mehrere Heckenkirsch-Arten in wechselnden Anteilen dran beteiligt sind.
Lonicera caerulea var. emphyllocalyx
Lonicera caerulea var. cauriana
Lonicera caerulea var. villosa...
Lonicera caerulea var. emphyllocalyx
Lonicera caerulea var. cauriana
Lonicera caerulea var. villosa...
Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Gib denen noch 3-4 Brix dann schmecken die auch

Meine 8 neuen Sorten sind heute angekommen, Boden auch schon teilweise vorbereitet - morgen wird gepflanzt.
2 Sorten hatten schon Probierfrüchte. Nix besonderes. Werden sicher besser.
- DerTigga
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Balkongärtner
Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Sofern die Original Herkunft bzw. in dem Sinne Zuchtentstehungs-Örtlichkeit tatsächlich Sibirien ist, wäre der Begriff nach dortigen Zungen bewertet evt. sogar berechtigt, einfach weil man im dortigen Klima fast schon froh sein muss, das etwas "SO" süßlich wird / überhaupt werden kann ?
Süßverwöhnte Mitteleuropäische Zungen tun sich also naturgemäß ganz leicht was schwer damit, dieser Gattung den Begriff Honigbeere zugestehn zu sollen ?

- cydorian
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Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Ist es nicht. Eine der verwendeten Arten ist Lonicera caerulea var. villosa, stammt aus Nordamerika. Und in Kanada wird auch damit gekreuzt, gezüchtet, nicht nur in Russland und Japan. Ist auch in China, Japan heimisch. Tatsächlich wäre "blaue Heckenkirsche" noch am korrektesten.
Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
"Blau-" würde ich noch akzeptieren, bei "-Kirsche" bin ich dann wieder weg.
Warum haben Taugenichtse immer so viele Krankheits- Viehzeuchs- Resistenzen ?

Warum haben Taugenichtse immer so viele Krankheits- Viehzeuchs- Resistenzen ?
Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx
Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
"Kirsche" (Heckenkirsche) ist in dem Fall allerdings die Bezeichnung der Gattung, von der es laut Wikipedia auf der Nordhalbkugel etwa 180 Arten gibt. Viele davon sind rankende Gewächse (und können nicht nur hässliche Zäune, sondern auch alles was in der Nähe davon wächst in windeseile überwuchern und bei den meisten sind die rundlichen Früchte giftig.
Der Geschmack der Maibeeren hängt meiner Erfahrung nach sehr vom Reifegrad ab. In den ersten Jahren war ich auch recht enttäuscht, aber heuer hatte ich schon etwas mehr Beeren auf einem der beiden Sträucher und die wirklich reifen waren auch sehr schmackhaft (nicht honigsüß, sondern ähnlich Heidelbeeren). Eine Plantage würde ich mir trotzdem nicht anlegen.
Ergänzend: Meine zwei Sträucher sind unterschiedliche Sorten: Myberry Farm hat heuer viel mehr getragen als Myberry Bee. Das muss ich in den nächsten Jahren noch beobachten.
Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Krankheit? Null
Viehzeuch? Null
Resistenzen? Mehr als genug.
Kann gerne ein Bild von meinen seit Jahren sehr gesunden Pflanzen machen.
Meine Kiwi hat seit zwei Jahren Probleme mit Viehzeuch auf den Blätter, Maulbeere das gleiche - stehen beide direkt neben 3 Maibeeren - die Maibeeren haben nix. Also sehr gute Resistenz. Viehzeuch wie KEF oder anderes habe ich an der Maibeere noch nicht gesehen.
Wenn hier jemand jammern müsste das die nicht klappen dann sollte das ich sein weil wir ja in der Gunstlage leben - wurde mir hier im Forum bei Exoten wie Granatapfel und Feige schon "vorgehalten". Laut https://balkanecologyproject.blogspot.c ... bably.html gehen Haskap in WHZ 2-7, wir sind Richtung 8.
Die schreiben auch: "Sie sind überraschend trockenheitsresistent, aber wir haben festgestellt, dass Pflanzen, die wir anbauen und nicht ganzjährig bewässert werden, deutlich langsamer wachsen und deutlich weniger Früchte tragen" oder "Im Hochsommer sehen sie ziemlich schlimm aus, aber die Früchte reifen Ende Mai/Anfang Juni, lange vor dem Sommereinbruch, und scheinen sich bis zum Frühjahr gut zu erholen".
Auch aus dem Link: Schädlinge und Krankheiten – Echter Mehltau befällt bekanntermaßen Honigbeeren. Eine gute Pflanzenpflege hilft, Probleme zu vermeiden. Es gibt keine Berichte über nennenswerte Schädlingsprobleme. Dies könnte sich ändern, da voraussichtlich mehr Monokulturen angelegt werden. Gut zu wissen ist auch, dass Rehe Honigbeeren eher meiden.
Viehzeuch? Null
Resistenzen? Mehr als genug.
Kann gerne ein Bild von meinen seit Jahren sehr gesunden Pflanzen machen.
Meine Kiwi hat seit zwei Jahren Probleme mit Viehzeuch auf den Blätter, Maulbeere das gleiche - stehen beide direkt neben 3 Maibeeren - die Maibeeren haben nix. Also sehr gute Resistenz. Viehzeuch wie KEF oder anderes habe ich an der Maibeere noch nicht gesehen.
Wenn hier jemand jammern müsste das die nicht klappen dann sollte das ich sein weil wir ja in der Gunstlage leben - wurde mir hier im Forum bei Exoten wie Granatapfel und Feige schon "vorgehalten". Laut https://balkanecologyproject.blogspot.c ... bably.html gehen Haskap in WHZ 2-7, wir sind Richtung 8.
Die schreiben auch: "Sie sind überraschend trockenheitsresistent, aber wir haben festgestellt, dass Pflanzen, die wir anbauen und nicht ganzjährig bewässert werden, deutlich langsamer wachsen und deutlich weniger Früchte tragen" oder "Im Hochsommer sehen sie ziemlich schlimm aus, aber die Früchte reifen Ende Mai/Anfang Juni, lange vor dem Sommereinbruch, und scheinen sich bis zum Frühjahr gut zu erholen".
Auch aus dem Link: Schädlinge und Krankheiten – Echter Mehltau befällt bekanntermaßen Honigbeeren. Eine gute Pflanzenpflege hilft, Probleme zu vermeiden. Es gibt keine Berichte über nennenswerte Schädlingsprobleme. Dies könnte sich ändern, da voraussichtlich mehr Monokulturen angelegt werden. Gut zu wissen ist auch, dass Rehe Honigbeeren eher meiden.
- cydorian
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- Registriert: 19. Nov 2005, 14:29
- Höhe über NHN: 190
- Bodenart: 30cm toniger Lehm auf Muschelkalk
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Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Viehzeug an den Blättern hab ich auch nicht, aber massiv an den Beeren. War heute bei den Büschen, eine kleinere, späte Sorte hatte noch was, natürlich schon halbreif komplett weg. Ohne Netz-Totalschutz exakt Null Beeren Ernte. Das Netz muss rundum am Boden anliegen, Fresser wie Amseln laufen sonst am Boden rein und räumen ab. Vorsicht vor knickenden Ästen, zwei hohe Pfähle in der Mitte heben das Netz und schützen das Gehölz. Daneben stehen übrigens Johannisbeerbüsche, die gerade rot werden, die werden nicht abgeräumt. Es sind spezifisch die Maibeeren, die abgeräumt werden.
Anbauerfahrungen ohne ökologische Situation sind wenig wert. Ich finde es nach wie vor spannend, sich bei Maibeeren voranzutasten und ihre Lieblingsbedingungen in der Praxis zu erkunden. Ausserdem fehlt eine objektive Sortendiskussion, vor allem aus Gegenden wo sie nicht der Bringer ist.
Dieses Jahr war der Zuwachs gering, zweieinhalb Monate ohne Regen haben ihnen nicht gefallen. Letztes Jahr lief es besser.
Anbauerfahrungen ohne ökologische Situation sind wenig wert. Ich finde es nach wie vor spannend, sich bei Maibeeren voranzutasten und ihre Lieblingsbedingungen in der Praxis zu erkunden. Ausserdem fehlt eine objektive Sortendiskussion, vor allem aus Gegenden wo sie nicht der Bringer ist.
Dieses Jahr war der Zuwachs gering, zweieinhalb Monate ohne Regen haben ihnen nicht gefallen. Letztes Jahr lief es besser.
Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Die wissen was lecker ist

Hätte ich die Wahl zwischen Johannis- oder Maibeere, ich würde auch zuerst die Maibeeren plündern

Vögel sind wirklich ein Problem, hier ging es eine ganze Weile gut dann ein paar einzelne, dann immer mehr. Als nur noch wenig Beeren dran waren habe ich auch keine mehr bekommen. Aber ich kann sie verstehen.
Pflanzaktion verschoben, es regnet und ich sollte das Beet noch 1-2 Meter länger machen - keine Lust im Matsch.